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Guten Morgen, meine Schoene

Guten Morgen, meine Schoene

Titel: Guten Morgen, meine Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grace Green
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sprichwörtlichen Helden, von dem jede Frau träumte. Sein attraktives Äußeres entsprach diesem Bild in jeder Hinsicht, aber ihre Erfahrungen mit Chance hatten sie gut aussehenden Männern gegenüber eher doppelt misstrauisch gemacht. Nur bei Jed war es anders gewesen.
    Bei ihm hatten ihre Abwehrmechanismen versagt, und sie fühlte sich zu ihm hingezogen wie noch zu keinem anderen Mann.
    Mit erschreckender Klarheit wurde ihr plötzlich bewusst, dass sie sich gegen jede Vernunft und ohne es zu wollen in ihn verliebt hatte.
    »Sarah?«
    Sie riss sich zusammen, ging zu ihm hin und gab ihm die rote Wolldecke.
    Nachdem er Vicky fürsorglich darin eingewickelt hatte, setzte Sarah sich in den bequemen Lehnsessel und zog Vicky auf ihre Knie. Jed unterzog inzwischen Max’ Bein einer genaueren Untersuchung.
    »Onkel Jed, muss er einen Gips tragen?« fragte Vicky bekümmert, als der Hund kurz winselte.
    »Nein, sein Bein ist nicht gebrochen.« Jed richtete sich auf. »Er wird bald wieder dem Ball nachrennen können.
    Aber jetzt erzähl mal, wie ihr da hingekommen seid, wo ich euch gefunden habe?«
    »Max musste mal, und als ich ihn hinausließ, ist er plötzlich hinter einem Hasen hergejagt. Es war so ein süßer kleiner Hase, und ich wollte unbedingt sehen, wo er wohnt, und bin mitgelaufen.«
    Jed lächelte belustigt. »Und? Weißt du jetzt, wo sein Bau ist?«
    »Nein, aber ich habe es echt versucht, Max hatte bald die Lust verloren und ist stehen geblieben und wollte umkeh-ren, aber als ich weitergelaufen bin, ist er doch mitgekommen.«
    »Weil er dich beschützen wollte«, erklärte Jed.
    »Als er sich das Bein eingeklemmt hat, habe ich mich fest an ihn geschmiegt, und er hat mich warm gehalten«, sagte Vicky und fügte pathetisch hinzu: »Er ist der beste Hund auf der ganzen Welt, und ich werde ihn immer lieben!«
    »Das nenne ich wahre Liebe!« Jed lachte. »Wie wäre es jetzt mit etwas zu essen?«
    »Nein danke, Onkel Jed. Ich bin überhaupt nicht hungrig.«
    Sarah runzelte die Stirn. »Aber du musst etwas essen, mein Schatz. Vielleicht einen Teller Suppe und ein Sand-wich?«
    »Wie wäre es mit heißer Schokolade?« konterte die Kleine mit schalkhaftem Lächeln.
    Jed stand auf. »Ich mache dir eine.«
    »Und hinterher ab mit dir ins Bad und dann…«
    »Mom!« unterbrach Vicky sie mit entsetzter Miene. »Ich habe meine Puppe verloren!«
    »Wann hast du sie zuletzt gehabt?«
    »Das weiß ich nicht mehr!« jammerte Vicky.
    »Sie ist im Atelier«, sagte Jed. »Ich entsinne mich, dass ich sie im Vorbeigehen gesehen habe. Sie saß auf dem gro-
    ßen Zeh meiner Statue.«
    »Ja, jetzt kann ich mich auch wieder erinnern.« Vicky klang erleichtert. »Onkel Jed, könntest du sie mir holen?«
    »Hat das nicht Zeit bis morgen?« Obwohl Sarah fragte, kannte sie die Antwort bereits im Voraus. Nie und nimmer würde Vicky eine Nacht ohne ihre geliebte Puppe verbrin-gen.
    »Nein, Mom, du weißt, dass ich ohne sie nicht einschla-fen kann! Holst du sie mir, Onkel Jed? Bitte, bitte, bitte!«
    Leise lachend ging er zur Tür und drehte sich dort nochmals zu Vicky um. »Zuerst bringe ich dir die heiße Schokolade und dann die Puppe. Einverstanden?«
    Vicky strahlte über das ganze Gesicht. »Einverstanden.«
    »Müde?« Jed lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte Sarah forschend an, die gerade ihr improvisiertes Dinner beendet hatte.
    »Ein wenig.« Sie faltete ihre Stoffserviette zusammen und stand auf. »Ich werde noch schnell mein Geschirr weg-räumen und dann ins Bett verschwinden.« Sie trug das Geschirr zur Spülmaschine, und nachdem sie es eingeord-net hatte, drehte sie sich zu Jed um. »Nochmals vielen Dank, Jed, dass du Vicky gefunden hast. Ich war krank vor Sorge und musste ständig an den übergelaufenen Bach denken.«
    »Ja, mir ging es ähnlich.« Jed stand ebenfalls auf. »Aber nun ist es vorbei, und die Kinder liegen oben sicher…« Er verstummte, als Sarah leise aufschrie und sich die Hand auf den Rücken presste. »Was hast du?«
    Sie lächelte schuldbewusst. »Nur ein Stich im Rücken.
    Wahrscheinlich hat das Baby einen Nerv getroffen.«
    »Könnte es nicht sein… ich meine, beginnen etwa…«
    Sie lachte. »Die Wehen?«
    »Was ist daran so komisch?« fragte er leicht gekränkt.
    »Dein Gesicht. Du solltest dich nur sehen!«
    »Immerhin wäre es doch möglich, dass das Kind frü-
    her kommt? Und das jetzt, wo wir von der Welt abgeschnitten sind.«
    »Keine Angst. Bisher sind meine Kinder immer eher zu spät

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