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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Finanzierung doch nicht?“
    „Natürlich klappt sie, Dummchen! Wenn Tante Kiss sagt, es klappt, dann klappt es auch.“
    „Und wie?“ Gwen flüsterte, obwohl sie am liebsten geschrien hätte.
    „Das lass mal meine Sorge sein!“ Sein Lächeln wirkte recht f eminin im Mondschein. „Was ich dir zeigen will, hat nur indirekt mit dieser Sache zu tun, wenn überhaupt. Aber ich halte es für meine Pflicht, geschäftlich und auch als dein größter Fan, dich über alles zu informieren, was mit Statler zu tun hat, nicht wahr?“
    Da sie sich vor Kiss nicht genierte, entledigte sich Gwen ihres T-Shirts und ihrer Hose und wrang sie aus, während Kiss weitersprach: „Damals, als wir in Statlers Wohnung waren, da war doch dieser kleine, schnuckelige Laptop in diesem außergewöhnlichen Metallic-Anthrazit. Du wolltest nicht, dass ich ihn anrühre, was ich ein bisschen seltsam fand, erinnerst du dich?“
    „Ja!“ Gwen erinnerte sich nur zu gut . Ein eisiger Schauer, der nichts mit dem Wind zu tun hatte, befiel ihr Rückgrat. „Was ist damit?“
    Kiss zuckte die unverhüllten Schultern. „V ielleicht hat es nichts zu sagen, aber ich habe so ein Teil in einem der Hotelzimmer stehen sehen. Das ist mir sofort ins Auge gesprungen, und ich musste an deine merkwürdige Reaktion denken. Keine Angst, ich frage dich nicht aus! Es ist mir eben nur aufgefallen.“
    „Wo? “
    „Gestern sind die meisten Gäste angekommen, und Michelle und ich wurden in eine Suite gebeten, wo ein paar Herren eine spontane Privatparty veranstalteten. Und da stand dieser kleine Laptop.“
    „Wer bewohnt die Suite?“ Rasch zog Gwen die ausgewrungene Kleidung wieder an.
    „Ich habe nicht gefragt, Schätzchen. Da kommt jeder der Herren in Frage. Oder auch die Blond ine, die noch mit da war.“ Kiss griff Gwens Hand und zog sie mit. „Aber ich kann dich reinbringen zu dem Laptop, wenn du ihn sehen willst.“
    „Und wie willst du das anstellen?“ Gwen drückte das Wasser aus ihrem Haar.
    „Vertrau einfach Tante Kiss, Honey!“
     
    „Bist du sicher, dass niemand da ist?“ Unbehaglich schweifte Gwens Blick durch den Gang in der sechsten Etage. Der weiche Teppich saugte das Wasser von ihren nassen Sandalen auf.
    „Natürlich, Honey. Die sind doch alle auf der Party .“ In anmutiger Routine öffnete Kiss die Tür mithilfe von zwei drahtähnlichen Werkzeugen. Sie betraten über ein Vorzimmer einen weit schweifenden Raum. Außer ihnen war kein Mensch dort. Leise schloss Kiss die Tür hinter ihnen.
    Obwohl sie kein Licht machten, war die luxuriöse Ausstattung der Suite im Licht des einfallenden Mondes gut auszumachen. Umso aggressiver leuchtete der orangerote Schriftzug auf dem Monitor des kleinen Laptops, der auf einer Kommode stand: „AA an A. Enter“
    „So“, sagte Kiss, „wenn du genug gesehen hast, sollten wir nun wieder verschwinden.“
    Doch Gwen war unfähig, sich zu bewegen. In bla nkem Horror starrte sie auf den Monitor. Hier wohnte A !
    Ein Geräusch an der Tür ließ sie zusammenzucken. Kiss packte ihren Arm und zerrte sie zu einem mannshohen Pflanzenarrangement, hinter dessen üppigem Blätterdickicht sie sich niederkauerten.
    Gerade noch rechtzeitig.
    Jemand kam herein, machte das Licht im Vorraum an, ging zielstrebig im Halbdunkel durch das Wohnzimmer zum ABC -Computer und tippte etwas ein. Dann wartete er, offensichtlich auf eine Antwort.
    Gwen bog die Blätter einer Palme zur Seite und streckte sich so weit wie möglich vor, bis Kiss’ Hand sie mit überraschend männlicher Kraft zurückzog. Der Kerl am Laptop stand mit dem Rücken zu ihr und verdeckte den Monitor. Oh Gott, das war A!
    Die Antwort kam sogleich. Da A , um sie zu lesen, seine Position geringfügig veränderte, konnte Gwen nun endlich etwas entziffern. Allerdings nur den linken Rand der Botschaft:
     
         B approaches…
         eliminiate?
     
    Als A seine Antwort eintippte, schob sich sein Körper wieder ganz vor den Computer, so dass Gwen nichts mehr erkennen konnte. Als sich A wieder aufrichtete, war der Monitor bereits dunkel.
    A öffnete die unterste Schublade der Kommode, auf welcher der Computer stand, entnahm ihr einen Gegenstand, der im Mondlicht metallisch aufblitzte, und steckte ihn hinten in den Hosenbund. Gwen war nicht überrascht, dass es eine Pistole war.
    Forschen Schrittes ging A zur Tür. Im Lichtkegel, der aus dem Vorzimmer drang, konnte Gwen das Profil des Mannes sehen, bevor er das Licht ausmachte, den Raum verließ und die Tür

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