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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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der Computerfreak den Alphabetslaptop mit einem anderen Notebook und ein paar Zusatzgeräten verkabelte.
    Max Agassino nickte. „Einen Augenblick noch.“
    Um irgendwas zu tun , steckte sich Dirk eine Zigarre an, ging ans Fenster und schaute raus. Es war dunkel, aber durch die Sicherheitsbeleuchtung konnte man alle Gebäude erkennen. Weiter hinten sah man die Lichter der Stadt. Dort versteckte sich Gwennie irgendwo vor ihm.
    „Jetzt“, sagte Agassino.
    Dirk inhalierte tief den Rauch, blies ihn durch die Nasenlöcher wieder raus, ging zum Laptop, tippte die Sicherheitscodes ein und dann: „B an A. Enter.“ Wenn das hier schief ging, würde A ihn abknallen lassen. Ohne zu zögern.
    Agassino lehnte sich zurück. „Und jetzt warten wir auf die Antwort.“
    Normalerweise meldete sich A noch am gleichen Abend. Oder erst am nächsten Tag.
    Es dauerte zwei Stunden. Das war eigentlich für A’s Verhältnisse gar nicht so lange, kam Dirk aber wie eine Ewigkeit vor. Zwei elende Scheißstunden, in denen Agassino nägelkauend vor seiner Apparatur und Dirk kettenrauchend auf dem Fenstersims saß und den Raum mit Zigarrenqualm einnebelte. Dann endlich sprang die Alphabetskiste an: „A an B. Enter.“
    Agassinos Nägelkauen stoppte abrupt.
    Dirk stand auf von seinem Fenstersims, ging zur Alphabetskiste, atmete tief durch und tippte ein: „Planung für die Vergrößerung der Lagerhalle fertig. Geplante Kosten: 1,2 Millionen Dollar.“
    Als A nicht reagierte, setzte Dirk eins drauf: „Das bringt uns Kapazitäten für eine Produktionssteigerung um weitere 35 %.“
    Er verzog den Mund zu einem abfälligen Grinsen, als A anbiss: „Geplanter Baubeginn?“
    Dirk: „Nächste Woche.“
    A: „Okay. A an B Ende.“
    Dirk fragte den Computerfreak: „Hat’s gereicht?“
    „Ja.“ Agassino schaute in sein eigenes Notebook, auf dessen Monitor eine Art Landkarte erschien, wie bei einem Navigationssystem. „Das andere Terminal der Funkverbindung ist in Catnecktown. Johnson Avenue. Hausnummer 17.“ Der angeschlossene Laserdrucker spuckte eine Kopie der Landkarte aus.
    Dirk: „Sind Sie sicher?“
    Agassino grinste stolz. „Natürlich bin ich sicher! Die Erkennungssoftware ist NASA-Technologie, Mann. Ich hab sie selber mit entwickelt.“
    Dirk langte unter den Tisch, holte einen Aktenkoffer vor und ließ ihn aufschnappen. „Hunderttausend Dollar, wie abgemacht. Sie brauchen nicht nachzuzählen. Und alles top secret, klar?“ Als der Typ nickte, klappte Dirk den Koffer wieder zu und ließ die Schlösser zuschnappen.
    Irgendwie schien ihn in letzter Zeit alles hundert Riesen zu ko sten.
    Routiniert löste Agassino alle Verkabelungen und packte seinen Kram in die schaumstoffver kleidete Metallbox, in der er das Zeug angeschleppt hatte. „Wenn Sie mich wieder brauchen, Mr. Statler, melden Sie sich einfach!“
    Dirk nickte, und der Computertyp machte sich vom Acker.
     
    Das weiße Blümchenmuster der rosa Tischdecke setzte sich fort auf den Sofa- und Sesselpolstern. In der Glasvitrine neben dem zierlichen Serviertisch saßen Porzellanpüppchen artig in ihren Sonntagskleidern. Aus dem Potpourri in der Porzellanschale auf dem Fensterbrett strömte ein Duft nach Sandelholz und Aufgeräumtheit.
    „Hast du es?“, fragte Gwen.
    Kiss zeigte ein Lächeln, das genauso altjüngferlich wirkte wie seine Wohnung. „Erst setzt du dich mal und trinkst etwas, ja, Honey? Dann kommen wir zum Geschäftlichen.“ Er ging in die angrenzende Küche und kam wieder mit zwei Gläsern Coke.
    Sein champagnerfarbenes Seidenkleid raschelte, als er neben Gwen auf dem Sofa Platz nahm. „Als du mir deinen Wunsch gestern so zwischen Tür und Angel zugeraunt hast“, bemerkte er, „hast du weder gesagt, wie viel du brauchst noch zu welchem Zweck. Und wie du auf die Idee gekommen bist, ich könnte oder wollte dir das Zeug besorgen.“
    Unbehaglich versteifte sich Gwen. „Die anderen sagen, wenn man irgendetwas haben will, egal was, kann man sich getrost an dich wenden.“
    „Das ist schon richtig.“ Kiss nippte an seinem Coke wie eine englische Lady an ihrem Tee. „ Aber normalerweise deale ich nicht mit harten Drogen. Aus Prinzip nicht.“
    „Dann hast du es nicht besorgen können?“
    „Das habe ich nicht gesagt. Kiss kann dir alles beschaffen, Honey. Und bei dir mache ich eine Ausnahme, weil ich glaube, dich mittlerweile gut genug einschätzen zu können, um zu wissen, dass du dir das Zeug nicht einpfeifen willst, oder?“
    Vehement schüttelte Gwen den

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