Gut durch die Krebstherapie
Geschmack zu verbessern, können Sie etwas Apfelsaft (naturtrüb, ohne Zusätze) hinzugeben.
Erfahrungen eines Patienten
»Wegen eines Prostatakarzinoms wurde ich bestrahlt. Mit zunehmender Dauer nach Abschluss der Therapie traten Beschwerden im Enddarm auf, d. h. ich litt unter starken Schmerzen und Krämpfen, insbesondere beim Stuhlgang, der überwiegend dünnflüssig und zum Teil blutig war. Mein Strahlentherapeut meinte, es handle sich um eine durch die Strahlentherapie ausgelöste Entzündung des Enddarms, die als Nebenwirkung dieser Therapieform nicht immer zu verhindern sei. Ein in die Therapie eingeschalteter ›Arzt für Naturheilkunde‹ gab mir den Tipp, täglich ca. 200 ml Brottrunk zu trinken, da dies Getränk die Darmfunktionen regulieren könne. Ich habe den Rat befolgt, zusätzlich 2 Tabletten Equizym MCA eingenommen und war nach etwa einer Woche beschwerdefrei.«
Probiotika: Zur Stabilisierung bzw. zum Wiederaufbau der Darmflora, also der ortsansässigen Bakterien, die für die Funktion des Darmes und der Schleimhaut notwendig sind, haben sich Probiotika als sinnvoll erwiesen. Sie sind in Joghurt bzw. Sauermilchprodukten enthalten. Beispielsweise reichen täglich ca. 150–250 ml Joghurt aus, um einen therapeutischen Effekt zu erzielen. Entsprechende Arzneimittel (z. B. Symbiolact, Symbioflor, Mutaflor, Omniflor) sollten auf ärztliche Anordnung eingenommen werden.
Equizym MCA: Bei akuten Darmentzündungen im Gefolge von Chemo- oder Strahlentherapie hat sich die schleimhautstabilisierende Wirkung von Linsenlektin als lindernd erwiesen. Es ist in Equizym MCA enthalten (siehe → S. 44 ): 10–15 mg pro Tag (entspricht 2–3 Tabletten pro Tag) reichen aus, um die Schleimhäute zu schützen.
Darmentzündung (chronische)
Unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) versteht man gutartige, in Schüben auftretende oder ständig vorhandene entzündliche Darmerkrankungen, z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Die Symptome der CED umfassen in Abhängigkeit vom Krankheitsbild u. a. allgemeines Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfälle (bis zu 15 pro Tag bei Morbus Crohn) mit Gewichtsverlust und Schleimbeimengungen, Fieber, Blutverlust (durch Ausscheidung im Stuhl, insbesondere bei Morbus Crohn). Die Ursachen für CED sind bislang nicht abschließend geklärt, diskutiert werden u. a.: genetische Veranlagung, Störung der Abwehrmechanismen der Darmschleimhaut (Autoimmunerkrankung!?), Umwelteinflüsse wie Nahrung, Stress, Alkohol, Nikotin sowie virale oder bakterielle Infektionen.
ACHTUNG
Durch die chronische Entzündung ist das Entartungsrisiko von Schleimhautzellen des Darmes erhöht. Daher empfehlen die Fachgesellschaften bei CED, insbesondere bei Colitis ulcerosa, regelmäßige Darmspiegelungen (Koloskopien) durchführen zu lassen!
Auch Chemo- und insbesondere Strahlentherapien, die den Darm im Strahlenfeld haben, können zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen. Grundlage dieser unerwünschten Nebenwirkung sind u. a. Schleimhautschäden (z. B. Geschwüre, verminderte Schleimabsonderung, Narben oder Verwachsungen), die einen ständigen (nicht infektiösen) Entzündungsherd darstellen.
Therapie
Zur akuten Linderung von Beschwerden erfolgt meist eine Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten, z. B. Antibiotika, Kortison, Aminosalicylaten (z. B. Sulfasalazin, Mesalazin), Immunsuppressiva (z. B. Azathioprin, Methotrexat) sowie Antikörpern (z.B. Infliximab, ein Anti-TNF-α-Antikörper). Zuweilen kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein, z. B. bei Abszessbildung,Stenosen (Verengungen des Darmkanals), Fisteln (Zerstörung von Nachbargewebe durch Gangbildung).
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Ernährungs- und Lebensstiloptimierung (u. a. Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Koffein, regelmäßige körperliche Aktivität) stehen im Vordergrund naturheilkundlicher Empfehlungen. Brottrunk (siehe → S. 60 ) kann die Darmfunktion stabilisieren. Hinweise zu begleitenden Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen finden Sie auf den entsprechenden Seiten. Ferner können hilfreich sein: Stressbewältigung, u. a. durch Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Tai Chi, Yoga oder progressive Muskelrelaxation nach Jacobson. Kneipp'sche Anwendungen (z. B. wechselwarme Güsse, Bäder, Massagen) können dazu beitragen, das Nerven- und Immunsystem zu regulieren.
Weihrauchextrakte: Diese Extrakte ( Boswellia olibanum, Boswellia serrata;
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