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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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gut machen unter all den Sommersprossen. Es braucht ja nicht groß zu sein. Und keine Sorge, du musst es nicht einbrennen. Tätowieren genügt völlig.“
    „Ist das deine M ethode, das Grauen dieser Nacht zu verdrängen? Mit bizarrem Humor?“
    „ Ja, normalerweise hilft mir ein lockerer Spruch, in einer brenzligen Situation nicht durchzudrehen. Aber das mit dem D zwischen deinen Brüsten hab ich ernst gemeint.“
    „Du bist wirklich unmöglich, Dirk Statler!“ Erstau nlicherweise gelang es ihm, den Horror der letzten Stunde ein bisschen verblassen zu lassen, zusammen mit all den anderen Schrecken, die das Verbrecher- ABC heraufbeschworen hatte. Nur er schaffte das.
    Allerdings hätte Gwen ohne ihn nie mals auch nur einen einzigen dieser Schrecken erlebt.
     
    Ein Sonnenstrahl weckte Dirk. Sofort merkte er, dass Gwennie nicht da war. Er setzte sich auf. Vorsichtig. Seine Brust schmerzte höllisch. Schlimmer noch als heute Nacht.
    Doug ging an ihm vorbei. „Hi, Germane!“
    Dirk nickte ihm zu und stand auf. Diese Bewegung jagte einen Wahnsinnsschmerz durch seine Brust. Gerade so konnte Dirk ein weicheimäßiges Wimmern in einen akzeptablen Fluch umwandeln.
    Es war noch früher Morgen. Dirk konnte Gwennie nirgendwo sehen. Wohl aber B’s Köter, der Ratten jagte. Dirk ging erst mal um die Ecke zum Pissen, dann suchte er Gwennie. Er hörte ihre Stimme aus Spiders Wohnwagen kommen und klopfte an.
    Tess ließ ihn rein. Er murmelte einen Gruß in die Runde. Am Tisch saßen ein paar Biker-Miezen beim Kaffeetrinken. Und Gwennie. Sie erzählte denen was von ihrem SURVIVAL-Quatsch. Die Bräute schauten skeptisch auf Dirks verbundenen Oberkörper, sagten aber nichts außer „Hi!“
    Gwennie strahlte ihn an. „Guten Morgen, Dirk! Das sind Kate, Caroline, Leslie und Sue. Wir haben beim Frühstück über den Schutz des Regenwaldes gesprochen, und weißt du was? Sie alle und natürlich auch Tess wollen Survival beitreten. Ist das nicht großartig!“
    Dirk stellte sich vor, wie das wohl aussehen würde, wenn jetzt auch noch die Broken Catnecks gegen Statler-Tec marschieren würden. Aber Gwennie schaute so glücklich aus, dass er gar nicht anders konnte, als sie hilflos anzulächeln. „Ja, Süße, das ist echt toll.“
    Er dankte Tess für die Tasse Kaffee, die sie ihm in die Hand drückte, und fragte: „Wo ist Sp ider?“
    Tess: „Er ist schon los zum Laden. Du hast ihn um fünf Minuten verpasst. Ich muss auch gleich in die Klinik. Wenn ihr wollt, nehme ich dich und Gwen mit in die Stadt.“
    Dirk: „Ich fahre gern mit, danke! Gwen bleibt hier, bis ich sie wieder abhole. Geht das klar?“
    Tess: „Natürlich.“
    Gwen mischte sich ein: „Nein, ich fahre auch mit in die Stadt .“
    Dirk stellte klar: „Besser du bleibst hier, bis ich dich abholen lasse!“
    Gwen: „Und wie lange soll das dauern? Stunden? Einen ha lben Tag? Tage?“
    Dirk: „Keine Ahnung. So lange es eben dauert.“
    Gwen war typisch uneinsichtig: „Das ist mir zu vage. Ich komme mit in die Stadt.“
    Dirk überlegte kurz, verabschiedete sich von den Bikerbräuten, nahm Gwens Handgelenk, das unverletzte, zog sie vom Tisch weg und raus aus dem Wohnwagen. B’s Köter lag davor, machte ihnen aber respektvoll Platz. Gwen sträubte sich, aber Dirk ließ sie erst los, als sie außer Hörweite waren. Schließlich konnte es ja sein, dass eine der Ladies deutsche Eltern oder Großeltern hatte und verstehen konnte, was er zu Gwen sagte. Dirk behielt dabei den Köter im Auge. Nicht, dass der auf die Idee kam, Gwen helfen zu wollen und Dirk anzugreifen. Aber der Hund machte nichts, beobachtete nur.
    Gwen fauchte: „ Kannst du mir vielleicht verraten, warum du dich unbedingt aufführen musst wie ein Neandertaler?“
    Dirk blieb stehen, hielt Gwen an ihren Oberarmen fest und sagte: „Weil ich keine Zeit habe, j eden Scheiß mit dir durchzudiskutieren. A wird sich sicher bald mit mir in Verbindung setzen. Bis dahin ist mir wohler, wenn du hier bleibst.“
    Gwen: „Ich halte es für unwahrscheinlich, dass di eser A etwas von mir will. Er wird zunächst versuchen, dich auszuloten. Außerdem habe ich heute einen Pressetermin und ich will keine unnötigen Fragen aufwerfen, wenn ich dort nicht erscheine.“
    Dirk: „Wann hast du den Termin? “
    „Um fünfzehn Uhr.“
    „Dann kannst du ja wenigstens bis dahin hier bleiben.“
    „Nein. Ich muss dafür noch Bildmaterial vorbere iten.“
    Sie verstand es doch immer wieder, ihn auf die Palme zu bri ngen!

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