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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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Schwellkörpermuskulatur erschlafft, der Penis sich mit Blut füllt und aufrichtet. Bei Erektionsstörungen ist dieser Signalweg gestört, kann aber medikamentös korrigiert werden u. a. durch die Einnahme von Sildenafil (Viagra), Vardenafil (Levitra, Vianza), Tadalafil (Cialis) oder Yohimbin. Studien belegen, dass der Wirkstoff Sildenafil bei ca.69 % der männlichen Patienten eine Erektion für die Dauer des Geschlechtsverkehrs ermöglicht. Da die Einnahme von Sildenafil mit schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen einhergehen kann (insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von blutdrucksenkenden nitrathaltigen Medikamenten, z. B. Nitrolingual, sowie bei Behandlung mit AIDS-Medikamenten), sollten Sie mit Ihrem Arzt des Vertrauens vorab klären, ob das Präparat für Sie geeignet ist.
    Lassen Sie sich von Ihrem Urologen beraten, welche therapeutische Maßnahme für Sie individuell die richtige ist. Immer abgeklärt werden sollten therapiebedürftige Grunderkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck). Meist verschwinden die Erektionsstörungen bei Normalisierung von Blutzucker oder Blutdruck.
    WAS MIR GEHOLFEN HAT
    Umgang mit Potenzproblemen
    »Nach Abschluss aller Therapie- (Operation, Strahlentherapie) und Rehabilitationsmaßnahmen wegen eines auf die Prostata beschränkten Karzinoms normalisierte sich mein körperliches und seelisches Wohlbefinden sehr schnell. Insbesondere regulierten sich der lästige Stuhl- und Harndrang, mit belastungsabhängiger Inkontinenz beim Husten und Heben. Acht Monate nach Abschluss aller Therapiemaßnahmen rückten schließlich Potenzprobleme in den Vordergrund. Das ehemals ausgefüllte Sexualleben mit meiner Frau wurde wegen anhaltender Impotenz nachhaltig gestört. Mit der Zeit lernten wir neue wohltuende Praktiken der sexuellen Befriedigung kennen. Als ich meinen Urologen auf potenzsteigernde Maßnahmen ansprach, empfahl er mir (nachdem er einige Untersuchungen bzgl. Herz und Kreislauf durchgeführt hatte) die Einnahme von Viagra. Diese Medikation hat mir das Gefühl gegeben, dass ich gegensteuern kann, und mit der Zeit spürte ich auch erste Erfolge. Es dauerte dann weitere 4–6 Monate, ehe ich (in Kombination mit den neu erlernten Praktiken) ein befriedigendes Sexualleben zurückerlangte.«
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
    Bei Impotenz kann es – begleitend zur ärztlichen Abklärung – hilfreich sein, den Lebensstil zu überdenken und zu verändern. FallsSie unter starkem Stress stehen, sollten Sie hier gegensteuern und für mehr Ausgleich sorgen, durch freie Zeit, Bewegung und gezielte Entspannungsübungen. Auch die Ernährung spielt eine Rolle: Ver suchen Sie, auf eine regelmäßige und ausgewogene Ernährung zu achten, und verzichten möglichst auf Nikotin und Alkohol. Wenn psychosoziale oder seelische Probleme, die zum Beispiel durch die Krebserkrankung bedingt sein können, zu schwer auf Ihnen lasten, kann auch das ein auslösender Faktor für Erektionsstörungen sein. Die psychoonkologische Therapie – im Rahmen Ihrer Krebsbe handlung – oder eine psychotherapeutische Behandlung kann hier hilfreich sein.
    Beckenbodentraining: Dies hat einer Studie zufolge (Universität Bristol, England) vergleichbare Verbesserungsraten bei Erektionsstörungen wie Viagra (75 % der Teilnehmer profitieren davon). Die Technik des Beckenbodentrainings ist leicht erlernbar und vielfach beschrieben. Auf →  S. 86 finden Sie ein Übungsbeispiel.
    INFO
→  www.impotenz-selbsthilfe.de
→  www.dgu.de/erektionsstoerungen

Fieber
    Fieber (oder erhöhte Körpertemperatur) ist keine eigenständige Erkrankung, sondern die Reaktion des Körpers auf unterschiedliche Einflüsse, zum Beispiel Krebserkrankungen und deren Behandlungen (Chemo-, Strahlen-, Antibiotika-, Zytokin- oder Wachstumsfaktortherapie), aber auch Infektionen oder Stoffwechselstörungen (z. B. der Schilddrüse).
    Unter Chemo- oder Strahlentherapie kann Fieber auftreten u. a:
als Reaktion auf eine Infektion, meist Harnwegsinfekt, Lungenentzündung, Wundinfekt
als Fieber unklarer Herkunft, meist durch nicht diagnostizierte Infektionserreger
als Reaktion auf den therapiebedingten Krebszellzerfall
durch die verabreichten Medikamente, z. B. Antikörper, Zytostatika
    Fieber signalisiert, dass das körpereigene Abwehrsystem aktiviert wurde und hat demnach eine unterstützende Funktion. Entsprechend der Temperatur (rektal gemessen) unterscheidet man:
erhöhte Temperatur unter 38 °C
mäßiges Fieber bis 38,5

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