Gut durch die Krebstherapie
den Oberarm, die Schulter, den Hals und übers Gesicht hoch zum Kopf und nun mit der anderen Hand auf der anderen Seite wieder bis zur linken Hand herunter.
Klopfen Sie dann mit beiden Händen auf Ihre Füße, die Beine nach oben entlang der Knie über die Oberschenkel auf den Po und so weit den Rücken hinauf, wie es geht. Dann wieder nach unten bis zum Po und über die Hüften nach vorne.
Klopfen Sie dort mit beiden Händen leicht über den Bauch und seitlich zu den Schultern nach oben und spüren Sie, dass Sie sich mit Ihrem Körper in einer sicheren Situation befinden.
Zupfen Sie noch einmal an der einen oder anderen Stelle des Körpers, die sich vielleicht noch nicht ganz in unserer jetzigen Zeit befindet.
Durchfall
Unter Durchfall versteht man die häufige Entleerung von breiigem oder wässrigem Stuhl. Durchfall kann infolge einer Chemo- oder Strahlentherapie auftreten, da diese Behandlungen die Schleimhautzellen des Magen-Darm-Trakts schädigen und in ihrer Funktion beeinträchtigen können. Daneben kommen aber auch Infektionen (z. B. durch Bakterien, Viren oder Pilze), Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz), andere Darmerkrankungen oder Stoffwechselstörungen als Ursache infrage.
Therapie
Die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen sind:
Zufuhr von salzhaltiger Flüssigkeit (Elektrolytlösung), Ernährungsumstellung.
Eine medikamentöse Therapie, z. B. mit Loperamid (Imodium, Loperamid ratiopharm, Lopolind; 2 mg; ein- bis zweimal täglich), kann erforderlich sein, um übermäßigen Flüssigkeitsverlust zu verhindern (siehe Stuhlinkontinenz, → S. 158 ).
Bei chronischem Durchfall muss die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden.
ACHTUNG
Durch die Loperamidgabe erfolgt eine Ruhigstellung des Darmes. Falls der Durchfall durch Bakterien ausgelöst wurde, verbleiben diese bzw. die Bakteriengifte länger im Darm und können die Schleimhautzellen schädigen und sich im Körper weiter ausbreiten.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Trinken: Um die Flüssigkeitsverluste auszugleichen, sollten Sie reichlich trinken (ca. 3–4 Liter täglich). Dazu können Sie beispielsweise verdünnten Fruchtsaft verwenden, den Sie mit Salz und Traubenzucker anreichern: Lösen Sie ½ Teelöffel Kochsalz und 5 Teelöffel Traubenzucker in ½ Liter Wasser auf und geben Fruchtsaft (z. B. Orangensaft) hinzu. Fruchtsäfte sind empfehlenswert, da siezucker- und kaliumhaltig sind, sollten jedoch immer mit der gleichen Menge Wasser verdünnt werden.
Gut geeignet sind auch klare, salzhaltige Suppen, wie Hühnersuppe oder Rindfleischsuppe. Brottrunk (siehe → S. 60 ) kann die Darmfunktionen stabilisieren und Durchfallerkrankungen lindern.
Pflanzliche Heilmittel:
Apfelpektine sind als Trinklösung (z. B. Diarrhoesan) oder als Pulver, das in Wasser aufgelöst wird (z. B. Aplona), erhältlich. Sie können bei Bedarf täglich 5–8 Portionen (oder mehr) einnehmen.
Essen Sie täglich 3–5 getrocknete Heidelbeeren – gut kauen! Sie können statt dessen auch drei Esslöffel getrocknete Früchte (auch als Extrakt erhältlich) für 10 Minuten in ca. 400 ml Wasser auf kleiner Flamme kochen und mehrmals am Tag ca. 50–100 ml des Heidelbeersaftes einnehmen. Heidelbeeren bzw. deren sekundäre Pflanzenstoffe wirken antibakteriell, antioxidativ und entzündungshemmend. Bitte beachten Sie, dass frische Heidelbeeren den gegenteiligen Effekt haben und als sanftes Abführmittel wirken.
Fein geriebene Äpfel und Möhren können durch ihren Faseranteil mit großer Bindungskapazität Bakterien, Viren bzw. deren Toxine binden und ausschwemmen.
TIPP
Was Sie bei Durchfall beachten sollten
Essen Sie häufig kleine Mahlzeiten.
Meiden Sei fette und blähende Nahrungsmittel.
Bevorzugen Sie faserhaltige Nahrungsmittel (z. B. Möhren, Äpfel), da diese Bakterien und deren Gifte binden und ausscheiden.
Sportgetränke sind meist reich an Elektrolyten, die Mineralstoffverluste ausgleichen.
Fruchtsäfte sollten Sie immer verdünnen; eine Ausnahme bildet Heidelbeersaft, der stopfend wirkt.
Essen Sie kaliumreiche Nahrungsmittel wie Bananen, Aprikosen und Kartoffeln.
Probiotika: Bakterien bzw. Bakterienprodukte, z. B. Lactobazillen, Bifidobakterien oder E. coli , können die Darmflora optimieren und die Durchfallsymptomatik lindern. Probiotika sind in Joghurt bzw. Sauermilchprodukten enthalten oder als Arzneimittel erhältlich (z. B. Symbiolact, Symbioflor, Mutaflor, Omniflor) und sollten therapeutisch auf ärztliche Anordnung
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