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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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der eine Stange mit schwarzen Gewichten lag. Sie schlug die Beine übereinander und bewunderte Quinns glatte Haut, sein
Muskelspiel und die leichte Krümmung seines Rückgrats. Über das Schnarren des Laufbands hinweg klang es, als führte er Selbstgespräche. Sie hörte genauer hin und lächelte.
    Gütiger Himmel. Er sang . Und nicht besonders gut. Es war sogar ziemlich furchtbar. So furchtbar, dass sie den Song nicht mal annähernd wiedererkannte. Es schien darum zu gehen, dass er über irgendwas herfiel, und als er einen ganz besonders falschen Ton traf, lachte Lucy los. Sie konnte nicht anders.
    Die Kabel seines iPod schwangen mit, als er über die Schulter hinter sich blickte. »Herrgott«, fluchte er, hielt sich an den Haltegriffen fest und stellte die Füße auf die Ränder des Laufbands, das ohne ihn weiterlief. Er zog die Kopfhörer aus seinen Ohren. »Wie lang sitzt du da schon?«
    »Lange genug.«
    Er stellte das Laufband ab und schnappte sich das weiße Handtuch, das über dem Haltegriff hing. Er wischte sich das Gesicht ab und murmelte: »Schöne Scheiße.«
    Sie bemühte sich, nicht zu lächeln. Das tat sie wirklich. »Zum Glück siehst du wenigstens gut aus.«
    Er rubbelte sich mit dem Handtuch die Haare trocken und schlang es sich um den Hals, während er auf sie zukam und vor ihr stehen blieb. »Willst du damit sagen, ich kann nicht singen?«
    »Ja.« Sie wackelte mit dem Fuß, während sie seine harten Brustmuskeln bewunderte. »Was hast du da gehört?«
    Sein Blick glitt von ihrem Gesicht in den tiefen V-Ausschnitt ihres Morgenrocks. »Velvet Revolver. In ein paar Monaten spielen sie hier in der Stadt.« Er schaute auf in ihr Gesicht. »Willst du mitkommen?«
    Ihr Fuß hielt inne. »Mit dir?«
    »Nein.« Er runzelte die Stirn. »Mit Millie. Klar mit mir.«
    »Ein richtiges Date?«
    Er zuckte mit den nackten Schultern. »Ja. Wieso nicht?«
    Das Konzert war in ungefähr drei Monaten, was bedeutete, dass er sie in drei Monaten noch zusammen sah. Letzte Nacht war für ihn also nicht nur ein Abenteuer gewesen. »Gern. Wann hattest du das letzte Mal ein richtiges Date?«
    Er trocknete sich mit dem Handtuch die Brust ab. »Die Internet-Dates nicht mitgezählt, war das wohl, als Kurt vor vier Monaten ein Blind Date für mich arrangiert hat.«
    »Ich hasse Blind Dates.«
    Er hängte das Handtuch über die Hantelstange. »Sie war ganz okay. Es hat nur nicht gefunkt.« Er machte seinen iPod los und schlenderte zu dem Schreibtisch, mit seinem Laptop und den aufgeschlagenen Akten.
    »Ich hasse es, mich für ein Date aufzubrezeln, das sich dann doch nur als reine Zeitverschwendung erweist.«
    Er legte den iPod ab und nahm einen Kaffeebecher in die Hand. »Ihr Kater war noch nervtötender als deiner.«
    Lucy machte den Mund auf, um Schnuckel zu verteidigen, klappte ihn aber wieder zu. »Wie lange warst du bei ihr zu Hause?«
    Er hob den Becher an die Lippen. »Eine Weile.«
    »Ich dachte, es hätte nicht gefunkt.«
    Er trank einen großen Schluck. Dann sagte er: »Hat es auch nicht. Aber als ich sie zu Hause absetzte, hat sie mich auf einen Kaffee reingebeten, und da bin ich mit reingegangen.«
    Lucy stand auf. »Als ich dich auf einen Kaffee reingebeten habe, hast du mir einen Korb gegeben.«
    »Das liegt daran, dass ich dich in jeder Position aus dem Kamasutra und noch ein paar selbst erfundenen nehmen wollte.« Er stellte den Becher ab und ging auf sie zu. »Aber ich war verkabelt und durfte nicht zulassen, dass du mich berührst.«
    »Was?« Lucy hob die Hand wie ein Verkehrspolizist. »Du warst verkabelt? Wann?«
    »Wenn wir uns getroffen haben.«
    »Jedes Mal?« Entgeistert ließ sie die Hand wieder sinken.
    Er blieb einen Meter vor ihr stehen. »Ja. Aber du hast keine peinlichen Beichten abgelegt, falls dir das Sorgen macht.«
    Sie ging in Gedanken alle Dates durch und landete bei dem Zwischenfall im Flur. Da hatte sie ihn am ganzen Körper berührt. »Und wo war das Kabel an dem Abend, als ich dich eigentlich umbringen sollte?«
    Er verschränkte die Arme vor der nackten Brust, und sein Gesicht nahm den sturen Ausdruck an, den sie inzwischen nur allzu gut kannte. Den, der ihr sagte, dass er keine Lust hatte, ihr zu antworten. Sie verschränkte die Arme und wartete ab. Schließlich sagte er: »An dem Abend hatte ich keins am Körper.«
    »Wo war es dann?«, fragte Lucy, obwohl sie schon so eine Ahnung hatte. Sie glaubte keine Sekunde, dass sich die Polizei die Mühe gemacht hätte, ihr etwas anzuhängen,

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