Gute Arbeit Schwarze Sieben
die Treffen immer abgehalten wurden.
Die Schuppentür war verschlossen, aber es drang Licht nach draußen. Auf der Tür prangten die Buchstaben S. S., die Peter ausgesägt und aufgenagelt hatte. Es war dunkel, und eine Taschenlampe nach der anderen warf ihren Lichtstrahl auf die Tür, als die Mitglieder nun eintrafen.
Tock ‐ tock!
»Kennwort bitte!« Das war Peter, der aus dem Schuppen rief.
»Guy Fawkes!« antwortete ein Mitglied nach dem anderen. Pamela war die erste. Dann kam Jack – sehr eilig, falls er sich verspätet haben sollte. Dann Georg, der eine Tüte mit rotwangigen Äpfeln als seinen Anteil am Essen mitbrachte. Dann Barbara, die sich vergeblich fragte, ob das Kennwort nun Guy Fawkes oder Feuerwerk war. Oje!
Tock ‐ tock! klopfte sie an.
»Kennwort!«
»Eh – Feuerwerk«, antwortete Barbara.
Die Tür blieb verschlossen, und drinnen war alles mucksmäuschenstill. Barbara kicherte.
»Na schön – ich weiß es doch: Guy Fawkes!«
Die Tür öffnete sich, und sie trat ein. Alle waren nun da, außer Colin.
»Wieder mal zu spät«, sagte Peter. »Dieser Kerl! Mensch, haben wir aber heute abend leckere Sachen!«
Im Schuppen war es warm und gemütlich. Zwei Kerzen verbreiteten ihr Licht, und hinten in einer Ecke stand ein kleiner Petroleumofen. Auf einem aus einer Kiste gebastelten Tisch lagen die Eßsachen ausgebreitet, die von den Geheimbündlern mitgebracht worden waren.
»Äpfel. Pfefferkuchen. Berliner Ballen. Pfefferminztaler – und was ist in der Tüte? Ah ja, Haselnüsse aus eurem Garten, Pam. Und an die Nußknacker hast du auch gedacht. Gut! Und ich habe Apfelsinensprudel mitgebracht. Das wird ein Schmaus!« sagte Peter.
»Wenn doch Colin nur endlich käme!« sagte Janet. »Ah, da ist er!«
Draußen kamen eilige Schritte näher, und dann klopfte jemand bumsend an die Tür.
»Kennwort!« schrien alle.
»Guy Fawkes«, kam die Antwort von draußen, und Peter öffnete die Tür.
Und war es zu glauben! Susie stand draußen und lachte frech über das ganze Gesicht. Susie!
Diese schreckliche Susie!
»Susie!« rief Jack und sprang wütend auf. »Wie kannst du nur! Du – du – du …« Er schnappte sich seine Schwester und hielt sie fest. Sie lachte ihn an.
»Na, ist ja schon gut. Ich wollte deinen hochgestochenen Freunden nur mal einen Schreck einjagen. Siehst du, ich kannte euer Kennwort doch!«
»Wieso kanntest du es?« fragte Peter. »Laß sie los, Jack. Wieso kanntest du das Kennwort, Susie?«
»Woher?«
»Ja – woher?«
»Von Jack natürlich«, sagte Susie zur allgemeinen Überraschung. Alles sah den armen Jack an, der rot wie Götterspeise wurde. Jack starrte Susie an.
»Wie du schwindelst! Ich habe dir das Kennwort nicht gesagt, und ich habe es nicht einmal aufgeschrieben, damit du es ja nicht finden konntest. Wieso hast du es gewußt, hm? Hast du im Gebüsch hier um den Schuppen herumgehorcht? Hast du gehört, wie wir beim Hereinkommen das Kennwort gebraucht haben?«
»Nein. Wenn ich mich hier versteckt gehalten hätte, hätte Lump gebellt«, sagte Susie, und da hatte sie vollkommen recht. »Ich will es dir sagen, Jack – ich habe gehört, wie du es gesagt hast; gestern nacht hast du im Schlaf geredet und immerzu geschrien: ›Guy Fawkes! Laßt mich rein! Guy Fawkes, sage ich!‹ Also dachte ich mir, du versuchst im Schlaf zum Treffen in den Schuppen zu kommen und brüllst deshalb das Kennwort.«
Jack stöhnte. »Ich weiß, daß ich im Schlaf rede – aber wer hätte gedacht, daß ich das Kennwort ausposaune? Von jetzt an mach' ich die Tür von meinem Schlafzimmer zu. Es tut mir leid, Peter. Was machen wir jetzt mit Susie? Sie sollte dafür bestraft werden, daß sie sich so in unser Geheimtreffen eingemogelt hat!«
»Hm, wir haben nichts Wichtiges zu besprechen – also wird Susie sich da drüben in die Ecke setzen, und wir halten unsere Kuchenschlacht und geben Susie keinen Krümel ab«, erklärte Peter mit Nachdruck. »Ich bin Susie satt – immerzu muß sie versuchen, unseren Bund zu stören. Pam und Barbara – setzt sie da drüben in die Ecke.«
Alle waren so wütend auf Susie, daß sie allmählich aus der Fassung geriet. »Es war doch nur Spaß«, sagte sie.
»Und überhaupt, eure Treffen sind doch albern. Ihr trefft euch und trefft euch, und nie passiert irgendwas. Laßt mich jetzt gehen!«
»Schön – gibst du uns dein Ehrenwort, daß du uns nie wieder anführen oder unsere Treffen stören wirst?« fragte Peter streng.
»Nein, ich denke nicht daran«,
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