Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
Vom Netzwerk:
in Karate.“
    „ Tatsächlich? Woher weißt du denn das schon wieder?“ Helen goss sich Rotwein ein.
    „Nicht nur du hast deine privaten Informationsque llen“, wich Gwen Helens Neugier aus.
    „Wie ein Pharma-Boss sieht dieser Statler nicht gerade aus .“ Vera musterte ihren Salat, als könnte sie sich nicht entscheiden, was davon sie als nächstes aufspießen wollte. „Als du bei der Demo mit ihm auf dem Motorrad weggefahren bist, Gwen, wäre ich nie drauf gekommen, dass er das ist.“
    „Du kennst ihn ja mittlerweile besser als wir alle zusammen .“ Helens Blick war so seltsam mehrdeutig. Dabei hatte Gwen lediglich von dem Streit um Triustat erzählt, mehr wusste keiner über ihren Besuch bei Statler.
    „Was hast du also vor ?“, fuhr Helen fort.
    „Ja, was ?“, fragte auch Mark.
    „Machen wir es so !“ Gwen deutete mit ihrem Löffel auf Helen. „Du gehst zu diesem Behördentermin, und auch wer von euch sonst noch Zeit hat. Ich werde dafür sorgen, dass Statler seinen Termin verpasst. Wenn es klappt, sage ich euch hinterher, wie ich es getan habe. Und kein Wort zu irgendjemandem, erst recht nicht zu deinen Pressefreunden, Helen! Vertraut mir einfach!“
    „Und wenn es nicht klappt?“ Marks Einwand zeugte wenig stens von Sorge um Gwen. Oder hatte er nur Angst um das Einleitungsverbot?
    Entsch ieden schüttelte Gwen den Kopf. „Daran darf ich gar nicht denken!“
    Und schon dachte sie da ran.
     
    „Egal, was Sie mir zahlen wollen, ich bin aus der Sache draußen!“ Oskar Bart knallte einen Aktenordner auf Dirks Büroschreibtisch.
    Dirk nahm den Ordner und blätterte darin. Er enthielt Fotokopien von Frachtbriefen, Zolldok umenten, Wertpapieren, Bankverkehr, Behördenkram, Hoteleintragungen. Dirk versuchte, einen Sinn in dem Zettelwust zu finden. „Warum, was ist passiert?“
    „Ich werde Ihnen sagen, was passiert ist!“
    Dirk hatte Bart noch nie so aufgeregt gesehen. Der Privatdetektiv, von Insidern „das Ohr“ g enannt, hatte schon öfter für ihn gearbeitet. Bart war zuverlässig, diskret und pingelig präzise - Eigenschaften, die Dirk schätzte und für die er auch mächtig was löhnte. Bisher hatte sich auch jeder Cent ausgezahlt, den er in Bart investiert hatte.
    Bart weiter: „Mein Mitarbeiter, den ich in die USA geschickt habe, um in der Sache zu ermitteln, ist jetzt endlich wieder aufgetaucht.“
    „Und was hat er rausgebracht?“
    „Das behielt er für sich, denn Wasserleichen sind im Allgemeinen nicht sehr gesprächig. Der Gerichtsmediziner meint, ein Kopfschuss sei die Todesursache gewesen. In der örtlichen Presse wurde das Ganze als Raubmord hingestellt. Hören Sie, Herr Statler, diese Sache ist heiß, zu heiß für mich! Ich arbeite gern für Sie, und ich arbeite gut, das wissen Sie. Aber aus diesem Fall steige ich aus.“
    „Das mit Ihrem Mitarbeiter tut mir sehr Leid.“ Dirk merkte selber, dass sein Gefasel nicht hal bwegs angemessen war, aber ihm fielen einfach keine Worte ein, mit denen er seine Betroffenheit besser hätte rüberbringen können.
    Der Detektiv lief hin und her. Irgendwann blieb er am großen Fenster stehen und starrte raus auf die nächtliche Skyline von Ellmstadt. „Was mein Mitarbeiter mir vor seinem Tod alles übermittelt hat, liegt hier vor Ihnen.“
    Dirk: „Bevor ich mich durch diesen ganzen Papie rkram wühlen muss, sagen Sie mir lieber, was Sie aus dem Ganzen schließen.“ Er schaute gespannt in Barts Allerweltsgesicht, das so langweilig und unauffällig wirkte, dass es wie geschaffen war für den Job als Privatschnüffler.
    Bart: „Am Anfang hielt ich es für ganz simpel. Wie Sie wissen, verkaufen Sie Pr odukt 4 an eine Firma in Panama mit dem hohlen Namen Pharmtek Enterprises . Es ist eine Scheinfirma. Sie hat nicht mal ein Büro, nur ein Lagerhaus, in dem Produkt 4 angeliefert wird. Von dort wird es gleich per Flugzeug weitertransportiert in die USA, an die Health Company International in einem gottverlassenen texanischen Drecksnest namens Sevenheights. Wieder nur eine Lagerhalle, wieder nur An- und Ablieferung. Weiter geht’s nach Florida. Die Health Company International hat dort ein Labor in Catnecktown, einer Stadt am Fluss Catneck. Und in genau diesem Fluss schwamm mein Mitarbeiter.“
    Er drehte sich zu Dirk um. „Ich weiß nicht, was in dem Labor mit Produkt 4 geschieht und wie es von da aus weitergeht. Ich weiß nur, dass zwischen dieser Health Company International , den Pharmtek Enterprises und ein paar Banken Geld und

Weitere Kostenlose Bücher