Gut durch die Krebstherapie
der Zerstörung durch Viren schützt und die Vermehrung krankmachender Bakterien hemmt. Der Schleimabtransport wird verbessert. Dies entzieht Erregern den Nährboden und erleichtert deren Abhusten.
Eine so genannte »Cochrane Analyse«, bei der die Daten der vorliegenden Studien bewertet wurden, kam zu dem Schluss, dass die Anwendung von Extrakt aus Pelargonium sidoides bei Patienten mit akuter Bronchitis die Beschwerden (insbesondere Husten und Verschleimung) effektiv lindern kann.
SO GEHT’S
Traditionelle Hausmittel
Mit folgenden Mitteln aus der traditionellen Erfahrungsheilkunde können Sie Ihre Beschwerden lindern und den Selbstheilungsprozess unterstützen.
Warme Kartoffelwickel
Brustwickel führen Wärme und Heilsubstanzen über Haut und Atemwege zu. Um einen warmen Kartoffelwickel zu machen, kochen Sie 4–5 Kartoffeln und stampfen sie anschließend. Legen Sie sich ein Tuch auf die Brust und bringen die – nicht zu heißen! (Temperatur kann am eigenen Unterarm geprüft werden; ca. 10 Sekunden) – gestampften Kartoffeln darauf auf und decken alles mit einem weiteren Handtuch ab. Lassen Sie den Kartoffelwickel etwa 20 Minuten (oder bis er abgekühlt ist) einwirken. Warme Kartoffelwickel wirken entzündungshemmend, antibakteriell und abschwellend.
Quarkwickel
Geben Sie den Quark etwa einen Zentimeter dick auf ein Tuch, wickeln dieses um Brust und Rücken, bedecken den Quarkwickel mit einem trockenen Handtuch und lassen ihn über Nacht einwirken. Der Quarkwickel wirkt kühlend, abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd (siehe auch Heiserkeit, → S. 90 ).
Wadenwickel
Gut geeignet, um den Körper bei Fieber zu kühlen, sind auch Wadenwickel mit körperwarmem Wasser (Anwendung siehe Fieber, → S. 77 ).
Selbstgemachte Hustensäfte
Hacken Sie ca. 100 g Zwiebeln (entspricht etwa zwei Zwiebeln) und lassen diese mit etwas Kandiszucker in etwa einem halben Liter Wasser aufkochen. Gießen Sie den Saft ab und bewahren ihn im Kühlschrank auf. Nehmen Sie dreimal täglich einen Esslöffel Zwiebelsaft ein.
Mehrere Zitronen schälen, in Scheiben schneiden, mit reichlich Zucker bestreuen und ca. 12 Stunden stehen lassen. Dreimal täglich einen Esslöffel einnehmen.
Darmentzündung (akute)
Akute Darmentzündungen (Gastroenteritis) werden meist durch Infektionserreger (z. B. Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze), durch Giftstoffe (sogenannte Toxine, z. B. aus verdorbenen Speisen oder freigesetzt durch den Bakterienstoffwechsel bzw. Bakterienzer fall unter Antibiotikumtherapien) oder durch Medikamente (z. B. Chemo-, Antibiotikumtherapien) bzw. Strahlentherapie (Strahlenentzündung) hervorgerufen. Sie gehen häufig mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen sowie mit Kopf- und Gliederschmerzen und Temperaturerhöhung.
ACHTUNG
Um einer akuten Darmentzündung vorzubeugen, empfiehlt es sich, verdorbene meist überalterte Speisen zu meiden. Besondere Vorsicht ist geboten bei Mayonnaisen, Eierspeisen inklusive Süßspeisen, Geflügel, Hackfleisch, Rohmilch und ungewaschenem bzw. ungeschältem Obst und Gemüse.
Therapie
Bei akuten entzündlichen Darmerkrankungen mit nachgewiesenen bakteriellen Erregern (z. B. Salmonellen, Shigellen, Campylobacter) bzw. Parasiten (z. B. Amöben, Lamblien) ist die Notwendigkeit einer Antibiotikumtherapie immer abzuklären. Bei viralen Infekten (z. B. Rotaviren, Enteroviren) sowie allen anderen akuten Darmentzündungen stehen Flüssigkeits- und Mineralstoffersatz (bei schweren Verlaufsformen als elektrolythaltige Infusion) im Vordergrund.
Akute Darmentzündungen im Gefolge von Krebstherapien (Chemo-, Strahlen-, Antibiotikumtherapien) werden gemäß internationalen Empfehlungen (in Leitlinien festgelegt) behandelt.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Flüssigkeitszufuhr (z. B. Mineralwasser sowie Tees, versetzt mit Salz und Zucker) und Diät (faserreiche Schonkost, z. B. geriebene Möhren, Äpfel; Zwieback) reichen bei leichten akuten Darmentzündungen meist aus.
TIPP
Brottrunk
Es handelt sich um ein alkoholfreies Gärgetränk, das aus Getreide aus kontrolliertem Anbau, Sauerteig und Brunnenwasser hergestellt wird. Brottrunk enthält neben Vitaminen und Spurenelementen auch aktive Fermente (Enzyme) sowie lebende Milchsäurebakterien. Er kann die Darmfunktionen stabilisieren und ist bei akuten Darmentzündungen unterschiedlicher Ursache, insbesondere auch nach Krebstherapien, gut geeignet. (Optimale Dosierung: morgens und abends 100–200 ml.) Um den
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