Gut durch die Krebstherapie
führt.
Ursachen für die Entstehung von Krampfadern im Gefolge einer Krebserkrankung sind u.a.:
angeborene oder chemo- bzw. strahlentherapiebedingte Bindegewebsschwäche, insbesondere der Venenwände;
Thrombosen (insbesondere tiefe Beinvenenthrombose; Blutgerinnsel in der Vene), die zu Rückstau in die oberflächlichen Beinvenen führen. Thrombosen können durch den Krebs bedingt sein (als sogenannte paraneoplastische Syndrome, siehe → S. 98 ) sowie durch therapiebedingte Gerinnungsstörungen oder durch Druck auf Venen (z. B. durch Krebs oder Metastase) entstehen.
ACHTUNG
Verfahren mit zweifelhaftem Unbedenklichkeits- bzw. Wirksamkeitsnachweis sind u. a. Blutegeltherapie, Homöopathie und Bioresonanztherapie.
Unterschieden werden äußere (bzw. oberflächliche) Krampfadern (z. B. »Besenreiser«, sichtbare, kleine blaurote Blutgefäße; krankhaft erweiterte und gewundene Venen, meist an den Beinen) und innere Krampfadern (z. B. in der Speiseröhre bei Leberzirrhose bzw. -krebs).
Therapie
Die Therapie von Krampfadern sollte immer durch Fachärzte erfolgen! Sie umfasst als nicht operative Verfahren Kompressions- oder Stützmaßnahmen, Verödung sowie die medikamentöse Anwendung von Heparinsalben (z. B. Heparin-ratiopharm, Exhirud, Hepathrombin). Operativ können Venen entfernt werden, in schweren Fällen auch weiträumig (z. B. vom Knöchel bis zur Leiste).
Eine Krampfadertherapie ist nicht ausschließlich aus kosmetischen Gründen anzuraten, da schmerzhafte und gefährliche Folgekrankheiten, z. B. Thromboembolie (Blutgerinnselbildung, dessen Lösen und Abtransport zum lebensbedrohlichen Gefäßverschluss führen kann) oder offene Beine (Ulcus cruris) möglich sind.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Lebensstilverbessernde Maßnahmen wie Ernährungsoptimierung mit Gewichtsreduktion (bei Übergewicht), regelmäßige körperliche Aktivität, Reduktion von Genussmitteln, insbesondere Nikotin und Koffein, sind die Basis.
Kneipp'sche Verfahren: Wassertreten (drei- bis fünfmal die Füße ca. 30 Sekunden in kaltes Leitungswasser eintauchen; Wasser verlassen, um Füße wieder zu erwärmen. Nach dem Wassertreten Wasser abstreifen, nicht abtrocknen; anschließend Bewegung zur Erwärmung); Abduschen der Beine mit leitungskaltem Wasser sowie warme und kalte Wechselduschen haben sich als gefäßstabilisierende Maßnahmen erwiesen.
Achung: Von Krampfadern befallene Körperregionen sollten Sie nicht massieren! Es besteht die Gefahr, dass sie Blutgerinnsel enthalten, die sich lösen können und als Thrombose zu lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen in anderen Organen führen können.
SO GEHT’S
Rosskastanie
Die Wirkstoffe der Rosskastanie (z. B. Aescin) sind hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Venenwände zu stabilisieren (abzudichten), gut erforscht. Dies hat u. a. einen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Venen und kann Krampfadern lindern bzw. reduzieren. Rosskastanienextrakte (optimale Dosierung: zweimal täglich 50 mg Aescin) bzw. Rosskastaniensalben (zwei- bis dreimal täglich auftragen) mit therapierelevanter Aescinkonzentration sind in Apotheken erhältlich.
Leberbeschwerden
Die Leber ist die größte Drüse des menschlichen Körpers und hat vielfältige Aufgaben im Stoffwechsel, u. a. Aufbau von Eiweißen (z. B. Gerinnungsfaktoren, Immunglobulinen), Verwertung von Nahrungsbestandteilen aus dem Darm (z. B. Zucker, Vitamine), Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Giftstoffen und Medikamenten. Insbesondere Medikamente, die im Rahmen der Krebsbehandlung verabreicht werden (Chemo-, Hormon- bzw. Antihormon- sowie Antikörpertherapie sowie Schmerz-, Rheumamittel und Antibiotika), können die Leberfunktion beeinträchtigen und zu schwerwiegenden Ausfallserscheinungen führen. Vergleichbare Auswirkungen können auch Krebserkrankungen der Leber bzw. der benachbarten Organe (z. B. primäres Leberzellkarzinom, auch hepatozelluläres Karzinom, HCC genannt; Gallengangskarzinom; Bauchspeicheldrüsenkarzinom) sowie Lebermetastasen (z. B. bei Darm-, Brust-, Bauchspeicheldrüsenkrebs) zeigen.
Einen diagnostischen Hinweis auf Art und Ausmaß der Lebererkrankung bzw. Leberfunktionsstörung bietet insbesondere die Blutuntersuchung auf Leberenzyme. Bei Schädigung von Leberzellen können diese Enzyme in erhöhter Konzentration im Blut nachgewiesen werden. Die Höhe des Enzymanstiegs entspricht dem Ausmaß der Schädigung der Leberzellen.
Referenzbereich der Leberenzyme.
Leberenzym
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GOT
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