Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Titel: Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
Vom Netzwerk:
unbarmherzigen Badezimmerlicht gewahr wird. Das geht im übrigen auch Ihrem gut trainierten Kollegen so, und Ihrer hübschen Kollegin ebenso.
Die Idee mit den Kompromissen ist a) sich zu arrangieren und b) das Beste daraus zu machen und schließlich c) Sex zu genießen. Denn wenn man Sie nicht mögen würde, lägen Sie jetzt auch nicht in diesem Bett. P.S: Kein Leben hat sich von Grund auf geändert, nur weil man drei Kilo abgenommen hat. Verglichen zu werden ist ganz normal. Jeder vergleicht, die wenigsten geben es zu. Denn es wird auch nicht bewußt verglichen, wie etwa beim Einkaufen, wenn Sie die Mettwurst mit Zwiebeln zwei Häuser weiter nun mal günstiger bekommen und da hingehen. Nein, nicht jeder ist eine Mettwurst. Aber unser guter alter, uralter Instinkt tastet nun mal jeden möglichen Kandidat auf Herz und Nieren ab. Auszüge aus diesen Forschungsergebnissen kann man inzwischen schon in jeder besseren Friseurzeitschrift finden, und auch Sie kennen wahrscheinlich diese typischen Muster: Man muß denjenigen gut riechen können, er sollte fähig sein, Kinder zu zeugen oder bestens auszutragen, sie zu beschützen und gut zu füttern. Des weiteren hofft die Frau, er könne das Rudel beschützen, er wünscht sich, sie möge doch derweil das Feuer hüten und Beeren trocknen. Und all das schlägt sich also in unbewußte Wünsche nach einem breiten männlichen Kreuz oder einer üppigen weiblichen Hüfte nieder. Oh, Verzeihung, Becken. Soviel zu den unbewußten Vergleichen von Männchen und Weibchen, die zum Teil noch ganz auf Vermehrung ausgerichtet sind. Nestbau, Familie und so. Ficken & so spielt natürlich auch eine Rolle. Manche Frau denkt sich bestimmt: Da hat der Heinz mich aber besser geküßt, oder Wow, der Lover ist ja schärfer als alles, was ich je zwischen den Beinen hatte. Und Männer denken genauso: Mensch, hat die noch nie einen geblasen oder was? Oder: Ja, sie ist viel enger als Susi. Soweit so gut. Damit müssen wir uns alle rumschlagen, aber die meisten sind so sensibel, daß sie ihre Gedanken nicht aussprechen. Das sollten Sie im übrigen auch nicht tun, denn wenn Sie damit anfangen, kann es sein, daß Sie auch von Ihrem Partner ganz schöne Klopse zu hören bekommen.
Der Vorteil von Vergleichen ist: Sie sind subjektiv. Schönheit liegt auch im Auge des Betrachters, und was der eine weit findet, findet der andere eng. Genauso mit dick, dünn, groß, schön, häßlich, erotisch, abstoßend etc. Und um jetzt diese Logik zu vollenden: Sämtliche Komplexe sind also für'n Eimer. Denn Sie, ja Sie ganz persönlich, wirken auf den einen völlig anderes als auf den anderen. Und jemand, in dessen Lust-Raster Sie sowieso nicht passen, wird sich auch nicht an Sie ranschmeißen - wenn er nicht gerade Geld dafür bekommt. Und bei denjenigen, die ein Interesse an Ihnen zeigen, können Sie getrost Ihre Komplexe erstmal zum Pluto schicken. Stellen Sie sich vor, Sie würden gerade an einem potentiellen One-NightStand rumbaggern. Nun kommt Ihnen in den Sinn, daß Sie vergessen haben, sich die Beine zu rasieren oder zuletzt vor drei Tagen geduscht haben oder daß Ihr eines Augenlid weiter nach unten hängt als das andere. Ihr Opfer geht trotzdem mit. Wieso? Weil a) gemeinsam Duschen ein netter Anfang ist, b) Beine in fünf Minuten rasiert sind und c) das Augenlid offenbar nicht den anderen stört, sondern nur Sie allein. Versuchen Sie sich von Ihren tatsächlichen und eingebildeten Makeln zu lösen. Und hüten Sie sich davor zu sagen: Er oder sie fährt nur deshalb nicht auf mich ab, weil ich einen hängenden Busen, zu schmale Lippen, zwei Kilo zuviel, zu große Locken, den falschen Lippenstift habe. Glauben Sie an sich selbst - nicht an Ihre Komplexe.

18. Kapitel
Komm und spiel mit mir oder: Ich spiel mit dir, also komm!
    Könnten Sie wohl mal eben in die Küche gehen? Schauen Sie doch mal in Ihrer Besteckschublade nach. Aha. Messer, Gabeln, kleine Löffel, große Löffel, Fischmesser, Geflügelschere, Espressolöffel etc. Und sonst? Soso. Nudelheber, Tortenheber, Frühstücksbrettchen, Toaster, Mikrowelle, Sieb, Filter, Eierbecher, Pfeffermühle, drei Pfannen, Dosenöffner, ESG-Stab, Eßstäbchen, Weingläser.
    Und jetzt gehen Sie bitte ins Schlafzimmer, ziehen die Schublade Ihres Schränkchens links neben dem Bett auf und schauen dort hinein: Na klar. Taschentücher, Vaseline, ein altes Buch, Hustenbonbons, uralte Zigaretten, Haargummi. Sie sollten sich schämen. In der Küche haben Sie x Gerätschaften zum

Weitere Kostenlose Bücher