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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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reichte, und sah Gwen dabei an. „Übrigens, Baby, vielen Dank, dass du mir Cory gebracht hast! Sie ist echt der Oberhammer. Ihr Talent treibt einem Songschreiber wie mir die Tränen in die Augen.“
    „Ach was!“ Spielerisch und freudig lächelnd stach Cory einen violett lackierten Fingernagel in Mikes Schulter.
    „Sie hat eine umwerfende Stimme“, bestätigte Gwen. „Vorhin habe ich im Hauptbüro angerufen und erreicht, dass ihr alle, inklusive dir, Cory, hauptberuflich angestellt werdet, und dass ihr neben eurem Gehalt eine Gewinnbeteiligung auf die verkauften CDs und Eintrittskarten erhaltet.“
    „ Yes!“ Triumphierend hob Mike die geballte Faust. „Und jetzt können wir endlich auf USA-Tournee gehen!“
    „Erst müsst ihr noch einen neuen Bassisten auftreiben .“ Pat schaute auf Mike. „Ich werde nämlich auf keine Tournee mitgehen.“
    „Aber warum nicht?“ Mike ließ die Faust sinken. „Wenn Survival dich hauptberuflich einstellt, brauchst du doch deinen Tierarztjob nicht mehr.“
    Pat kniff die Augen zusammen. „ Ja, aber erstens habe ich zwei Monate Kündigungsfrist, und in der Zeit muss ich meinen Nachfolger einarbeiten. Zweitens habe ich eine Doktorarbeit zu schreiben. Und drittens ist auch noch andere Survival-Arbeit zu erledigen als der Band-Job.“
    „Oh, fuck!“ Mike raufte sich die sowieso schon zotteligen Haare. „Dann können wir die Tou rnee vergessen!“
    „Das ist doch ganz einfach“, warf Norman ein. „Wir set zen eine Anzeige in die Survival-Zeitung, dass wir einen Bassisten suchen. Und wir fragen die Leute von unserem Tonstudio. Die haben sicher Beziehungen.“
    Pat schluckte hastig den Bissen Pizza herunter, den sie sich g erade in den Mund geschoben hatte, um zu bestätigen: „Super Idee, Schatz! Dann könnt ihr mich ja jetzt mit eurem Tournee-Gefasel in Ruhe lassen! Übrigens hat die Druckerei in Ford Lauderdale zugesagt, auf Recyclingpapier zu drucken, während die in Catnecktown das natürlich nicht hinkriegt.“
    „Gut.“ Norman kratzte ein festgeklebtes Käsestück vom Rand seines Pizzakartons.
    „Survival-Zeitung?“, fragte Gwen nach.
    „Wir haben doch schon mal früher davon geredet, eine Catnecktowner Survival-Zeitung herauszugeben.“ Mike deutete mit seinem Stück Pizza auf Gwen. „Es war sogar deine Idee gewesen, Baby. Aber damals konnten wir es uns noch nicht leisten.“
    „Die erste Ausgabe is t schon so gut wie fertig“, fügte Norman hinzu.
    „Das ist …“, sagte Gwen stockend, „das ist schön!“ Zu ihrer eigenen Verwunderung fiel ihr Lächeln recht erzwungen aus.
    Was war nur los mit ihr?
    Selbstverständlich war das fantastisch, dass ihre Freunde während ihrer Abwesenheit so gut zurechtgekommen waren! War es nicht immer eine riesige Belastung für Gwen gewesen, dass alles bei Survival USA immer an ihr hing, insbesondere die Arbeit und die Verantwortung? Wie beruhigend war es nun zu erleben, dass seriöse Umweltarbeit und natürlich auch die Aktivitäten der Band ohne Gwens ständiges Zutun stattfinden konnten. Und ob das beruhigend war! Mehr noch, es war großartig, dass Survival USA auch ohne sie funktionierte!
    Dass niemand sie brauchte.
    Dass sie überflüssig war.
    Völlig überflüssig.
     
    „Puh, das war vie lleicht ein Tag heute!“ Pat feuerte ihre Tasche auf das Sofa und ließ sich daneben fallen. „Nicht nur, dass mir das Penicillin ausging, es musste gerade dann auch noch in meinem größten Zuchtsauenbestand Rotlauf ausbrechen! Ich musste nach Miami fahren und den erstbesten Kollegen dort um Penicillin anpumpen. Jetzt bin ich fix und fertig. Hast du gekocht?“
    „Nein.“ Gwen saß am Esstisch mit einer kalten Tasse Kaffee vor sich.
    „Hast du dann wenigstens noch einen Kaffee für mich?“
    „Nur kalten.“
    Seufzend erhob sich Pat und setzte sich zu Gwen an den Tisch. „Du siehst auch aus, als hättest du einen harten Tag hinter dir.“
    „Nein, hatte ich nicht.“
    Pat schnaubte. „Okay, was ist dann los?“
    Um ihre Hände zu beschäftigen, sprang Gwen auf und schenkte den erkalteten Kaffee aus der noch fast vollen Kanne in eine Tasse. „Ich war wieder in der Klinik. Und es geht ihm nicht besser. Sie halten ihn unter Betäubung.“ Sie stellte die Tasse vor Pat.
    Entrüstet fuhr Pats Kopf hoch. „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Wo halb Catnecktown dich verdächtigt, etwas mit dem Anschlag auf Statler zu tun zu haben, musst du dich unbedingt ständig bei ihm herumtreiben und noch mehr Verdacht

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