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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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marschierte auf und ab. „A hat verlangt, dass ich Gwen und ihre Freundin unschädlich mache. Sonst hätte er sie umlegen lassen. Das hat er absolut klargemacht.“
    Wally: „Aber mit diesem Heroin-Märchen kommst du doch nicht durch! Wenn der Staatsanwalt ein paar Nachforschungen anstellt, merkt er bestimmt …“
    „Der Staatsanwalt“, unterbrach Dirk, „hört praktischerweise auch auf den Kosen amen BL.“
    „Der ist auch beim Alphabet?“
    „Logisch. Und der Richter natürlich auch. Was mir die Möglichkeit gibt, Gwen und die andere Umweltzicke nur so lange schmoren zu lassen, wie es nötig ist.“
    „So lange, wie es nötig ist? Wie lange ist das?“             
    „Bis ich A erledigt habe. Noch ein Bier?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, holte Dirk zwei Dosen aus dem Kühlschrank und warf Wally eine zu.
    Ja, Dirk war froh, dass alles so super geklappt hatte. Die Reporter, die Dirk rechtzeitig genug anonym informiert hatte, würden SURVIVAL den Arsch aufreißen bis zur Halskrause. Und Clarissa Steelridge, die erklärte SURVIVAL-Freundin, konnte sich den Bürgermeisterposten abschminken. A war zufrieden gestellt und Gwennie in Sicherheit. Es hätte nicht besser laufen können.
    Warum zum Teufel fühlte Dirk sich dann so beschissen?
     
    Das Türschloss klickte hämisch, als der Schlüssel sich darin umdrehte und Gwen einsperrte. Sie schluckte das aufsteigende Panikgefühl hinunter und sah sich um.
    Die Zelle war kleiner , als Gwen sie sich vorgestellt hatte. Die Vorderfront bestand lediglich aus einer Gitterwand, durch welche die Notbeleuchtung des Ganges als diffuses Dämmerlicht hereindrang.
    Ach ja, es war ja Nacht. Es muss te so um die 23 Uhr gewesen sein, als Gwen und Pat von der Polizei verschleppt worden waren, dann das halbherzige, etwa einstündige Verhör, also vermutlich war es nun zwischen Mitternacht und ein Uhr.
    Falls das jetzt noch eine Rolle spielte.
    Ein Schrank, ein Tisch, zwei Stühle, ein Waschbecken, eine Toilette, ein Stockbett, kurzum alles, was man brauchte, um für alle Zeiten dumpf vor sich hinvegetieren zu können. Die Luft hier drinnen war fast zu düster zum Atmen. In der oberen Etage des Stockbettes lag jemand. Mit einem protestierenden Quietschen fand sich das untere Bett mit Gwens Gewicht ab, als sie sich auf die Kante setzte.
    „Das erste Mal im Knast ?“ Die Frau oben im Stockbett sprang aus diesem herunter. Gwen schaute in ein Gesicht, das selbst bei diesen schummrigen Lichtverhältnissen auffallend dunkel war und demnach wohl zu einer schwarzen Frau gehörte.
    „Nein“, musste Gwen zugeben. „Nicht das erste Mal.“
    Kurz blitzte es hell auf, als das Lächeln der Frau ihre Zähne freigab. „Hey, du bist doch Gwen O’Survival, die Sängerin mit der coolen Rockstimme! Na, kennst du mich noch?“
    „Ja.“ Gwen begann, sich zu erinnern. „Du warst zusammen mit mir in dieser Gemeinschaftszelle, als man mich eingesperrt hatte wegen dieser Springbrunnen-Geschichte.“
    Was auch Statlers Werk gewesen war.
    „Ich heiße Cory .“ Sie setzte sich neben Gwen. „Und ich bin ein Fan von dir. War auf dem Survival-Konzert. Echt riesig, die Show.“
    Unendlich dankbar über die se hier so gänzlich unerwartete Sympathie ergriff Gwen Corys Hand. „Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Weswegen haben sie dich hier eingesperrt?“
    „Immer dasselbe“, seufzte Cory. „Die glauben, nur weil ein Freier verrückt spielt und eine Bar demoliert, können sie einen gleich mit einlochen. Aber mein Anwalt sagt, dass ich bald wieder draußen bin. Und warum haben sie dich eingebuchtet? Sicher nicht, weil du mal wieder in einen Springbrunnen gehüpft bist. Sonst hätten sie dich unten gelassen und dich nicht hier rauf gebracht. Hier kommt man nur rauf, wenn man in U-Haft ist. Nun erzähl schon! Was hast du getan? Dirk Statler verprügelt? Den Bürgermeister in einen Müllcontainer gesteckt?“
    „Nein.“ Angesichts dieses Scherzes wäre Gwen eigentlich zu einem höflichen Schmunzeln verpflichtet gewesen, doch sie fühlte sich selbst dafür zu niedergeschlagen. „Statler hat zwei Kilogramm Heroin in unserer Wohnung verstecken lassen und dann Polizei und Presse auf uns gehetzt. Dann wurden wir verhaftet, Pat und ich.“
    Corys Schnauben transportierte ehrliche Entrüstung. „Pat? Ist das die Kleine am Bass?“
    „Ja. Die Polizei glaubt uns nicht, oder wird dafür bezahlt, uns nicht zu glau ben.“ Gwen ließ den Kopf sinken und massierte sich den Nacken. „Es ist

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