Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
Vom Netzwerk:
‘ne Art Walkie-Talkie, schätze ich. Mal sehen, mit wem der gute C da in Ko ntakt steht!“ Dirk zog die Antenne des Dings raus und drückte den Knopf, den er für den Einschalter hielt. Ein kleines rotes Lämpchen begann rhythmisch zu blinken.
    „ Oh, mein Gott! “, schrie Gwen. „Was hast du getan?! Raus hier!“ Sie zerrte an Dirks Arm, dass es ihren zarten Körper nur so durchschüttelte.
    Dirk blieb stocksteif stehen. „Warum? Was ist los?“
    Sie kreischte: „ Hier fliegt gleich alles in die Luft! Raus hier! “
    Irgendein Gefühl im Bauch riet ihm , Gwens Panik ernst zu nehmen. Er packte ihre Hand und rannte mit ihr durch das offene Tor raus in die Nacht. Mit dem Krachen einer gewaltigen Detonation kam die Druckwelle, die sie beide zu Boden warf.
    Dirk rollte sich auf Gwen und deckte sie schützend mit seinem Körper zu, während Schmutz und kleine Steinbrocken auf seinen Rücken runterpra sselten.
    Als alles vorbei war, wartete er noch zur Sicherheit ein paar M inuten, dann stand er auf, zog Gwen auf die Beine und nahm sie in die Arme.
    Das Warenlager bestand nur noch aus einer Feu erwand. Dirk ließ das Bild auf sich einwirken und checkte, dass er nichts tun konnte, um seine Lagerhalle zu retten.
    Er drehte sich zu Gwen um und führte sie mit sich zur Straße. Kein Schwein war mehr unterwegs um die Uhrzeit, erst recht nicht in dieser Gegend. Sie gingen vorbei an Fabrikanlagen, dem Güterbahnhof und weiteren Lagerhallen.
    Mit einem Seitenblick auf die splitternackte Gwen sagte Dirk: „Ich schätze, du hast auch kein Handy dabei.“
    „Nein“, sagte sie.
    Sie gingen weiter durch menschenleere Häuserzeilen. Das Beste, was Dirk einfiel, um ihnen Schutz vor C’s Leuten zu garantieren, war Wally. Aber der wohnte außerhalb in so ’nem winzigen Bauernkaff. Daher ging Dirk zur Polizeiwache. Dort brannte Licht. Dem Wachhabenden am Eingang fiel der Unterkiefer runter beim Anblick der nackten Gwen und des halbnackten Dirk.
    Dirk sagte: „Ich m uss dringend Walter Norlander anrufen.“
    „Einen Moment mal !“, machte der Bulle sich wichtig. Aber Dirk ignorierte ihn und griff nach dem Telefon auf dem Schreibtisch. Die Ketten an Dirks Handfesseln scharrten dabei über die Tischplatte und nahmen ein paar Zettel mit.
    Dirk wählte Wallys Nummer. Als der sich verschl afen meldete, berichtete Dirk ihm in groben Zügen von der Explosion der Lagerhalle und bat ihn, sofort herzukommen. Er gab das Telefon zurück, schaute Gwen an, die mit der einen Hand ihren Schoß, mit dem anderen Arm ihre Brüste bedeckte, und fragte den Bullen: „Kleider oder so was haben Sie wohl nicht da, oder?“
    Der Bulle antwortete: „ Ich habe einige Fragen, die …“
    Dirk: „Ist schon okay ! Ich beantworte gleich alle Fragen, aber nicht Ihnen, sondern Ihrem Boss, kapiert?“
    Der junge Kerl, bestimmt frisch von der Bullen-Schule, wusste offenbar nicht, wie er reagieren sollte. Dirk kümmerte sich nicht darum, sondern nahm Gwen bei der Hand und führte sie nach hinten in Wallys Büro. Er fand den Lichtschalter, knipste ihn an und schloss die Tür hinter sich.
    Er war schon ein paar Mal hier gewesen, als er Wally von der Arbeit abgeholt hatte, um von dort aus gleich mit ihm auf einen Karatelehrgang zu fahren. Wallys Büro war ein Loch im Vergleich zu Dirks. Schreibtisch, Bürosessel - immerhin ein Sessel! - Regale mit Ordnern, ein Schrank, zwei Besucherstühle. Aber es war gemütlich. Vielleicht weil es mit Wallys persönlichen Dingen ausgestattet war: das Foto auf dem Schreibtisch mit Bettina und dem Jungen, der Karate-Kalender am Schrank, der Bonsai auf der Fensterbank, den Dirk ihm aus Japan mitgebracht hatte.
    Auf de n Bürosessel setzte sich Dirk und zog Gwen auf seinen Schoß. Bereitwillig schmiegte sie sich in seine Arme. Sie zitterte. Ihre Haut fühlte sich zart an. Während er sie an sich drückte und beruhigend ihren Rücken streichelte, entspannte Dirk sich langsam.
     
    Viel später kam Wally reingeplatzt. „Dirk, was ist los?“
    Gwen sch reckte hoch und sprang von Dirks Schoß runter. Wally starrte sie fassungslos an.
    Dirk sagte : „Keine Sorge, Gwen! Wally ist Polizeikommissar. Hier bist du sicher. Zieh dein Hemd aus, Wally!“
    „Was soll ich ?“, stellte der sich dämlich und zog die Tür hinter sich zu.
    „Dein Hemd ausziehen . Alter! Siehst du nicht, dass sie friert? Oder habt ihr hier auch Frauenklamotten?“
    Wally zog das Hemd aus und reichte es r über. Dirk nahm es, stand auf und legte es Gwen um die

Weitere Kostenlose Bücher