Gwen (German Edition)
alles die Kerle von vorhin. Kein Unbekannter dabei, der C hätte sein können.
Gwen lehnte inzwischen ohne MP an der Wand neben dem Eingang, atmete schnell und zi tterte heftig. Dirk nahm sie in den Arm und führte sie raus in die große Lagerhalle. „Gwennie, ich danke dir! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, was ..“ Er zwang seine Konzentration zurück zum Dringlichen: „Bring dich in Sicherheit, Gwennie! Geh zu den Bullen und bleibe dort, bis ich komme! Ich schnappe mir inzwischen den Boss von diesen Wichsern hier.“
Sie hatten den Lichtkegel der einsamen Glühbirne längst verla ssen und konnten jetzt absolut nichts mehr erkennen. Zum Glück kannte Dirk sich einigermaßen aus, denn schließlich war das hier Besitz der Statler-Werke und somit seine eigene beschissene Lagerhalle. Die Pistole in der einen Hand, Gwens Hand in der anderen ging er vorsichtig bis zum Eingangstor. Er ließ Gwen los, legte die Knarre auf den Boden und öffnete die schwere Verriegelung des Tores.
Draußen war es nur geringfügig heller als im Gebäude. Hier in der Gegend gab es keine Straßenlaternen.
„Pass auf, Dirk !“, zischte Gwens Stimme hinter ihm. Dirk drehte sich blitzschnell um. Gwen war weg. Dafür bohrte sich ein metallisches Rohr seitlich in seine Schläfe.
„Keine Bewegung, oder ich drücke ab!“ Es war eindeutig C’s Stimme.
„ Lassen Sie die Waffe fallen! “, fetzte Gwens Befehl durch die hohle Akustik der Lagerhalle. „Ich habe eine Pistole auf Sie gerichtet.“
Offenbar war C dadurch kurzfristig abgelenkt, denn Dirk spürte, wie der Druck des Laufes an seiner Schläfe etwas nachließ. Dirk nutzte diesen Moment, um unter der Waffe wegzutauchen, den rechten Arm zu einer Abwehrbewegung hochzureißen und die linke Faust dorthin zu stoßen, wo er den Kopf seines Gegner vermutete.
Er traf. C gab einen dumpfen Laut von sich und fiel hin. Gleichzeitig ging auch was mit einem metallischen Scheppern zu Boden. Wahrscheinlich die Knarre.
Dirk konnte so gut wie nichts sehen, aber was er hörte und spürte sagte ihm, dass C sich ger ade wieder aufrappelte. Dirks rechte Faust schnellte vor, traf aber ins Leere. Als er sie zurückzog, streifte sein Unterarm irgendwas. Er schlang den Arm darum und drückte zu. Es war C’s Kopf. Dirk fasste mit der zweiten Hand nach und drehte den Kopf mit aller Kraft nach links.
Dirk hörte es nicht nur, er spürte es auch in seinen Händen, das fiese Knacken. Es knirschte Dirks Finger entlang bis zum Ellbogen, als C’s Genick brach.
Der Kö rper seines Gegners erschlaffte. Dirk ließ ihn fallen, tastete über den Boden und fand die Knarre. Dann tastete er sich zurück zu C und durchsuchte ihn in der Hoffnung, ein Feuerzeug oder Streichhölzer oder irgendwas zu finden, mit dem er Licht machen konnte.
Er versuchte, das Zittern seiner Hände zu ignorieren und fand zwei handliche Geräte, von dem sich eins anfühlte wie eine Taschenlampe. Dirk drückte einen Knopf, und Licht erhellte die Umgebung. Dirk schwenkte den Lichtstrahl in die Richtung, aus der vorhin Gwens Stimme gekommen war, und entdeckte sie an der Batterieladestation zwischen abgestellten Gabelstaplern.
Wie sie so dastand, bekleidet nur mit den langen Locken, die wie Kupfer im Taschenlampe nlicht glänzten - sie wirkte fast wie was Überirdisches in der nächtlichen Lagerhalle. Und wie eine aufgeschreckte Fee hob sie die Arme vor das Gesicht und verschwand zurück in den Schutz der Dunkelheit. Dirks Taschenlampenstrahl suchte die ganze Umgebung nach ihr ab, aber die Frau war weg. Wie vom staubigen Boden verschluckt.
Dirk ging auf, dass sie, geblendet vom Licht, vie lleicht gar nichts erkannte hatte und rief: „Gwen, komm her! C hat dran glauben müssen, nicht ich!“ Und erstarrte, als er eine Hand auf seiner Schulter fühlte.
Automatisch fuhr er herum, schlug die Hand mit weg und ging in Kampfstellung. Den Lich tstrahl richtete er genau auf seinen neuen Gegner - und leuchtete in Gwens schockiertes Gesicht. Sie tauchte sofort wieder unter, und obwohl Dirk das Licht in weitem Bogen herumschwenkte, konnte er Gwen nirgendwo mehr entdecken. „Gwennie, komm wieder her! Musst du mich so erschrecken?“
Fast wäre er wieder zusammengezuckt, als er ihre Stimme dicht unter seinem Ohr hörte: „Du hast mich gerufen, und ich bin gekommen. Warum e rschrickst du dann?“
Auch wieder wahr!
„Was ist das?“, fragte Gwen und zeigte auf das zweite Gerät, das Dirk neben der Taschenlampe in der Hand hatte.
Dirk: „Nur
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