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Gute liegt so nah...

Gute liegt so nah...

Titel: Gute liegt so nah... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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dein Freund dich versetzt hat.“
    „Oh, stimmt. Aber gestern Abend haben wir uns gesehen.“ Bei diesen Worten errötete ich, denn ich musste daran denken, wie ich auf meiner Couch mit sexy Joe herumgefummelt hatte.
    „Millie hat ’nen Freund, Millie hat ’nen Freund“, sang mein Neffe und bewarf die Mädchen vor ihm mit Popcorn, was diese erwartungsgemäß zum Kreischen brachte.
    „Kinder bei Tisch, stumm wie ein Fisch“, ermahnte ich ihn.
    „Im Ernst?“, fragte Sam. „Du bist mit jemandem zusammen?“
    „Versuchen Sie Ihre Verblüffung zu verbergen, Officer?“, wandte ich mich in strengem Ton an Sam.
    „Es ist nur, weil du überhaupt nichts erzählt hast. Wer ist er?“
    „Das brauchst du nicht zu wissen.“
    „Ich werde mal kurz den Mädchen Hallo sagen“, verkündete Danny und erhob sich aus dem Kinosessel. Sobald er außer Hörweite war, sagte ich zu Sam: „Hast du mit ihm schon über diese Privatschule für reiche Schnösel gesprochen?“
    „Ja. Er will nicht dorthin.“ Die Erleichterung war Sam deutlich anzusehen. „Er sieht keinen Sinn darin. Ich habe ihm erklärt, es sei eine Chance und diesen ganzen Mist.“
    „Was er selbstverständlich sofort durchschaut hat“, vermutete ich.
    „Jap. Trish war nicht begeistert, ich schon. Ich begreife nicht, wie sie glauben konnte, dass er für sein letztes Highschool-Jahr die Schule wechseln würde, aber er hat mit ihr gesprochen.“
    „Ich bin froh“, sagte ich und tätschelte seinen Arm. „Wir können doch nicht zulassen, dass du allein durch dein Haus irrst.“
    „Ich wäre damit klargekommen, wenn Danny einen echten Grund gehabt hätte, zu gehen, und es nicht einfach nur eine Idee von Trish gewesen wäre. Aber ja, natürlich war ich erleichtert“, fügte er grinsend hinzu.
    „Wie gut, dass Danny so vernünftig ist.“
    „Er war schon immer ziemlich klug.“
    „Und gut aussehend“, ergänzte ich.
    „Genau wie sein Dad“, sagte Sam. Ich lachte, und Danny kehrte auf seinen Platz zurück, kurz bevor die Vorschauen losgingen.
    In der Mitte des Films, den ich, das muss ich zugeben, großartig fand, stand Sam auf und kletterte über mich und Danny hinweg. Ich vermutete, dass er zur Toilette musste.
    „Kannst du ein Geheimnis für dich bewahren?“, flüsterte Danny.
    „Ich hoffe es“, flüsterte ich zurück.
    „Es ist wichtig.“
    „Also schön. Welches?“
    „Ich brauche Hilfe bei einer College-Bewerbung“, erklärte er leise und schaute sich nervös um.
    „Kein Problem. Warum ist das ein Geheimnis?“
    „Weil es für Notre Dame ist, und ich will nicht, dass mein Dad davon weiß, falls es nicht klappt.“
    Ich war zutiefst gerührt bei der Vorstellung, wie Sam sich freuen würde, wenn er vielleicht erfuhr, dass Danny zukünftig in seiner Alma Mater studierte. „Wenn sie dich nicht nehmen, gibt es keine Gerechtigkeit mehr auf der Welt“, sagte ich. „Selbstverständlich werde ich dir helfen.“
    „Klasse. Du bist die Beste, Tante Mil.“
    Wie kam es, dass das Kompliment eines Jugendlichen mich so rührte? Ich berührte freundschaftlich seinen Arm, als Sam zurück auf seinen Sitz kletterte. Er drückte mir eine Schachtel in die Hand.
    „Eiskonfekt“, flüsterte er und öffnete seine eigene Packung. „Kein Kino ohne Eiskonfekt.“

18. KAPITEL
    E in paar Tage später, nach mehreren Dutzend Küssen für ihre Jungen und unzähligen Instruktionen für ihre Eltern, stieg Katie in meinen Wagen, um bei mir zu übernachten.
    Es war Ende Juni, ein herrlicher klarer Sommernachmittag, mit einer Temperatur von knapp über zwanzig Grad und einer angenehmen Brise. Katie und ich hatten schon seit einer ganzen Weile keine Zeit mehr füreinander gehabt, deshalb war ich überglücklich, dass es diesmal endlich klappte. Jedes Mal, wenn ich an meine Vorstellung dachte, sie brauche einen Ehemann, schämte ich mich ein wenig, denn sie machte wirklich einen glücklichen Eindruck. Ihren Kindern ging es gut, ihre Wohnung war sauber und höchstens auf fröhliche Weise von Kinderspielzeug verwüstet. Was maßte ich mir an, zu behaupten, sie bräuchte mehr?
    Zu Hause zeigte ich ihr die jüngsten Veränderungen am Haus, wobei ich sie auf das neueste Foto von Corey und Michael aufmerksam machte, das ich hatte rahmen lassen. Sie errötete vor Freude, weil das Bild ihrer Söhne an einer so exponierten Stelle in meinem Wohnzimmer stand, und nahm ein Bier von mir entgegen.
    „Ist es nicht noch zu früh für Alkohol?“, meinte sie.
    „Auf keinen Fall, wir

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