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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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°C
hohes Fieber über 39 °C
    ACHTUNG
    Krebspatienten unter Chemo- oder Strahlentherapie sollten bereits erhöhte Temperaturen (> 37,5 °C) dringend aber Fieber (> 38 °C) ihrem behandelnden Onkologen mitteilen, um bei Bedarf rechtzeitig therapeutische Maßnahmen zu ergreifen!
    Die wichtigsten Fiebersymptome umfassen: Anstieg von Temperatur, Puls, Atemfrequenz, warme, rote Haut, erhöhter Durst, konzentrierter Urin, Schwindel, Unruhe, Verwirrtheitszustände, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Schüttelfrost, Fieberkrämpfe.
Therapie
    Neben der Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung erfolgen Flüssigkeitszufuhr, fiebersenkende und schmerzlindernde medikamentöse Therapie (z. B. Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Metamizol).
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
    Fieber deutet darauf hin, dass Ihr körpereigenes Abwehrsystem aktiviert wurde. Fieber als Symptom ist nicht prinzipiell behandlungsbedürftig, sondern kann als »Immuntraining« betrachtet werden, solange es das Allgemeinbefinden nicht zu stark beeinträchtigt. Die Ursache des Fiebers sollte jedoch ärztlich abgeklärt werden.
    Kleidung: Bei erhöhter Temperatur oder Fieber sollten Sie atmungsaktive Kleidung tragen und vor allem nachts im Bett einen Wärmestau vermeiden. Ihre Aufenthaltsräume sollten nicht überheizt sein und regelmäßig gelüftet werden.
    SO GEHT’S
    Wadenwickel
    Ein Wadenwickel ist eine gute Möglichkeit, den fiebernden Körper zu kühlen. Bereits nach kurzer Zeit stellt sich eine angenehme, kühlende, schmerzlindernde Wirkung ein und der Körper entspannt sich. Dazu taucht man ein Tuch in körperwarmes Wasser, wringt es aus, wickelt es um die Waden und wickelt ein trocknes Handtuch darum. Nach ca. 10–15 Minuten Tuch erneut nass machen und auflegen. Es handelt sich um eine »Bettanwendung«, d. h. die Behandlung sollte im Liegen erfolgen, und sollte über eine Dauer von etwa ein bis zwei Stunden durchgeführt werden.
    Trinken: Da man durch die erhöhte Körpertemperatur mehr Flüssigkeit verliert, ist es wichtig, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen:
Trinken Sie täglich ca. 3 Liter Mineralwässer oder Tees. Empfehlenswert sind auch mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte (z. B. Orangensaft), denen Sie ½ Teelöffel Kochsalz und 5 Teelöffel Traubenzucker zugeben (auf ½ Liter Wasser plus ½ Liter Fruchtsaft).
Die erforderliche Salz- und Elektrolytaufnahme ist auch durch salzhaltige, klare Suppen möglich (insbesondere klare Hühnersuppe, die einer amerikanischen Untersuchung zufolge Abwehrfunktionen aktivieren und Bakterien abtöten soll). Brottrunk kann die Darmfunktionen stabilisieren und Entzündungsreaktionen abmildern.
Tees, die die Schweißbildung anregen, sind z. B. Lindenblütentee, Holundertee. Das vermehrte Schwitzen wirkt dem Fieber entgegen, indem der Körper durch die »Verdunstungskälte« abgekühlt wird.
Tees, die fiebersenkend wirken, sind z. B. Weidenrindentee (Salix cortex) und Mädesüßblütentee.
    INFO
Universität Witten-Herdecke: →  www.patientenleitlinien.de
Universität Düsseldorf: →  www.uni-duesseldorf.de/AWMF/II-na/048-008.htm

Geschmacksstörung
    Während der Chemotherapie (am häufigsten und intensivsten bei der Verabreichung von Cisplatin, Doxorubicin, Methotrexat sowie Taxanen) klagen viele Betroffene über einen metallischen, bitteren, salzigen oder unangenehmen Geschmack im Mund sowie über eine herabgesetzte Geschmacksfähigkeit bis hin zum vollkommenen Geschmacksverlust. Hervorgerufen werden diese Empfindungen durch die chemotherapiebedingten Veränderungen an der Mundschleimhaut, die meist mit Mundtrockenheit einhergehen. Diese unangenehmen Veränderungen gehen aber in aller Regel nach der Chemotherapie wieder zurück.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
    Damit Sie diese vorübergehende Einschränkung möglichst gut überstehen, sollten Sie bei Geschmacksstörungen nur das essen, was Ihnen schmeckt und was Ihnen auch bekommt, und die Ansprüche, sich gesund ernähren zu müssen, ein wenig zurückschrauben.
    TIPP
    Das hilft bei Geschmacksstörungen
Berücksichtigen Sie die veränderte geschmackliche Akzeptanz. Die Schwelle für süß ist meist erhöht und die für bitter meist herabgesetzt.
Wenn Sie einen metallischen Geschmack im Mund haben, hilft es möglicherweise, mit Plastikbesteck zu essen.
Bittere oder zitronenhaltige Getränke, Bonbons oder Kaugummi stimulieren den Speichelfluss und können schlechten Geschmack beheben.
Spülen Sie vor dem Essen den Mund mit Wasser

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