Gut durch die Krebstherapie
oder den Sauerklee (Oxalis) 5–10 Minuten in Wasser auf, seihen die Flüssigkeit ab und tränken ein Tuch darin, wenn der Sud etwas abgekühlt ist. Legen Sie den warmen, feuchten Wickel auf den Bauch und decken ihn mit einem trockenen Handtuch ab.
Ingwertee wirkt gegen Übelkeit
Schneiden Sie von einer frischen Ingwerwurzel (erhältlich in Obstgeschäften!) 5–7 dünne Scheiben oder Raspel ab, geben sie mit kochendem Wasser in eine Tasse. Ca. 5–10 Minuten ziehen lassen, Ingwerscheiben/Ingwerraspel entnehmen und trinken. Um den Geschmack zu verbessern, pressen Sie den Saft einer halben Zitrone dazu oder geben Sie Orangensaft hinzu. Ingwertee bzw. Ingwerwasser schmeckt dann sehr erfrischend und lindert Übelkeit und Erbrechen signifikant, wie Studien belegen. Ein Ingwerextrakt (Zintona, enthält 250 mg pro Kapsel) ist in Apotheken erhältlich. Die optimale Dosierung beträgt 2 Kapseln, bei Bedarf alle 4–8 Stunden.
Tee: Trinken Sie Pfefferminztee, wenn Sie ihn mögen. Dieser Tee enthält das ätherische Öl Menthol, das die Nerven der Magenwand beruhigt und Brechreiz und Übelkeit mindern kann. Falls möglich nehmen Sie dazu frische Pfefferminzblätter, die Sie für ca. 5 Minuten in Wasser aufkochen. Sie können natürlich auch fertige Teebeutel verwenden, deren Aufguss ebenso wirksam ist, sich aber geschmacklich unterscheidet.
Baldriantee oder Baldriantropfen haben ebenfalls eine brechreizlindernde Wirkung.
Equizym MCA: Das Gemisch aus Selen, eiweißspaltenden Enzymen aus Ananas und Papaya sowie einem Linseneiweiß (siehe auch → S. 44 ) mildert Übelkeit und Erbrechen während bzw. nach Chemo- und Strahlentherapien. Nehmen Sie dazu 4 Tabletten pro Tagein (entspricht 300 μg Selen, 4 000 FIP Einheiten Enzyme, 20 mg Lektin), am besten auf einmal, denn davor und danach sollten Sie jeweils eine Stunde nichts essen.
SO GEHT’S
Was tun bei Erbrechen?
Wenn Sie sich bereits mehrfach erbrochen haben, ist es einerseits wichtig, die verlorene Flüssigkeit wieder aufzunehmen (Mineralwasser, Tee mit Zucker) und andererseits, den Magen mit Schonkost vorsichtig wieder an die Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
Essen und trinken Sie langsam und kauen Sie ausreichend.
Trockene Nahrungsmittel (z. B. Toast, Knäckebrot, Kekse, Salzstangen) sind meist bekömmlicher.
Nach dem Essen in aufrechter Haltung sitzen bleiben oder sich mäßig bewegen.
Tragen Sie lockere Kleidung, die den Bauch nicht einengt.
Günstig sind kalte Getränke sowie das Lutschen von Eiswürfeln.
Homöopathie: Gegen Erbrechen und Übelkeit können Sie beispielsweise Ipecacuanha D4–D6 oder Nux vomica D4–D6 laut Beipackzettel einnehmen.
Mariendistelextrakt: Übelkeit aufgrund von Leber- und Gallenfunktionsstörungen, z. B. nach Chemo- oder Antihormontherapie, kann auch durch Mariendistelextrakt (z. B. Legalon forte, Silymarin; zweimal täglich 140 mg) oder Artischockenextrakt (dreimal täglich 400 mg) gelindert werden.
INFO
→ www.krebsinformationsdienst.de/leben/uebelkeit/uebelkeitindex.php
→ www.aok.de/bund/tools/medicity/diagnose.php?icd=8051
Deutsche Krebshilfe: → www.krebshilfe.de/haeufige-fragenfaq.xhtml
Erektionsstörung, Impotenz
Unter einer Erektionsstörung (erektile Dysfunktion, Impotenz) versteht man die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis bzw. die ungenügende Dauer der Versteifung. Sie kann ohne erkennbare Ursache auftreten oder als Folge anderer behandlungsbedürftiger Erkrankungen, meist Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Hypertonie (Bluthochdruck). Mit zunehmendem Alter und abnehmenden Organfunktionen (u. a. der testosteronproduzierenden Drüsen) sind Erektionsstörungen häufiger (ca. 20 % der 65-Jährigen), können aber von fachkompetenten Ärzten erfolgreich behandelt werden. Erektionsstörungen können verschiedene Ursachen haben, z. B. Beeinträchtigungen der Blutversorgung, des Hormonhaushalts, von Nerven und Psyche. Meist liegen einer Erektionsstörung mehrere der genannten Ursachen zugrunde.
Als Therapiefolge können Erektionsstörungen auftreten
als Nebenwirkung von Medikamenten, z. B. Chemotherapeutika, Betablocker, Cholesterinsenker, Antidepressiva, Diuretika, Hormonen;
nach Operationen, z. B. Prostatakrebs (bei ca. 50 %, insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien, wenn eine nervenerhaltende Operation nicht möglich ist), Dickdarmkrebs, Bauchaorta Aneurysma;
nach Strahlentherapie, z. B. des Beckens, der Prostata, des Enddarms.
Therapie
Bei sexueller Erregung bewirken Botenstoffe, dass die
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