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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ohne das Haus abzuhören. Sie wusste nicht, wieso sie nicht schon früher darauf gekommen war – es war so klar wie Kloßbrühe. Vielleicht, weil sie zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war.
    »In der Küche, im Wohnzimmer und im Schlafzimmer waren Digital-Aufnahmegeräte versteckt.«
    Sie versuchte vergeblich, sich daran zu erinnern, was sie an jenem Abend alles gesagt hatte. Entsetzt wandte sie sich ab und fasste sich an die Stirn. Ihr Herz schlug schneller, und ihr Gesicht wurde glühend heiß. Was hatte die Polizei mitgehört? »Mein Gott, an dem Abend … als du mir die Bluse ausgezogen hast und deine Hand … was wir gesagt haben … was –«
    »Niemand konnte etwas hören.« Quinn packte sie am Arm und zwang sie, ihn anzusehen. »Deshalb hab ich dich auch in den Flur getragen. Ich wollte nicht, dass uns jemand hört. Ich wollte dich ganz für mich allein, ohne irgendwelche Zuschauer.«
    Lucys rasendes Herz blieb stehen. »Zuschauer?«
    Er legte den Kopf in den Nacken und vergrub das Gesicht in den Händen. »Scheiße.«
    »Da waren Videokameras?«
    »Ja.« Er ließ die Hände wieder sinken.
    »Oh Gott! « Sie hielt das Revers ihres Morgenrocks am Hals zu und schlang den Gürtel fester um sich. »Wo waren sie?«
    »Die Audio- und Videoüberwachungsgeräte waren in der Abzugshaube in der Küche, in einer falschen Uhr auf dem Kaminsims im Wohnzimmer und in einem Radiowecker an meinem Bett.«
    Sie dachte an den Abend zurück. Sie hatten es nicht bis in sein Schlafzimmer geschafft. Sie hatten in der Küche gegessen, und im Wohnzimmer hatten sie geknutscht und er hatte ihr den Pullover ausgezogen. Schockiert schnappte sie nach Luft und versetzte ihm einen Stoß gegen die nackte Brust. »Wie konntest du mir das antun?«
    »Lucy.« Er packte sie an den Oberarmen. »Tut mir leid. Wir dachten … Ich dachte, du wärst Breathless. Wir dachten, wenn du –«
    »Wie viele Leute haben zugesehen?«
    »Zwei. Kurt und Anita haben draußen im Van gesessen.«
    Lucy dachte zurück und erinnerte sich, einen Van gesehen zu haben, der auf der anderen Straßenseite parkte. In jenem Van hatten also zwei Personen gesessen und zugesehen, wie er sie auszog und ihre Brüste streichelte. Sie war entsetzt. »Oh Gott. Oh Gott, und davon gibt’s ein Band?«
    »Ja.«
    »Wo?«
    »Im Beweisraum, denke ich.«
    »Wie viele Leute haben es gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.« Sie wollte sich von ihm losreißen, doch sein Griff wurde nur fester. »So schlimm ist es gar nicht.«
    »Hast du es denn gesehen?«
    »Nein, aber die Kameras konnten nicht bis in den Flur sehen.«
    Als sie sich diesmal losreißen wollte, ließ er sie los. Lucy schaute in sein gutaussehendes Gesicht und spürte, dass Tränen in ihren Augen brannten. Sie wollte um keinen Preis weinen. In ihrem Herzen gingen Wut und Demütigung in ein tieferes Gefühl über, das des totalen Verrats. Es spielte keine Rolle, dass Quinn keine Wahl gehabt hatte. Er hatte ihr etwas anhängen wollen, und jetzt existierte ein Videoband, auf dem er ihre Brüste berührte. Es war da draußen. Irgendwo. Und fremde Männer konnten sich daran aufgeilen. »Ich muss hier raus«, presste sie hervor und ließ ihn stehen.
Trotz ihrer abgrundtiefen Enttäuschung wollte sie nicht leichtfertig handeln. »Ich nehme dein Angebot an, mir Aufpasser ins Haus zu schicken.« Total benommen verließ sie den Raum. Vielleicht konnte sie irgendwie an die Bänder kommen. Vielleicht konnte sie einen Anwalt einschalten und die Polizei zur Herausgabe zwingen.
    Sie stolzierte ins Gästezimmer und feuerte ihren leeren Koffer aufs Bett. Morgen früh würde sie gleich als Erstes ihren Anwalt anrufen.
    »Lucy.«
    Sie drehte sich um und sah ihn in der Tür stehen. Eine Locke fiel ihm in die Stirn, während seine dunklen Augen sie fixierten. Trotz allem hätte ein Teil von ihr sich am liebsten an seine nackte Brust geworfen und vergessen, was er getan hatte. In den kurzen Momenten, wenn er sie in den Armen hielt, ließ er sie alles vergessen. Sie liebte ihn und wünschte gleichzeitig, ihn nie getroffen zu haben.
    »Versprich mir, dass du nicht gehst, bevor ich zurück bin.«
    Und wieder fühlte sie sich gedemütigt und todunglücklich, und alles nur, weil sie den Fehler gemacht hatte, Quinn zu lieben.
    »Versprich es mir«, wiederholte er.
    Wahrscheinlich musste er die Sicherheitsvorkehrungen in ihrem Haus organisieren, bevor sie dorthin zurückkehrte. »Na schön.«
    »Versprich es«, beharrte

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