Guter Sex Trotz Liebe
ihr beginne, ihn zu langweilen .
Noah: »Es ist alles total lieb und so. Aber richtig aufregend finde ich es nicht.«
»Aber es hat dir doch die ganze Zeit gefallen«, erwidert Miriam. »Liebst du mich denn nicht mehr?«
»Klar liebâ ich dich«, sagt Noah, »aber mir passiert zu wenig zwischen uns beiden, wenn wir Sex haben.«
Miriam fällt der Himmel auf den Kopf. Sie fragt sich, wie sehr sie sich in Noah getäuscht habe, wenn er nun so etwas zu ihr sagt. Hat er ihr seine Liebe nur vorgegaukelt?
Die arme Miriam. Herz und Sex sind bei ihr innig verbunden. Eines geht nicht ohne das andere. Für sie. Sexuell etwas anders zu machen, heiÃt für sie, ihre Liebe infrage zu stellen. Für Noah ist das anders. Er liebt sie. Aber das spricht sich nicht durch bis zu seinem Sex.
Liebe und Sex als teilweise unabhängig voneinander zu betrachten, kann eine groÃe Entlastung sein. Sex drückt nicht immer Liebe aus. Manchmal drückt Sex gar nichts aus â man macht ihn einfach. Und manchmal geht es sexuell nicht so aufregend zu: Das kann sehr viel bedeuten. Es kann Ihre Partnerschaft gefährden und damit Ihre Lebensqualität gründlich verderben. Und manchmal bedeutet es gar nichts. Es ist einfach so!
Sam spottet :
So kannst du den Mythos am Leben halten:
Suche lange und intensiv, bis du auf den Richtigen/die Richtige triffst!
Gehe erotischen Experimenten unbedingt aus dem Weg!
Wenn dein Partner sexuelle Unzufriedenheit äuÃert, prüfe ihn streng, ob er dich noch liebt.
Wenn du sexuell unzufrieden bist, überlege lange, ob du deinen Partner wirklich noch liebst. Grüble so lange, bis du etwas gefunden hast.
Mach auf keinen Fall Sex einfach so oder aus SpaÃ. Das wäre nicht liebevoll.
Sams Tipp :
So demontierst du den Mythos:
Mach einfach mal langweiligen Sex mit deinem Partner und sag ihm, dass du ihn liebst.
Mach deinen Partner sexuell an, wenn du gar nicht gut auf ihn zu sprechen bist.
Rechne in deiner Partnerschaft sowohl mit gutem als auch mit nicht so gutem Sex!
Unterscheide zwischen der Liebe zu deinem Partner und dem erotischen Leben mit deinem Partner!
Mythos 3: RegelmäÃiger Sex ist wichtig
Die Häufigkeit von Sex in Liebesbeziehungen ist immer wieder Gegenstand des kulturellen Smalltalk. In den Schlafzimmern sei nichts los, liest man, bloà weil sexualwissenschaftliche Studien zum Ergebnis kommen, dass viele Paare nur einmal im Monat Sex haben. Jeder kann Martin Luther zitieren: »In der Woche zwier â schadet weder dir noch ihr â macht im Jahre hundertvier.« Gemeint ist zweimal Sex pro Woche. Studienergebnisse, die Häufigkeiten von Geschlechtsverkehr und anderem erotischem Verhalten erfragen, bringen uns auf Gedanken, wie viel Sex wohl angemessen ist. Und seit ein paar Jahren gibt es den Begriff der sexuellen Gesundheit, »sexual health«, der uns neben fettarmer Kost noch die körperliche Lust als gesundheitsdienlich nahe legt.
Zu allem Lebendigen gehört der Wechsel, die Variation. Phasen ohne Sex gehören zu langjährigen Beziehungen genauso wie intensive Nächte. Und liebevolle Begegnungen ebenso wie müde Quickies vorm Einschlafen. Leidenschaft des Anfangs wie die Gelassenheit der Erfahrung. Es gibt genug Gründe, asexuelle Phasen zu haben: Schwangerschaften, körperliche und seelische Erkrankungen, Phasen beruflicher Anspannung, Belastungen durch Angehörige, kleine Kinder usw.
Dieser Mythos beschämt zu Unrecht jene, die schon wochen-, monate- oder jahrelang keinerlei Sex mit dem Partner hatten â und damit durchaus glücklich leben. Wer sich diesem Mythos verschreibt, wird unglücklich und steht unter Handlungsdruck, wenn es in der Partnerschaft zu sexfreien Phasen kommt.
Sam spottet :
So kannst du den Mythos am Leben halten:
Führe die. »partnerschaftliche Pflichtübung« (Seite 188f.) durch.
Führe mit deinem Partner besorgte Gespräche, wenn ihr längere asexuelle Phasen hattet.
Nimm UnregelmäÃigkeiten nicht auf die leichte Schulter.
Sams Tipp :
So demontierst du den Mythos:
Betrachte dein Sexualleben als lebendige Geschichte.
Entwickle zu lustlosen und zu lustvollen Phasen deines Lebens ein gleich gutes Verhältnis.
Mythos 4: Sex muss Spaà machen
Dies ist ein scheinbar harmloser Mythos. Seine Wirkungskraft ist nicht unmittelbar zu erkennen. Immerhin macht Sex manchen Menschen in bestimmten Situationen mit
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