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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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du am Leben geblieben bist .“
    „Nicht der Rede wert“, nuschelte sie. „Das habe ich doch gern getan.“ Sie schmiegte sich noch näher in seine Armbeuge und hoffte, sich nun endlich dem köstlichen Luxus ergeben zu können, in diesem starken Arm einzuschlafen.
    „Ich war immer ein nüchterner Typ“, hörte sie jedoch weiter. „Hab nie an übersinnliche Dinge geglaubt. Seit heute tue ich’s.“
    Noch weigerte sich Gwen, jen en grotesken Verzwickungen seines Denkens zu folgen.
    „Ich hab nie geglaubt“, führte er aus, „dass es so was wie Feen un d so weiter gibt, aber du musst eine sein.“ Als Gwen nicht antwortete, fuhr er fort: „Es gibt keine andere Erklärung für das, was vorhin abging. Was du mit den Kötern angestellt hast. Wie hast du die manipuliert? Telepathisch, oder was?“
    Gwen gähnte. „Manipuliert?“
    Er verlagerte seinen Körper ein kleines Stück. „Ich meine, wie du es erreicht hast, dass der erste Hund den Schlägertypen angegriffen hat, dich aber nicht. Und dass der zweite ohne Probleme zwei ausgewachsene Männer töten konnte, dich aber nicht. Dass er dir jetzt nachläuft wie ein Schoßhund. Das ist … übersinnlich.“
    „Ich bin mit Hunden aufgewachsen und weiß eben, wie man mit ihnen umgeht. Das ist alles.“ Nun hatte er es geschafft, dass sie endgültig wach war. „Und ich hatte Glück, dass dieser Clayton den Rüden erschossen hat, denn gegen zwei Dobermänner hätte ich keine Chance gehabt.“
    „Weder B noch Clayton hatten eine Chance gegen diesen EINEN Köter. Und das waren Männer, Gwennie! Und keine kleine, schwache Frau.“
    „Schwach?“ Zusehends spürte Gwen die Schärfe der Verärgerung in sich.
    „Versteh mich nicht falsch! “, verlangte er einfältig. „Aber das, was du heute gebracht hast, das ist nicht normal.“
    „Nicht normal?“ Gwens Kopf zuckte hoch. Sie schaute auf Dirk Statler herab, konnte sein Gesicht jedoch nur schemenhaft im Sternenlicht erkennen. „Ich habe um mein Leben gekämpft, wollte nicht sterben, obwohl ihr Idioten das von mir erwartet habt! Überleben zu wollen ist für mich sehr normal .“
    Ohne zu antworten , drückte er ihren Kopf wieder zurück in seine Armbeuge. Seine Finger spielten eine Weile mit ihrem Haar, und Gwen dachte schon, sie könnte nun endlich in den verdienten Schlaf sinken, doch dann kam noch: „Als der Hund dich angefallen hat, Gwennie, hab ich gedacht, ich würde selber krepieren. Und dann warst du plötzlich nicht mehr die kleine weltfremde Fee. Wie eine Tigerin hast du die Töle fertiggemacht. Hast sogar gefaucht wie eine. Und dann, als du dann gelacht hast, das war … das hatte was Dämonisches.“
    „Du denkst nun, ich bin ein Monster?“ Bestürzt merkte Gwen, dass Tränen in ihrer Stimme mitschwangen. Würde der Alptraum dieser Nacht denn nie enden? Sie erhob sich, kämpfte gegen Dirks Arm, wollte nur raus.
    Doch er hielt sie fest. „Nein, Gwennie, was redest du für Bullshit? Ich war nur … überrascht. Ich liebe dich! Daran hat sich nichts geändert. Ich hab jetzt nur einen Wahnsinnsrespekt vor dir gekriegt.“
    Zu erschöpft , um seine Worte anzuzweifeln, gestattete sich Gwen, dass seine Hand, die nun zärtlich ihren Arm entlang strich, sie entspannte. Er liebte sie!
    Wenigstens bis zur nächsten Survival-Aktion.
    „ Wie haben dich B’s Typen überhaupt geschnappt?“, weckte er sie erneut, gerade als sie am eindämmern war. „Sind sie bei dir eingebrochen, oder was?“
    Gwen begrub endgültig die Illusion, heute noch Schlaf zu fi nden und erzählte ihm vom Anruf des Anglervereins.
    „Verdammt, Gwennie! Zu einem wildfremden Kerl steigst du ins Auto? Das war doch echt dumm!“
    „Was du getan hast, war noch viel dümmer!“, konterte sie. „Ich habe dir gesagt, dass es eine Falle ist, und trotzdem bist du da hingegangen.“
    „Ich musste. Sie hatten dich. Da konnte ich nicht anders .“
    „Oh, Dirk !“, hauchte sie, dankbar für dieses wundervolle Geständnis, das sie in einer besonderen mentalen Schatzkiste aufbewahren würde. Um es irgendwann einmal wieder hervorzuholen, wenn ihre Gedanken nicht mehr an Übermüdung ersticken würden.
    „Dafür hab ich aber was bei dir gut“, erklärte er.
    „Du bei mir?“ Nach Gwens Rechtsempfinden war es wohl eher umgekehrt.
    „Ich trage jetzt lebenslang dein Monogramm auf meiner Brust. Es wäre nur ausgleichende Gerechtigkeit, wenn du dich revanchieren würdest. Wie wär’s mit einem D zwischen deinen Brüsten? Das würde sich sicher

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