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Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Titel: Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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Zurückgewiesen zu werden ist hart. Man fühlt sich häßlich und nicht begehrenswert.
Petra: Pah! Die mich nicht wollen, die bekommen mich auch nicht.
Nadja: Man sieht also, das Leben ist nicht immer schwarzweiß. Man muß auch in den Grauzonen leben können.

11. Kapitel
Schlampen und Schlampen
    Seit Einstein den Satz geprägt hat: »Alles ist relativ«, seitdem gibt es nun solche, solche und solche. Heute reden wir von den Schlampen. Auch da gibt es solche und solche, nämlich solche, die wirkliche Schlampen sind, und solche, die einfach nur »Schlampen« sind. Die wirklichen Schlampen sind Personen weiblichen Geschlechtes und mit allen negativen Charaktereigenschaften ausgestattet, die man als Schlampe halt so hat: Sie ist fies, böse, heuchlerisch, lügnerisch, eine Intrigantin, manchmal auch noch unglaublich blöde, aber bauernschlau, erpresserisch und dann auch noch manchmal unglaublich gutaussehend. Wir kennen diese Schlampen, die anderen die Männer wegschnappen oder die eigene Frau beschwatzen, bis sie einen verläßt. Diese Ex-Schlampen, die heute noch um den Mann herumgeistern, ihn mitten in der Nacht anrufen, bloß um ihm zu sagen, daß er sie nie wieder anrufen soll, obwohl er schon seit acht Monaten ihre Telefonnummer verbrannt hat. Diese Schlampen, die immer zu laut lachen und sich lautstark unterhalten, während sie an ihrem Gesprächspartner vorbeischauen. Diese Schlampen, die einen an Frettchen erinnern, die kalte Augen haben und eine rasante Kurvenform. Einfach Schlampen, auf die man stundenlang einprügeln könnte.
    Und die mögen wir nicht.
    Aber wir mögen die andere Schlampe. Sie ist etwas schlampig, und das macht sie so anziehend. Ihr Lidstrich ist immer um einen Hauch verrutscht, bei ihr zu Hause sieht es aus wie in einer Theatergarderobe während der Generalprobe. Sie kommt zu Rendezvous immer zu spät, aber dann sieht sie so verdammt verrucht schlampig aus, daß sie die Versuchung in Person ist. Ihre Küsse schmecken meist nach Rotwein und Zigaretten, und sie selbst riechen nach Chanel No. 5 oder Duftseife mit einem Hauch Angstschweiß, der betörender ist als alle Chanel-Nummern zusammen. Die wenigsten ihrer halterlosen Strümpfe überleben mehr als drei Tage, denn mit ihren nachlässig lackierten Fingernägeln reißt sie sie manchmal auf. Doch irgendwie paßt das alles zu dieser Art Schlampe, sie sieht nie billig aus, sondern herrlich verrucht.
    So eine Schlampe zu sein macht Spaß. Schlampen überdauern auch so seltsame Trends wie die der Girlies, Zicken oder Babes. Schlampen sind unwahrscheinlich weiblich, sie pfeifen auf Emanzipation und Feminismus, denn sie wissen genau, daß es wunderbar ist, eine Schlampe zu sein, die auch so wunderbar durchs Leben kommt, ohne wüste Parolen zu kreischen oder sich bei der Bundeswehr durch den Dreck zu wälzen. Schlampen machen allerdings nicht für jeden die Beine breit, auch wenn Männer bei Schlampen das denken. Schlampen, wie ich sie mag und wie ich gern eine bin, tragen rote und schwarze Unterwäsche, Strapse und schwarze Strümpfe, rauchen im Bett und lachen, wenn der kleine Mann mal rausrutscht. Eine Schlampe zu sein ist schön, denn Schlampen dieser Art sind gelassen, tolerant und begeisterungsfähig. Schlampen sind edler als Girlies, liebenswerter als Zicken, aufregender als Diven, leckerer als Pizza und lebensfähiger als Emanzen.
    Schlampen reden gern über Sex und haben kein Problem damit, das Wort Ana lverkehr in den Mund zu nehmen. Männer können in ihrer Gegenwart schmutzige Witze reißen, ohne zu befürchten, einen mitleidigerbosten Blick zu ernten. Und deswegen lieben Männer Schlampen, weil sie bei ihnen keine Angst haben (müssen).

12. Kapitel
Der Seitensprung
    Erst mal kommt jetzt natürlich der erhobene Zeigefinger:
    Wer fremdgeht, ist nicht fähig, eine Beziehung zu führen; wer fremdgeht, ist ein Egoist; wer fremdgeht, sollte sich schämen.
Gut, das hä tten wir. Aber weil man manche Dinge nicht so ernst nehmen sollte, kann man auch dieses Thema mit der gebührenden Portion Humor angehen.
Hier nun die goldenen Regeln für den Seitensprung - ob man nun in einer Beziehung steckt, verheiratet ist, ob Mann oder Frau:
1. Nie im eigenen Bett.
2. Immer diskret. Also schweigen, schweigen, schweigen. Oder zur Beichte gehen.
3. Nie den eigenen Namen oder Nachnamen benutzen, wenn man sich im Hotel trifft oder im Büro des Seitensprungs verabredet.
4. Ehering abnehmen.
5. Kleiderbürste und starkes Deo zur Vermeidung von verdächtigen

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