Gut durch die Krebstherapie
Schmerzen;
Schweregefühl, eingeschränkte Beweglichkeit und schnelle Ermüdbarkeit der betroffenen Region.
Therapie
Die Therapie des Lymphödems umfasst:
Hautpflege, insbesondere der betroffenen Region, um Einrisse bzw. Verletzungen und nachfolgende Infektionen zu verhindern.
Bei Entzündungen (meist durch Streptokokkeninfektionen, sogenannte Erysipele) sollte unverzüglich eine Antibiotikumtherapie eingeleitet werden.
Lymphdrainage durch spezielle »Streichmassage« oder »intermittierende pneumatische Kompressionsbehandlung« sollte durch Fachpersonal auf Weisung des Arztes erfolgen.
Kompressionstherapie durch individuell gefertigte Kompressionsstrümpfe bzw. -bandagen kann hilfreich sein.
Muskelaktivierungs- und Muskelaufbauübungen entstauen und können neue Lymphbahnen ausbilden.
ACHTUNG
Diuretika (wasserausschwemmende Medikamente) sind nicht angezeigt, da sie den Lymphstau durch Verklebung der Eiweiße der Lymphflüssigkeit verstärken können.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Neben den etablierten Behandlungsansätzen kämen in Betracht:
Natriumselenit: Die antioxidative Wirkung des Selens hemmt den Entzündungsprozess und die Ödementwicklung. Natriumselenit in Tablettenform (z. B. Cefasel, selenase, selenloges oder Seltrans) sollte bei der Behandlung von Lymphödemen in einer Dosierung von 200–300 μg pro Tag eingenommen werden.
TIPP
Muskeltraining
Eine klinische Studie belegt den vorbeugenden und therapeutischen Wert von Muskeltraining, das aber immer unter fachkompetenter Anleitung durchzuführen wäre. Grundlage des Effektes ist u. a., dass die so genannte Muskelpumpe die Lymphflüssigkeit weitertransportiert. Dies verhindert einen Lymphstau mit begleitendem Lymphödem.
Equizym MCA: Dieses Kombinationspräparat ist ein innovativer Behandlungsansatz bei Lymphödemen (siehe → S. 44 ). Es enthält die für die Behandlung von Lymphödemen wirksamkeitsgeprüften Komponenten Natriumselenit und eiweißspaltende Enzyme (Bromelain und Papain) sowie das haut- und schleimhautstabilisierende Linsenlektin und ist im Preisleistungsverhältnis günstiger als die Einzelsubstanzen. Die optimale Dosierung beträgt 3–4 Tabletten pro Tag.
Bromelain: Dieses eiweißspaltende Enzym aus der Ananas ist wirksamkeitsgeprüft zur Reduktion von Schwellungen. Empfehlenswert wäre die Einnahme von ca. 3 000–4 000 FIP-Einheiten Bromelain pro Tag. Erhältlich ist das Präparat u. a. als Bromelain-POS
Zink: Es aktiviert Abwehrzellen gegen Infektionserreger, u. a. Bakterien und Viren, und kann den Heilungsprozess unterstützen. Entsprechende Präparate gibt es in der Apotheke, zum Beispiel Zinkorotat, von dem 10–20 mg pro Tag eingenommen werden sollte.
INFO
Deutsches Krebsforschungszentrum: → www.krebsinformationsdienst.de/leben/lymphoedem/lymphoedemtumorfolgen.php
→ www.deutsche-gefaessliga.de/lymphoedem.xhtml
Was bei einem Lymphödem guttut
Leiden Sie nach der Brust-OP oder aufgrund der Strahlentherapie unter einem Armlymphödem, können Sie selbst einiges tun, um den Lymphstau zu vermindern und das Wohlbefinden zu erhöhen. Der Lymphabfluss lässt sich durch leichte Muskelarbeit fördern:
Lagern Sie den betroffenen Arm mehrmals täglich auf einem Kissen hoch, das heißt über dem Niveau des Herzens. Achten Sie darauf, dass der gesamte Arm hoch liegt und nicht nur der Unterarm. (Senkrechtes Hochstrecken des Arms ist eher ungünstig.) Führen Sie in dieser Position täglich drei- oder viermal folgende Übung aus:
Schließen Sie die Faust und spannen die Armmuskulatur an.
Diese Spannung halten Sie für 3–4 Sekunden, bevor Sie sie wieder lösen.
Diesen Vorgang wiederholen Sie 7–10-mal. (Bitte nicht häufiger, denn zu viel Muskelarbeit wäre auch schädlich.)
Eine Lymphdrainage kann auch durch spezielle »Streichmassage« erfolgen. Diese sollte jedoch ausschließlich von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
Worauf Sie achten sollten
Vermeiden Sie es, viel Muskelkraft mit dem Arm aufbringen zu müssen. Also heben oder tragen Sie nicht schwer.
Leichte Bewegungen in Haushalt und Beruf und krankengymnastische Übungen sind hingegen gut gegen das Lymphödem.
Tragen Sie Taschen und Schultertaschen stets auf der gesunden Seite. Wenn Ihnen Schultertaschen auf der gesunden Seite jedoch Schmerzen verursachen, verzichten Sie lieber ganz auf sie.
Ihre Kleidung darf keine engen Armausschnitte aufweisen. Auch der Träger des BHs und Schmuck (z. B. Ringe, Armreifen, Armbanduhren) dürfen nicht
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