Gute Arbeit Schwarze Sieben
ausgebrochen ist, wir glaubten, daß er sich vielleicht um Hilfe an ›Finger‹ wenden werde, darum haben wir nach ihm ebenfalls Ausschau gehalten.«
»Sie haben sich in ›Sids Café‹ getroffen«, sagte Peter.
» Was? « fragte sein Vater. »›Sids Café‹? Dieses scheußliche Ding! Nun sagt mir ja nicht, daß einer von euch Jungen da hineingegangen ist!«
»Nein, wir sind nicht hineingegangen – wir waren nur draußen davor«, sagte Peter. »Keine Bange, Vati – wir haben wirklich nichts getan, was sich nicht gehört. Es hat alles angefangen an dem Abend, als du mich und Janet auf dem Bahnhofsvorplatz im Wagen warten lassen hast – und zwei Männer einstiegen und damit wegfuhren.«
»Und wir wollten zur Polizei gehen, aber du hast es nicht für so wichtig gehalten«, sagte Janet. »Also haben wir versucht, die beiden Männer selber aufzuspüren.«
Dann kam der Rest der Geschichte zutage: wie sie »Sids Café« gefunden hatten – wie Peter sich als Guy verkleidet hatte, um nach den Männern Ausschau zu halten – wie sie »Finger« mit seinem zur Hälfte fehlenden Finger sahen und wie Georg und Jack ihnen nachgingen und sie in der Nähe des Cole-Platzes den Wagen stehlen sahen.
»Und wir wissen, wohin sie gefahren sind, denn sie haben einen Freund, den sie Q nennen – einen Mr. Quentin«, sagte Peter. »Sie erwähnten seine Telefonnummer – 8061 –, und wir schlugen die Nummer nach und fanden so seine Adresse. Das haben wir übrigens gerade eben erst gemacht. Die Adresse lautet Lagerhaus Barr, wie wir schon sagten.«
»Phantastisch!« murmelte der Polizist, während er alles schnell in seinem Notizbuch aufschrieb. »Unglaublich! Machen diese Kinder öfter so etwas, Sir?«
»Hm, Sie sind ziemlich neu hier«, sagte Peters Vater, »sonst wüßten Sie, daß sie immerzu die Nase in allerlei Sachen hineinstecken. Ich weiß nicht recht, ob ich ganz damit einverstanden bin – aber sie haben wahrhaftig allerhand gute Arbeit geleistet.«
»Wir sind nämlich die Schwarze Sieben«, erklärte Janet.
»Und es macht uns einen Riesenspaß, etwas Abenteuerliches zu unternehmen.«
»Na, jedenfalls vielen Dank«, sagte der Polizist und erhob sich. »Ich nehme mir ein paar Männer und bitte den Inspektor, daß er mitkommt, und dann wollen wir mal sehen, was wir im Lagerhaus Barr finden können. Ihr habt ein richtig gutes Feuerwerk morgen abend verdient! Ich hoffe, ihr besitzt eine prächtige Sammlung von Schwärmern und Knallfröschen und Heulern und was weiß ich – ihr habt die allerbeste verdient!«
»Hm, eigentlich haben wir fast überhaupt nichts«, sagte Peter. »Wir hatten massenhaft Sachen gekauft – aber die sind am vergangenen Samstag alle in Flammen aufgegangen – ganz unbeabsichtigt. Es war fürchterlich.«
»Das war wirklich ein sehr großes Pech«, sagte der Polizist, während er sich zur Tür wandte. »Ich habe euch allen sehr zu danken. Guten Abend und auf Wiedersehen!«
»Tolle Geschichte!« sagte Peters Mutter. »So was habe ich wirklich noch nie gehört! Ich möchte wissen, was ihr sieben demnächst noch fertigbringt! Wenn ich mir das vorstelle, Peter – da verkleidest du dich als Guy und paßt draußen vor ›Sids Café‹ auf! Kein Wunder, daß du so abscheulich aussiehst! Nimm bitte diese schwarze Perücke ab!«
»Mutti, können die anderen nicht hierbleiben und ein bißchen zu Abend essen?« bat Peter. »Wir haben soviel zu bereden! Laß sie bitte bleiben, ja? Butterbrote genügen. Wir helfen alle beim Schmieren mit.«
»Na schön«, sagte seine Mutter und sah lachend in all die aufgeregten Gesichter. »Janet, geh und rufe alle Mütter an und sage ihnen, wo ihr seid!«
Die sieben freuten sich riesig. Kaum eine Viertelstunde später saßen sie alle bei Wurstbroten, Haferplätzchen, Äpfeln und heißem Kakao um den Tisch und redeten und redeten, während Lump aufgeregt unter dem Tisch zwischen ihren Beinen umherrannte.
Das ist aber ein feiner Schmaus – mit dem habe ich gar nicht gerechnet! dachte Lump entzückt. Und was für eine herrliche Auswahl an Leckerbissen!
Plötzlich läutete das Telefon, und Peter ging hin und nahm den Hörer ab. Es war wahrhaftig ein sehr aufregender Anruf! Peter kam zu den anderen zurückgerannt.
»Der Polizist war am Apparat! Er dachte, wir würden wohl wissen wollen, was passiert ist.«
»Was? Red doch schon!« riefen alle gleichzeitig.
»Nun, die Polizei ist zum Lagerhaus Barr hinausgefahren – und das erste, was sie im Hof sahen, war das
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