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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Statler-Abwässer handeln, bei dem Thomas nach chemischen Übereinstimmungen mit dem Triustat -Molekül suchen sollte.
    Das konnte nicht schaden.
     
    „Erstklassige Qualität “, sagte Coleman.
    Dirk brauchte gar nicht nachzufragen, tat es aber trotzdem: „Dann entspricht die Probe genau der Spezifikation des Endprodukts?“
    Coleman: „Exakt. Die Kollegen von der Health leisten gute A rbeit. Aber Sie haben Recht, es ist trotzdem gut, das mal ab und zu selber abzuchecken.“
    Dirk brummte Zustimmung und verließ das Labor von Statler-Tec. Draußen stieg er auf die Panhead und fuhr los.
    Dann war das Zeug, der er Coleman hatte untersuchen lassen, also identisch mit dem, was in der Health als „Endprodukt“ bezeichnet wurde. Was keine Überraschung für Dirk war, denn er hatte das Pulver an dieser charakteristischen rotvioletten Farbe erkannt.
    Dirk hatte nicht schlecht gestaunt, als er heute früh einen Briefumschlag in seiner Post gefu nden hatte. Ohne Absender, adressiert an seine Privatwohnung mit einer Handschrift, die ihm bekannt vorkam. Die nach Gwennie aussah. Und nach Ärger. Was beides zusammengehörte wie die zwei Räder einer Harley.
    In dem Briefumschlag war eine kleine Tüte mit diesem rotvioletten Zeug gewesen und ein Brief von Gwen: „Hallo, Statler! Das ist eine Dosis der Götterdämmerung, wie Dealer sie auf der Straße verkaufen. Probier es nicht im Selbstversuch aus, denn schon die erste Einnahme kann süchtig machen! Lass es analysieren, und du wirst sehen, dass es mit der Substanz übereinstimmt, die aus Produkt 4 synthetisiert wird! Wollen wir wetten? G.“
    Sofort hatte Dirk das Zeug von Coleman untersuchen lassen. Dass Gwennie Recht gehabt hatte, machte das, was Dirk für heute Nacht geplant hatte, umso dringlicher. Er fuhr in seine Wohnung, zog sich eine Dose Coke und eine Fertigpizza rein und steckte sich seine geladene 38er hinten in den Bund seiner Jeans - die Knarre, die er dem toten Clayton abgenommen hatte.
    Er ging z u Fuß, damit keiner eins seiner Fahrzeuge in der Nähe rumstehen sah und ihm auf die Schliche kam. Und allein, damit er keinen anderen da mit reinzog. Doris hatte er beurlaubt und nach Deutschland zurückgeschickt. Aber Wally, das gestand Dirk sich jetzt ein, hätte er gern dabei gehabt. Ja, mit Wally an seiner Seite hätte er sich echt wohler gefühlt. Doch der hatte seinen Abschlussbericht an Interpol geschickt und war heimgefahren nach Ellmstadt. Zu Bettina und den Kindern. Wahrscheinlich war das auch besser so.
    Die Johnson Avenue lag im High-Snobiety-Viertel von Catnecktown. Dort wohnten der Bürge rmeister und noch ein paar Bonzen. Man hatte Dirk auch schon eine der Immobilien dort zum Kauf angeboten, aber er wollte lieber in der Nähe seiner Firma wohnen. Außerdem hatte er es nicht so mit Luxuspalästen. Sein modernes Apartment war ihm da lieber.
    Die Hausnummer 17 war die gigantischste unter den Nobelhü tten. Mehr eine Festung als eine Villa.
    Es war noch nicht ganz dunkel, aber Dirk entschied, nicht länger zu warten. Er wollte es hinter sich bringen. Hier und jetzt. Solange noch was übrig war von seinem Mut, der sich inzwischen schon teilweise verabschiedet hatte. Dirk beruhigte sich damit, dass es einfach nur ein Abchecken der Lage war, ob A sich wirklich da drin aufhielt, sonst nichts. Und dass er das Ganze jederzeit abbrechen konnte, wenn es zu gefährlich wurde.
    Aus sicherer Entfernung beobachtete er die Villa mit dem Fernglas. Kein Mensch war zu sehen. Auch keine Hunde. Die Mauer um das Grundstück war wie auch das Tor circa zwei Meter hoch. Eine Kletterpartie würde sicher eine Alarmanlage aktivieren und schied daher aus.
    Allerdings war da dieser Baum im Nachbargarten, dessen einer Ast zu A’s Grundstück rüber ragte. Ein Ast, der so aussah, als ob er das Gewicht eines Mannes aushielt. Und das Beste war, dass dieser Nachbargarten gar keinen Zaun hatte. Dirk nahm ein paar Büsche als Deckung, erreichte die Schattenseite des Baums und lehnte sich an die Rinde.
    Das Haus des Grundstücks, auf dem Dirk und der Baum standen, war ruhig bis auf ein bläuliches Lichtflackern im Erdgeschoss, das anzeigte, dass jemand den Fernseher laufen hatte. In A’s Hütte brannte gar kein Licht.
    Dirk langte nach einem armdicken Ast, schwang sich mit einem Klimmzug hoch, bekam einen höh eren Ast zu fassen und zog sich weiter rauf. Und zum ersten Mal war Dirk echt dankbar für das gnadenlose Fitnesstraining, das Wally einem immer am Beginn jeder Karatestunde

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