Guten Morgen, meine Schoene
Stimme.
»Ich hatte ein Gefühl von… Trauer, spürte tief in mir einen Schmerz, das war alles.«
Dieser Schmerz spiegelte sich auch jetzt in seinen Augen wider und löste bei Sarah eine Welle des Mitgefühls aus.
»Deine Erinnerung wird wieder zurückkommen.« Aber hoffentlich erst, wenn sie und die Kinder viele Meilen von Morgan’s Hope entfernt waren. »Vielleicht solltest du nichts erzwingen, sondern einfach abwarten.«
Sie beugte sich über den Karton, um das Bild auf den Nachttisch zurückzustellen. Als sie sich wieder aufrichte-te, spürte sie einen pochenden Schmerz im Rücken.
Sie seufzte und rieb sich die schmerzende Stelle.
»Was hast du?« fragte Jed besorgt.
»Ach nichts, nur ein wenig Rückenschmerzen.«
»Würde dir eine Massage helfen?«
»So schlimm ist es nicht.«
»Setz dich auf das Bett.« Sein Ton duldete keinen Widerspruch, und so gehorchte sie.
Jed setzte sich hinter sie. »Entspann dich«, sagte er und schob ihr das Haar über die rechte Schulter nach vorn.
Dann kneteten, streichelten, klopften und massierten seine kräftigen Finger ihre Schultern. Sarah hatte die Augen geschlossen und überließ sich voller Wohlbehagen Jeds geschickten Händen.
»Wenn du jemals deinen Beruf satt hast«, murmelte sie, während er sich weiter nach unten arbeitete, »könntest du mit Massagen bei den Reichen und Berühmten ein Vermö-
gen verdienen.«
Er lachte leise, während er einen verspannten Muskel knetete.
»Vielleicht würde es mehr Spaß machen als mit Marmor…« Er sprach nicht weiter, da sie zusammengezuckt war. »Eine empfindliche Stelle?«
»Ja, aber bitte nicht aufhören. Es tut weh und gleichzeitig gut, so widersprüchlich das auch klingt!«
Nach einer mehrminütigen Massage fühlte sie sich so entspannt, dass sie schläfrig wurde.
»So, das war’s«, sagte er. »Fühlst du dich besser?«
»Oh ja. Deine Massage hat Wunder gewirkt.« Sie hob die Arme und schob sich die blonden Haare über die Schulter.
»Vielen Dank.«
Lächelnd drehte sie sich zu ihm um.
Es war ein hinreißendes Lächeln. Jed hielt den Atem an.
Wie schön sie war! Ein sonderbarer Glanz lag in ihren grauen Augen, und die Wangen waren gerötet. Ihre helle, zarte Haut schien von innen her zu glühen.
»Sarah…« Er ließ eine blonde Haarsträhne, die sich gelöst hatte, durch die Finger gleiten. Sie fühlte sich wie Seide an, und als er sie nach hinten schob, streifte er mit den Finger-spitzen Sarahs Ohr.
Sie erbebte.
Ihre Blicke versanken ineinander, und es knisterte wieder zwischen ihnen, wie schon zuvor, als er ihr die gerahmte Fotografie gereicht und dabei versehentlich ihr Handgelenk gestreift hatte.
Vorhin hatte er mühsam die Beherrschung bewahrt, aber jetzt, da er neben Sarah auf dem Bett saß und die sexuelle Spannung zwischen ihnen sich immer mehr aufheizte, konnte er sich nicht mehr länger zurückhalten.
Ohne den Blick von ihrem zu lösen, ließ er die Hand über ihren Arm zum Handgelenk gleiten und verschränkte die Finger mit ihren.
Sarahs Atem beschleunigte sich. Sie seufzte leise und hatte die Lippen leicht geöffnet. Schimmernde rosige Lippen, an deren Süße sich Jed nur allzu gut erinnerte.
»Ich werde dich jetzt küssen«, flüsterte er.
»Ich weiß…«
Ehe sie den Satz beenden konnte, hatte er den Mund auf ihren gesenkt. Sie erwiderte den Kuss mit einer Hingabe, die Jed alle Vorsicht vergessen ließ. Er umfasste ihren Kopf, und sie küssten sich wild und leidenschaftlich.
Sarah legte ihm die Arme um die Schultern und drängte sich an ihn. Er löste sich von ihren Lippen, verteilte pri-ckelnde Küsse auf ihren Wangen und liebkoste die emp-findsame Stelle hinter ihrem Ohr.
Leise stöhnend bog Sarah den Kopf nach hinten. Jed barg sein Gesicht an ihrem Hals und atmete ihren verführerischen Duft ein, während er gleichzeitig ihre Brüste streichelte, deren harte Knospen sich unter der Bluse abzeichneten.
Sarah zog seinen Kopf hoch und presste die Lippen auf seinen Mund. Erneut küssten sie sich mit wildem Verlangen, und Jed wusste, dass er verloren war. Verloren in einem Taumel der Lust, die ihn immer mehr die Kontrolle verlieren ließ.
»Mommie?« sagte plötzlich eine zarte Kinderstimme.
»Vicky ist weg.«
Für einen Augenblick verharrten Jed und Sarah reglos, ehe sie sich voneinander lösten und zu Jamie blickten, der an der Tür stand.
»Weg?« fragte Sarah benommen. »Was meinst du denn damit, Jamie?«
»Eben weg.« Es klang beleidigt. »Mit Max.«
»Heißt das,
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