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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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hinter sich zuzog. Kiss stieß seinen angehaltenen Atem aus, während Gwens Brustkorb sich schmerzlich verkrampfte.
    Denn sie hatte den Mann erkannt.
     
    Dieses Mal war alles genau durchgeplant.
    Dirk hatte sich und den Männern nagelneue Handys besorgt, die garantiert wanzenfrei waren. Und er hatte die Männer vorausgeschickt. Die Gorillas des Ex-B.
    Als er ihnen erklärt hatte, dass sie ihm für ein paar Riesen helfen sollten, den Typen umzunieten, der seine Augen verätzt hatte, hatten die nur genickt. Und als er gesagt hatte, dass eventuell zuerst ein paar Leibwächter aus dem Weg geräumt werden mussten, hatte auch keiner mit der Wimper gezuckt. Sie hatten einen Spezialisten dabei, der sich um die Alarmanlage kümmerte und rückten über die Rückseite der Villa an. Dirk über die Vorderseite.
    Er schlich sich an der Mauer entlang, die das Grundstück begrenzte. Durch die Eisenstäbe des Tors blickte er rüber zur Villa. Wenn seine Männer tatsächlich ihren Job gemacht hatten, würde er jetzt einfach das Schloss aufmachen und durch das Tor marschieren können, ohne dass der Alarm losging.
    Er zuckte zusammen, als sich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte, und stieß seinen Fuß nach hinten. Der wurde abgeblockt, wie auch der Faustschlag, den er gleich nachsetzte. Dirk stoppte in der Bewegung und presste raus: „Verdammt, musst du mich so erschrecken? Was willst du überhaupt hier?“
    Wally schaute mindestens genauso genervt aus der Wäsche wie er. „Mensch, Dirk, warum wolltest du mich ausschließen und die Sache hier allein durchziehen?“ Außer Wally war keiner zu sehen in der Dunkelheit.
    Ungeduldig ballte Dirk die Fäuste. „Weil du Familie hast, Alter. Warum bist du nicht in Deutschland geblieben und hast die Füße stillgehalten? Ich will dich nicht noch mehr hier reinziehen. Du hast schon genug riskiert!“ Außerdem, aber das wollte er nicht zugeben, war da noch immer dieses Restmisstrauen, ob Wally ihn nicht doch A ans Messer liefern würde. Für Bettina und die Kinder würde er es.
    Wally sagte: „Das ist doch gequirlte Scheiße, Mann! Wir ziehen es zusammen durch. Wie ist dein Plan?“
    Dirk atmete tief durch und entschied sich für Vertrauen. „Ich habe fünfzehn Männer vorgeschickt. Wenn alles gut ging, haben sie die Alarmanlage und den Schließmechanismus für das Tor hier ausgeschaltet und kommen von hinten über die Mauer. Zur Ablenkung. Ich komme durch den Haupteingang und kaufe mir A. Woher weißt du überhaupt, dass ich hier bin?“
    „Ich hatte so was im Urin, dass du allein den Helden spielen willst, und da habe ich dich bescha ttet.“
    Dirk fluchte. Egal, er musste das jetzt durchziehen. Ehrlich gesagt war er sogar froh, dass sein Kumpel da war. „Okay, dann komm mit, Wally, wenn du schon mal hier bist! Aber hinterher besaufen wir uns mit ein paar Sixpacks Budweiser.“
    Wally grinste. „A ber du zahlst.“
    Dirk lauschte, hob die Hand und holte mit der anderen seine Kanone aus dem Hosenbund. „Sind das Schüsse?“ 
    Ja, jetzt hörte man es deutlich. Schallgedämpft, aber erkennbar. Es ging also los! Auch Wally zog seine Knarre aus dem Schulterhalfter.
    Dirk flüsterte: „Pass auf, dass du keinen meiner Männer erledigst! Damit ich sie in der Dunkelheit erkenne, tragen sie alle Stahlhelme.“ Er atmete tief durch. „Also, dann gehn wir mal rein und kneifen A ordentlich in den Arsch!“
     
    Stöhnend schälte sich Kiss aus seinem Versteck hinter der Pflanzeninsel hervor. „Hast du jetzt genug gesehen? Ich für meinen Teil schon. Lass uns verschwinden!“ Als Gwen nicht reagierte, nahm er ihre Hand und zog sie mit sich.
    So wie sie neben Kiss her stolperte, so taumelten die Gedanken in ihrem Kopf.
    B approaches … - B nähert sich … - B war Dirk. Wem oder was näherte sich Dirk?
    Kiss zerrte sie zum Aufzug.
    Und dann in der letzten Zeile der Botschaft dieses eine Wort: „ eliminate “. Mit diesem furchtbaren Fragezeichen. Die Pistole in Dirks Hosenbund, die Pistole in A ’s Hosenbund, Dirk war in Gefahr, wusste es vielleicht noch nicht einmal. Panisch rannte Gwen aus dem Hotel. Eliminate?
    Auf dem Parkplatz sah sie, wie A in einen protzigen roten Sportwagen stieg und wegfuhr. Eliminate?
    Gwen verkrallte sich in das glänzende Kleid des Transvestiten. „Bist du mit dem Auto da?“
    „Ja, schon, aber ich …“
    „Leih es mi r! Bitte! Es geht um Leben oder Tod!“ Eliminate ?
    Kiss musterte Gwen einen Moment lang, der sich in quälende Längen zog, dann

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