Gut durch die Krebstherapie
Reizstoffe wie Alkohol, Koffein und Nikotin, essen Sie keine blähenden Speisen wie Kohl, Hülsenfrüchte und Zwiebeln.
Analhygiene: Reinigen Sie den After nach jedem Stuhlgang mit fließendem lauwarmem Wasser.
Sitzbäder: Um den Schließmuskel zu entspannen, können Sie mehrmals täglich Sitzbäder mit lauwarmem Wasser (10–20 Minuten) durchführen; wenn Sie dem Wasser Calendulatee (Ringelblumenblüten), Kamillentee oder Eichenrindentee zufügen, wirkt das zusätzlich hautberuhigend und juckreizstillend. Sie können auch Calendulasalbe auftragen.
Verhaltenstherapie: Es könnte sinnvoll sein, im Rahmen einer Verhaltenstherapie die Regulation und Standardisierung der Toilettengewohnheiten einzuüben, z. B.
Training, nur zu bestimmten Zeiten zur Toilette zu gehen, z. B. nach dem Essen;
Verlängerung der Zeiten zwischen zwei Toilettengängen;
Stressreduktion, die mit dem Gang zur Toilette verbunden ist;
Vermeidung emotionaler Reaktionen. Sie bewirken eine erhöhte Spannung des Bauchraums mit erhöhtem Druck auf Darm und Blase.
TIPP
Schließmuskeltraining und Biofeedback
Genau wie bei der Harninkontinenz ist es auch bei Stuhlinkontinenz wichtig, die entsprechende Muskulatur zu trainieren, also Beckenbodenübungen und Schließmuskeltraining zu machen. Einfache Übungsbeispiele finden Sie auf → S. 86 . Führen Sie die dort beschriebenen Übungen mehrere Minuten und mehrmals am Tag durch.
Training mittels Biofeedback und Elektrostimulationsverfahren zur Stärkung des Schließmuskels werden angeboten und haben in vereinzelten Fällen auch Linderung der Symptomatik gezeigt. Um sie allgemein empfehlen zu können, müssten sie weiter erforscht und geprüft werden.
Sanitätsartikel: Entsprechende Vorlagen, Windeln oder Analtampons erhalten Sie in Sanitätshäusern oder Apotheken. Diese Hilfsmittel sind einfach anzuwenden, sicher und unsichtbar und ermöglichen Ihnen, ohne Angst und Sorge, dass ein Malheur passieren könnte, aus dem Haus zu gehen.
INFO
→ www.inkontinenz-selbsthilfe.com/html/stuhlinkontinenz.html
→ www.kontinenz-gesellschaft.de
→ www.selbsthilfeverband-inkontinenz.org
Thrombose
Unter Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes (meist Vene, selten Arterie) durch einen Thrombus (Blutgerinnsel). Betroffen sind meist die tiefen Bein- und Beckenvenen im Gefolge von Krampfadern oder Venenentzündungen. Bemerkbar machen sich Thrombosen am betroffenen Körperteil u. a. durch Schwellungen, gespannte Haut und Schweregefühl, Rötung und Wärmegefühl sowie lagerungsabhängige Schmerzen.
Bei Krebserkrankungen können Thrombosen auftreten
durch Einengung bzw. Verlegung von Blutgefäßen,
durch Veränderung von Gerinnungsfaktoren, z. B. Erhöhung von gerinnungsfördernden Blutplättchen (Thrombozyten) und Eiweißen (Thrombin) sowie
durch sogenannte paraneoplasti sche Syndrome (siehe → S. 98 ).
ACHTUNG
Antihormonelle Therapien (insbesondere mit Östrogenblockern, z. B. Tamoxifen) gehen mit erhöhter Thrombosegefährdung einher und sind bezüglich dieses Risikos immer kritisch abzuwägen. Ein Wechsel auf einen sogenannten Aromatasehemmer (z. B. Aromasin, Arimidex, Femara) sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Ferner können die Krebsstandardtherapien (z. B. Operation und deren Begleitumstände wie Narben, Schwellungen, Blutergüsse, Chemo-, antihormonelle und Strahlentherapie) die Thromboseentstehung fördern.
Therapie
Die therapeutischen Ziele (gemäß der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Angiologie) sind:
Wiederherstellung des Blutflusses durch medikamentöse Auflösung des Thrombus (ist nur in den ersten acht bis zehn Tagen nach dessen Entstehung möglich) bzw. durch operative Entfernung des Thrombus.
Verhinderung der Thrombusvergrößerung durch Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, z. B. Heparin oder Marcumar (sogenannte Vitamin-K-Antagonisten).
Die Akutbehandlung einer Thrombose steht im Vordergrund. Die Diagnose und Therapie der zugrunde liegenden Erkrankungen erfolgen unmittelbar im Anschluss.
Thrombosen können lebensgefährlich werden, wenn sich das Gerinnsel oder Teile davon lösen und mit dem Blutstrom in andere Organe (z. B. Lunge, Gehirn) gelangen, wo sie als Embolie die ausreichende Blut- und Sauerstoffversorgung des Gewebes unterbinden. Daher betroffene Körperregion immer ruhig stellen!
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Die Therapie gemäß der Leitlinie steht im Vordergrund.
Ruhigstellen: Das Ruhigstellen der betroffenen
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