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Gut zu wissen (German Edition)

Gut zu wissen (German Edition)

Titel: Gut zu wissen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.W. Marchwell
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Bibel hervor, bis der Oberschulrat ihn daran erinnerte, dass die Kirche nichts mit der Regierung und dieser Angelegenheit zu tun hatte und dass der Schuldistrikt von öffentlichen Geldern finanziert würde und daher nichts mit irgendwelchen religiösen Glaubensgemeinschaften zu tun hätte.
    Bennett beschwerte sich über den moralischen Standpunkt der Regierung, antwortete aber nicht auf Davids Fragen, wie David interessiert feststellte. „Möchten Sie wirklich all diese Schüler damit belasten, Bennett? Wollen Sie wirklich, dass nicht nur Schüler sondern auch Erwachsene darüber streiten? Denn das könnte vielleicht zu schlimmen Verletzungen führen , wie Sie es so eloquent formuliert haben.“ David wartete ab, aber er bekam wieder keine Antwort.
    Bennett griff nach seinen Papieren und zog die Liste heraus. „Ich habe hier eine Petition, unterschrieben von 100 Eltern, die finden, dass Mr. Van der Boeschs Anwesenheit moralisch verwerflich ist und die bereit sind, ihre Kinder von der Schule zu nehmen.“
    „Wir reagieren nicht auf Drohungen von Lehrern oder Eltern, Mr. Thiry“, entgegnete der Oberschulrat mit ernstem, ruhigem Gesicht. „Es steht unseren Eltern frei, zu kommen und zu gehen, wie es ihnen beliebt. Unsere Einrichtungen sind davon unabhängig.“
    Plötzlich wurde David etwas klar. „Bennett, wie viele Eltern dieser Schule haben Ihre Petition unterschrieben? Wie viele aus meiner Klasse?“
    Noch mehr Gestotter.
    „Hatten Sie gesagt, dass 100 Eltern dieser Schule die Petition unterschrieben haben?“
    „Ich finde nicht, dass das relevant –“
    „Sie dürfen also Fragen stellen, müssen sie aber nicht beantworten.“ David lachte. Sein Blick ruhte immer noch auf Bennett. „Das sind jetzt zwei, Bennett, zwei Fragen, die Sie nicht beantwortet haben. Ich habe alle Ihre Fragen beantwortet, die mit meinem Berufsleben –“
    „Und auch ein paar persönliche.“ Wieder der Oberschulrat.
    „Also, Bennett, wollen Sie das der Schule, dem Schuldistrikt, den Kindern antun?“ Diesmal ignorierte David die zweite, unbeantwortete Frage. Wenn sein Herz noch stärker hämmerte, würde es irgendwann die Brust durchschlagen.
    „Die Vereinigung, die mich als Leiter ausgewählt hat, ist bereit, die Sicherheit der Kinder mit rechtlichen Mitteln und zur Not mit der Presse –“
    David traute seinen Ohren kaum. Nach allem, was sie heute Nacht besprochen hatten, konnte er nicht glauben, dass Bennett das immer noch durchziehen wollte. Kurz dachte er darüber nach, Jerrys Angebot, den Vizeminister für Erziehung anzurufen anzunehmen, aber er kam immer zum selben Ergebnis: Ich kann das nicht tun, aus demselben Grund, aus dem ich nicht zur Gewerkschaft gehen kann. David wusste, wenn er zur Gewerkschaft ging, wenn er Jerrys Angebot annahm, würde Bennett genau das bekommen, was er wollte: Aufmerksamkeit für sich und einen riesigen Presserummel. Während er dasaß und Bennett ansah, wurde David klar, dass er keine andere Wahl hatte. „Gut.“ David stand auf. „Sie haben gewonnen. Ich kündige.“ David ging zur Tür.
    „Das ist keine Vorgehensweise, die ich empfehlen würde, David“, sagte der Oberschulrat. Dann wandte er sich an Bennett. „Und wenn Sie und Ihre Vereinigung an die Presse gehen und diesen Distrikt in Aufruhr versetzen, sehe ich mich gezwungen, zu empfehlen, dass man Sie ihres Amtes enthebt –“
    „Das wird nicht nötig sein“, unterbrach Bennett, „da er sich schon bereit erklärt hat zu kündigen.“
    Die Worte versetzten David einen Stich, besonders weil sie von Bennett kamen, und er drehte sich um. Er hatte fair gekämpft, schwer gekämpft, aber es war nicht genug gewesen. Bennett starrte ihn mit einem selbstgefälligen Grinsen auf dem Gesicht an. David starrte zurück und sagte schließlich: „ Er ist noch im Zimmer, Bennett. Und Sie haben recht, ich habe zugestimmt zu kündigen. Und zwar zum Ende des Sommers. Ich werde meine Schüler nicht einfach sitzen lassen. Und ich werde die Kündigung nicht selbst schreiben. Ich will, dass Sie sie schreiben.“ David deutete auf Bennett. „Und ich will, dass alle diese 100 Eltern darauf unterschreiben und ihre Namen und Adressen in Druckschrift darunter setzen.“
    „Das ist lächerlich!“ Noch mehr Gestotter von Bennett. „Ich sehe nicht ein, warum –“
    „Warum? Sie sehen nicht ein, warum? Lassen Sie es mich buchstabieren.“ David sah, wie Bennetts Mund sich öffnete, aber es kamen keine Worte heraus. „Wenn auch nur ein Wort davon in

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