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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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gesagt, es ist über Jackson!« Und fünf Minuten drauf fährt sie los zu der Buchhandlung, um sich das zu kaufen, was ich über sie geschrieben hab.

Minny

KAPITEL 30

    Nach People Will Talk schnapp ich mir die Fernbedienung und drück auf »Aus«. Gleich fangen meine Geschichten an, aber das ist mir egal. Heut müssen Doktor Strong und Miss Julia die Welt ohne mich drehen.
    Ich würd am liebsten diesen Dennis James anrufen und ihm sagen: Was bilden Sie sich ein, solche Lügen zu verbreiten? Sie können doch nicht der ganzen Stadt und der ganzen Umgebung erzählen, dass unser Buch über Jackson ist! Sie wissen doch gar nicht, über welche Stadt wir unser Buch geschrieben haben!
    Ich weiß, was der Kerl da macht. Er wünscht sich, es wär über Jackson. Er wünscht sich, Jackson, Mississippi, wär interessant genug, um ein ganzes Buch drüber zu schreiben … und selbst wenn es Jackson ist … aber das weiß er ja nicht.
    Ich renn in die Küche und will Aibileen anrufen, aber beim zweiten Versuch ist immer noch besetzt. Im Wohnzimmer schalt ich das Bügeleisen an und reiß Mister Johnnys weißes Hemd aus dem Wäschekorb. Ich frag mich zum hunderttausendsten Mal, was passiert, wenn Miss Hilly das letzte Kapitel liest. Sie soll bloß schnell an die Arbeit gehen und den Leuten sagen, dass es nicht über unsere Stadt ist. Und sie kann den ganzen Nachmittag lang auf Miss Celia einreden, dass sie mich feuern soll, und Miss Celia wird’s nicht tun. Der Hass auf Miss Hilly ist das Einzige, was Miss Celia und ich gemeinsam haben. Aber was Hilly machen wird, wenn das nicht klappt, weiß
ich nicht. Das wird dann unser Privatkrieg, nur zwischen mir und Miss Hilly. Die andern betrifft das nicht.
    Oh, bin ich jetzt schlechter Laune! Von meinem Bügelbrett aus kann ich Miss Celia draußen im Garten sehen, in so einer Flittchenhose aus rosa Satin und schwarzen Plastikhandschuhen. Ihre Knie sind ganz voll Dreck. Hundertmal hab ich sie gebeten, nicht in ihren Ausgehsachen in der Erde zu buddeln. Aber die Frau hört ja nie.
    Im Gras vorm Pool liegen lauter Rechen und Schaufeln und Hacken. Zurzeit macht Miss Celia nichts anderes mehr, wie den Garten aufzuhacken und ausgefallene Blumen zu pflanzen. Obwohl Mister Johnny vor paar Monaten einen eigenen Gärtner eingestellt hat, John Willis heißt er. Mister Johnny hat sich gedacht, ein Gärtner wär so eine Art Schutz, nachdem der nackte Mann aufgetaucht war, aber John Willis ist uralt und so krumm wie eine Büroklammer. Und auch so dünn. Ich hab das Gefühl, ich muss dauernd nach ihm gucken, dass er nicht einen Schlaganfall gekriegt hat und irgendwo in den Büschen liegt. Ich nehm an, Mister Johnny hat’s nicht über sich gebracht, ihn wieder wegzuschicken und einen Jüngeren zu nehmen.
    Ich sprüh noch mehr Stärke auf Mister Johnnys Kragen. Ich hör Miss Celia draußen Anweisungen brüllen. »Für die Hortensien muss noch mehr Eisen in die Erde! Okay, John Willis?«
    »Ja, Ma’am!«, brüllt John Willis zurück.
    »Still jetzt, Lady«, knurr ich. So wie sie ihn anschreit, denkt er noch, sie ist die, die schwerhörig ist.
    Das Telefon klingelt, und ich renn hin.
     
    »Oh, Minny«, sagt Aibileen am Telefon. »Wenn sie draufkommen, welche Stadt es ist, haben sie im Handumdrehen raus, wer die Leute sind.«
    »Ein blöder Idiot, das ist der Kerl.«
    »Woher wissen wir, dass Miss Hilly es überhaupt irgendwann
liest?«, fragt Aibileen, und ihre Stimme wird schrill. Ich hoff nur, dass Miss Leefolt sie nicht hört. »Gott im Himmel, wir hätten besser drüber nachdenken müssen, Minny.«
    So hab ich Aibileen noch nie erlebt. Es ist, wie wenn sie ich wär und ich sie. »Hör zu«, sag ich, weil mir grad was dämmert. »Jetzt, wo Mister James so viel Wind drum gemacht hat, wissen wir, dass sie’s lesen wird. Jetzt lesen es alle in der Stadt.« Noch während ich’s sag, wird mir klar, dass es stimmt. »Dreh nicht gleich durch, vielleicht läuft ja alles grad so, wie’s laufen soll.«
    Fünf Minuten, nachdem ich eingehängt hab, klingelt Miss Celias Telefon. »Bei Miss Ce…«
    »Ich hab grad mit Louvenia geredet«, flüstert Aibileen. »Miss Lou Anne ist eben heimgekommen, mit einem Buch für sich selbst und einem für ihre beste Freundin, Miss Hilly Holbrook.«
    Jetzt geht’s los.
     
    Ich schwör’s, ich fühl die ganze Nacht, wie Miss Hilly das Buch liest. Ich hör die Wörter, die sie liest, in meinem Kopf, geflüstert von ihrer kalten Weißenstimme. Um zwei Uhr steh ich auf, schlag

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