Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
Vom Netzwerk:
linste.
    „Der Köter ist uns nachgelaufen“, erklärte Dirk.

Gwen streckte den Arm aus. „Komm, Venus!“ Und demütig fiepend, den Kopf gesenkt, den Bauch fast auf Bodenhöhe , kam das Tier heran und leckte Gwens Hand.
    „Bist du wieder oka y?“, erkundigte sich Dirk. Gwen wusste es nicht, nickte aber trotzdem. Vorsichtig legte er seinen Arm um ihre Schultern und setzte sich mit ihr in Bewegung, sehr langsam diesmal. Venus trottete neben ihnen her.
    Argwöhnisch beäugte er den Hund. „Du willst doch diesen Scheiß-Köter nicht mitnehmen?“
    „Sie hat doch sonst niemanden mehr . Sonst wäre sie uns sicher nicht gefolgt.“
    „Gwennie , der Hund ist ein Killer.“
    „ Und er hat mein Leben gerettet. Mir wird er nichts mehr tun. Außerdem können wir es nicht verhindern, dass er uns folgt.“
    „Ich könnte ihn abknallen.“
    „Nein! Venus kann nichts dafür, dass sie so abgerichtet wurde. Ich kann sie umerziehen, ich weiß es.“
    „ Verdammt, Gwennie!“
    „Wohin gehen wir ?“, kam sie auf Vorrangiges zu sprechen. „Zu mir? Nein, besser zu dir?“
    „Ich hatte so gehofft, das eines Tages von dir zu hören!“ Wieder lächelte er, wenn auch nur kurz. „Aber wir können uns weder bei dir noch bei mir blicken lassen, bevor ich weiß, was A vorhat.“
    „Wieso A ? Was ist mit B ’s Leuten? Werden die uns nicht verfolgen?“
    Er nahm ihre Hand in seine. „Die sind nichts als Befehlsempfänger und ohne ihren Führer orientierungslos. Bis A sie einkassiert und ihnen neue Befehle gibt. Oder ich.“
    „Du?“
    „Eigentlich du, denn du hast B gekillt. Aber das weiß außer uns keiner. Und ich werde dich auf jeden Fall raushalten und so tun, als hätte ich B erledigt. Also bin ich nach der Tradition des Alphabets jetzt B. Das heißt, wenn A nichts dagegen hat. Schließlich kriegen alle nur ihre Buchstaben auf A’s Gnaden. Ob der mich als neuen B akzeptiert oder nicht, wird sich bald rausstellen, schätze ich.“
    Angstvoll sah Gwen zu ihm hoch. „Und was ist, wenn er dich nicht als B akzeptiert?“
    „Dann setzt er mir entweder einen anderen B vor die Nase oder versucht, mich umzulegen. Aber keine Sorge, ich kann auf mich aufpassen.“
    „Das habe ich heute gesehen !“, entfuhr es Gwen. „Diesmal konnte ich nicht verhindern, dass sie dir wehtun.“ Sie blieb stehen und berührte mit ihren Fingern zart seinen Bauch unterhalb der Brandwunde.
    Er nahm ihre Finger und küsste deren Spitzen. „Keine Angst, Gwennie! Ich stehe in der Öffentlichkeit für Statler-Tec. Die brauchen mich als Galionsfigur. Und wenn A denkt, dass ich B erledigt habe, kriege ich den B-Job sicher.“
    „Riskiert dieser A bei dieser schwachsinnigen Regelung denn nicht, dass auch ihn einer tötet, weil er seine Position will?“
    „Ich schätze, er hat seine Identität so gut abgeschottet, dass er sich völlig sicher ist, dass ihn ke iner enttarnt. Diese Schwuchtel vorhin hätte ich auch nie als B erkannt, bis er heute den Fehler gemacht hat, sich zu zeigen. Und das auch nur, weil er glaubte, er hätte mich fest in der Hand.“
    „Sollten wir nicht jetzt zur Polizei gehen?“
    „Du machst Scherze! Ganz Catnecktown gehört dem Alph abet. Natürlich auch die Bullen. Bevor ich nicht weiß, was A vorhat, gibt es nur einen Ort, wo du heute Nacht sicher bist. So sicher wie in einem Nonnenkloster. Es ist eine halbe Stunde Fußmarsch, schätze ich.“ Er legte einen Arm um sie und zog sie fest an seine Seite. Als wollte er sie nachträglich beschützen.
    „ Wir sollten einen Arzt aufsuchen, Dirk, und deine Wunde behandeln lassen.“
    „Das wird schon wieder. Aber was ist mit dir? Und deiner Hand?“
    Gwens Augen folgten seinem Blick und musterten ihr Handgelenk. Der Reißzahn des Dobermanns hatte Gwens Haut mehr gequetscht als aufgerissen. Das Blut auf der Wunde war bereits verkrustet, aber darunter hatte sich ein mächtiger Bluterguss gebildet. Aufgeputscht von Stresshormonen hatte Gwen bisher keinen Schmerz verspürt, und auch jetzt war es mehr ein dumpfes Pochen.
    „ Wirklich alles okay?“, hakte Dirk nach.
    „ Ja“, entgegnete sie. Und sie hoffte, dass es stimmte.
     
    „Ich dachte, sie treffen sich dort nur einmal die Woche“, wunderte sich Gwen und schaute sich argwöhnisch um. Fast schon erwartete sie, dass neue Schrecken in der Dunkelheit auf sie lauerten. Doch nichts Verdächtiges geschah.
    „Ein paar von den Jungs hängen hier immer rum . Spider wohnt sogar hier.“ Dirk führte sie quer durch das Lager der

Weitere Kostenlose Bücher