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Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Titel: Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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Haaren und fremden Düften mitnehmen oder danach eine Stunde in die Kneipe setzen: Das übertüncht wirksam jeden Fremdgeruch durch Brathähnchen, Bier und Rauch.
6. Kondomentsorgung unauffällig vornehmen.
7. Visitenkarten mit dem Namen eines Freundes im Schnellautoma ten für zwei Mark drucken lassen und bei Verdacht vorzeigen, Motto: Da war ich.
8. Nie mit Verwandten oder gemeinsamen Bekannten, dem Chef oder Arbeitskollegen, kurz gesagt: nicht auf der eigenen Kostenstelle ein Verhältnis anfangen. Und wenn, dann die restlichen Punkte peinlich genau beachten. 9. Nie Lokale oder Hotels besuchen, in denen man mit seinem Partner normalerweise verkehrt.
    10. Bahnfahrkarten oder Taxiquittungen zum Rendezvous verschwinden lassen oder gleich dem Steuerberater zukommen lassen - ist natürlich übel, wenn Ihr Partner Ihre Steuer macht.
    11. Wenn man ertappt wird: alles abstreiten.
    12. Zur Vermeidung des Verdachtes den Partner mit Informationen füttern: »Ich war heute bei XXX, wir haben dies und das gemacht«, und zwar unaufgefordert - auch und besonders, wenn es die Wahrheit ist.
    13. Die Wahrheit wird nicht geglaubt - also eher näher an der Wahrheit als an der Lüge leben und erzählen.
14. Danach eben nicht wegen einem schlechten Gewissen freundlich zum legalen Partner sein. Schon so mancher, der nach einem Fehltritt plötzlich zu Hause mit Blumen und Konzertkarten ankam, wurde eher verdächtigt, etwas angestellt zu haben, als die, die sich wie immer eklig benahmen.
14 Regeln sollten es sein, wenn es denn mal passieren sollte. Der Seitensprung an sich ist eine Sache, von dem gewisse Frauenzeitschriften schreiben, er würde die Beziehung beleben. An sich ist er aber eine zeitaufwendige, stressige, und, nach einer gewissen Zeit, nervenaufreibende Angelegenheit, die einen ständig zum Lügen zwingt.
Es gibt verschiedene Seitensprünge aus den vielfältigsten Gründen, die natürlich auch immer eine spezielle Ausrede erfordern:
    1. Der Gelegenheitssprung:
    Wie der Name schon andeutet, passiert dieser Fehltritt aus einer möglichen Gelegenheit heraus. Gelegenheit macht Liebe: Der Partner ist grad in Urlaub, man selbst hat fünf Kilo abgenommen und ist von einem alten Freund auf eine Party eingeladen. Weil man nichts Besseres zu tun hat, geht man hin. Zufällig ist da noch jemand ohne Begleitung. Man läßt sich fallen, driftet ein wenig aus der Realität und »vergißt«, daß man eigentlich fest gebunden ist. Die passende Ausrede lautet: »Es ist einfach so passiert.«
    Nun, dazu läßt sich gleich mal eins feststellen: Nichts passiert einfach so, und eine gewisse Grundbereitschaft muß von vornherein gegeben sein; wenn auch nicht bewußt, so zumindest in dem verflixten Unterbewußtsein, das ja bekanntlich schon viel früher Bescheid weiß, wenn etwas im argen liegt. Und das irgendwann, wenn man es noch gar nicht so richtig mitbekommt, grünes Licht für alle Eventualitäten gegeben hat. Überlegungen danach: Sagen oder nicht sagen? Kleiner Tip vom Küken: Erst mal überlegen, was mit der Beziehung los ist. Ist sie noch zu retten, dann sollte man tunlichst den Schnabel halten. Wenn nicht, bloß nicht als Trennungsgrund den nächtlichen Fehltritt mißbrauchen - ihn aber ruhig verschweigen, denn es ist offenbar eh alles zu spät.
    2. Der geplante Aussetzer:
    Zeichnet sich aus durch eine systematische Suche nach einer horizontalen Abwechslung. Jedes Wesen mit zwei Beinen, das bei »drei« noch nicht auf dem Baum ist, gehört dem Unbefriedigten. Beliebte Ausrede: »Ich muß zu mir selbst finden« oder »Du engst mich ein«, oder immer wieder gern: »Ich glaube, diese Beziehung gibt mir nichts mehr, was meinst du?«
    Wer so lebt, der braucht keine Beziehung, sondern ein Abo von der städtischen Sauna. Oder weniger hart gesprochen: Wollen Sie wirklich rumvögeln und danach erwarten, ohne großen Aufhebens in die wohlige Wärme einer Zweierkiste zurückzuspringen, wo Sie statt Abenteuer Ruhe und Sicherheit erwarten, und bei Bedarf jederzeit ausbrechen zu können? Könnten Sie das dulden? (Jetzt mal unter uns, nicht nach dem Motto: »Wenn ich das mache, kann mein Partner das doch auch tun.«). Sehen Sie. Also trennen Sie sich lieber, anstatt da rumzudödeln und den Partner mehr zu verletzen, als er es eigentlich verdient hat.
    3. Der genehmigte Fehltritt:

    Im gegenseitigen Einverständnis nimmt sich jede der an einer
    Lebensgemeinschaft teilnehmenden Personen bisweilen oder kontinuierlich über längere Zeiträume hinweg

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