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Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Titel: Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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mache doch eine.
    Zum erstenmal seit langer Zeit blickte er ihr wieder voll ins Gesicht.
    Du bist eifersüchtig.
Quatsch.
Hast du mir nachspioniert?
Vielleicht.
Und?
Das müßtest du doch besser wissen.
    Versuch nicht, mich in Wortklaubereien zu ertränken. Das funktioniert nicht. Warum sollte ich dich betrügen?
    Ich weiß nicht, Weil du eine andere begehrst.
Begehrst du nicht auch manchmal einen anderen? Einen Filmstar, den Nachbarn, den Tennistrainer? Ohne, daß du ihn wirklich willst?
Du bist unfair.
Nein, ich bin ehrlich.
Dann ist die Ehrlichkeit unfair.
Ohne es zu merken, setzen sich die beiden an einen Tisch. Setzen sich hin und reden. Über Ängste, über Toleranz. Über Dinge, die jeder respektieren muß oder es zumindest lernen sollte.
Ich betrüge dich nicht.
Ich weiß nicht.
Ich aber.
Und in Gedanken?
Zählt das?
Ja, Nein.
Sie weinte ein bißchen.
Warum verstehst du meine Gefühle nicht? Ich will nicht daran denken, daß du an eine andere denkst und mit ihr schlafen willst. Oder mit ihr leben. Oder sie erotisch findest und extra neue Hemden kaufst, um ihr zu gefallen.
Ich kaufe mir neue Hemden, weil die Hemden mir gefallen, nicht andere Frauen. Wenn ich an andere Frauen denke, dann nicht, weil ich dich nicht mehr sexy finde, nicht, weil ich mit ihnen schlafen will.
Könntest du es ertragen zu wissen, daß ich mir einen anderen Mann zwischen meinen Schenkeln wünsche?
Nein. Aber die Phantasie ist erlaubt.
Ach, und nur, weil du mir das zugestehst, was ich gar nicht haben will, verlangst du, daß ich dir dasselbe zugestehe? Nach dem Motto: Nimm dir ruhig einen anderen, dann habe ich ein besseres Gewissen, wenn ich mit der Blonden schlafe?
Welcher Blonden?
Wichser.
Zunächst war er belustigt. Dann merkte er, daß es seiner Frau ernst war. Sie war eifersüchtig. Von einem Tag auf den anderen. Oder schon länger? Sollte er sich mehr um sie kümmern? Quatsch. Eifersucht war ihr Problem. Frauen sind immer eifersüchtig, wenn sie älter werden. Kriegen Minderwertigkeitskomplexe. Und Mann muß das ausbügeln. An einem Tag war noch alles in Ordnung, in der Nacht träumt sie schlecht, und am nächsten Morgen ist er der Böse, der nach einer anderen Ausschau hält. Klar. Und bekommt den schwarzen Peter für ihre eingebildeten Unzulänglichkeiten. Ein bißchen Eifersucht, okay. Schließlich will jeder merken, daß es dem Partner nicht egal ist, was man treibt, So eine schöne, niedliche, behagliche Eifersucht, die stets von einem nachsichtigen Lächeln begleitet ist. Aber bitte keine Szenen. Pah, Und überhaupt: Wenn sie mir jetzt nicht mehr vertraut, dann werde ich ihr was bringen, damit sich dieses Mißtrauen auch lohnt. Ich werde.
Liebst du mich noch?
Diese Frage können auch nur Frauen stellen. Er überlegte. Nicht, ob er sie noch liebte oder nicht, sondern ob er spaßeshalber nicht mit einem leichten ironischen Grinsen sagen sollte: Nein. Und ob sie dann wieder lachen könnte und ob dann diese blöde Eifersucht lächerlich wird und alles wird wie vorher. Oder besser. Lieber besser. Endlich mal wieder miteinander schlafen. Sich dabei nicht aus den Augen und das Licht an lassen, richtig rattenscharfer Sex. Mit der eigenen Frau. Hmm. Ja, ich liebe dich.
Ich habe Angst, daß du mit einer anderen schläfst.
Warum Angst? Falls es passieren sollte, kannst du nichts dagegen machen. Du weißt nicht wann, du weißt nicht wo oder mit wem es passieren könnte. Ob es jemals passiert, Wenn ich mich verliebe, ist alles aus. Ich weiß nicht, ob wir noch drei Tage oder dreißig Jahre Zusammensein werden. Du weißt nicht, ob du dich morgen verliebst.
Das ist Scheiße.
Das ist das Leben.
Scheißleben.
Ich meine doch nur, daß sich Eifersucht solange nicht lohnt auszuarten, bis es absoluter Ernst ist, Vorher machst du dich verrückt. Und treibst mich irgendwohin.
Wie bitte? Das ist doch unverschämt! Mir die Schuld zu geben, wenn du mich betrügst.
Nicht die Schuld. Nur, ich weiß nicht. Es nervt nicht, aber es wundert mich. Daß es plötzlich Eifersucht ist. Wenn es wenigstens auf meinen Beruf wäre. Oder auf meine Kumpel. Oder auf meine Mutter, meinetwegen. Aber auf etwas, was es nicht gibt?
Woher soll ich das denn wissen, ob es das, wie du es nennst, nicht wirklich gibt?
Weil ich es dir sage.
Und was machst du immer mittwochs und samstags?
Was?
Spreche ich Kisuaheli, oder bist du taub?
Du bist eifersüchtig.
Ja. Bin ich. Zu Recht oder nicht? Oder führe ich mich hysterisch auf? Ich habe halt ein Gefühl.
Ach, die sogenannte

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