Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
Vom Netzwerk:
Schultern. Es war eins dieser großkarierten Holzfällerhemden, die Wally öfter anhatte, und es hüllte Gwen ein wie ein Mantel.
    „Sind Sie verletzt ?“, fragte Wally.
    Dirk erklärte: „Nein, das auf ihrem Bauch ist nicht ihr Blut.“
    Wally nickte, griff zum Telefon und bestellte einen Abstrich. Dann pflanzte er sich auf den Schreibtischsessel, und deutete auf die zwei Besucherstühle. Dirk und Gwen setzten sich.
    Wally atmete tief durch, wie er es immer vor dem Freikampf machte, und sagte: „Stellen wir jetzt mal ein paar Sachen klar! Nachdem du mich rausgeklingelt hast, bin ich gleich bei deiner Lagerhalle vorbeigefahren. Sie brennt so lichterloh, dass ich bezweifle, dass die Spurensicherung noch was Brauchbares finden kann. Aber ich habe sie trotzdem hingeschickt, die Feuerwehr natürlich auch.“ Er schaute abwechselnd auf Dirk und Gwen. „Ihr werdet verstehen, dass ich ein paar Fragen habe, zum Beispiel, wer das Ding in die Luft gejagt hat.“
    „Das war ich“, sagte Dirk.
    Wally nickte gelassen, als hätte Dirk ihm mitgeteilt, dass er gerade eine Currywurst gegessen hatte. „Okay, alles der Reihe nach. Am besten, du beginnst am Anfang.“
    Dirk begann: „Ich war mit Gwen in meiner Wohnung. Da k amen fünf Typen, fesselten mich und nahmen uns mit in diese Lagerhalle.“
    Wally: „Und die waren so gut?“
    „Wie meinst du das - so gut?“
    „Normalerweise wirst du doch locker mit fünf Mä nnern fertig, sogar fünf Braungurten, wenn’s nötig ist.“
    „Einer hat Gwen mit ’ner Knarre bedroht, da konnte ich nicht kämpfen.“
    „Und weiter?“
    „In der Lagerhalle haben die mich erst mal vermöbelt.“
    „Das sehe ich. Dein Bauch sieht noch schlimmer aus als nach dem Vollkontakt-Training in Frankfurt.“
    Dirk schaute an sich runter und stellte fest, dass sein ganzer Oberkörper mit dunkelroten Blutergüssen übersät war. Kein Wunder, dass er sich so beschissen fühlte.
    Wally: „Und wie seid ihr da wieder rausgeko mmen?“
    Dirk: „Gwen hat alle Typen gekillt.“
    Wally ließ diese Information ein paar Sekunden einsickern, in denen er Gwen anstarrte. „Und wie?“
    Dirk erklärte bereitwillig: „Zwei hat sie erstochen und die and eren mit ‘ner MP umgemäht.“
    Nickend schob Wally die Unterlippe vor. Plötzlich explodierte er: „Mann, Dirk! Wenn ich nicht genau wüsste, dass du keine Dr ogen nimmst, würde ich dich jetzt zum Test schicken. Willst du mir im Ernst weismachen, dass du mit den Kerlen nicht fertig geworden bist, und dass diese kleine Frau da in aller Seelenruhe fünf Männer umgenietet hat?“
    Dirk: „Es waren sogar mehr, weil in der L agerhalle noch ein paar dazukamen. Insgesamt so zehn/elf.“
    „Was sa gen Sie dazu, Gwen?“
    Gwen sagte: „Mir ist kalt.“ Sie zog Wallys Hemd enger um sich .
    Wally: „ Sie dürfen gleich duschen und kriegen eine große Decke, wenn Sie wollen. Mehr kann ich Ihnen hier auf die Schnelle nicht bieten. Aber vorher müssen wir noch ein paar Ungereimtheiten klären.“ Er kratzte sich am Kopf. „Na schön, wie waren die Männer bewaffnet und was wollten die von euch?“
    Dirk: „Zwei hatten MPs, der Rest Pistolen. Und der Arsch, der Gwen vergewaltigen wollte, hatte ein Messer.“
    „Versuchte Vergewaltigung also. Das ist das erste Brauchbare von dem, was du da ablässt .“
    Es klopfte. Wally sagte: „Herein!“
    Eine Polizistin kam rein, schaute verwundert auf die beiden Männer mit nacktem Oberkörper und Gwen mit nacktem Unterkörper, und auf Wallys Anweisung hin nahm sie einen Abstrich von dem Blut auf Gwens Bauch.
    Als sie wieder weg war, blies Wally die Luft aus der Nase . „Ich will jetzt lieber nicht wissen, was die Kollegin denkt. Also, wo waren wir? Gwen soll also zwei von den mit diversen Schusswaffen hochgerüsteten Männern erstochen haben.“
    „Sie wirft eine flotte Klinge.“
    „Du willst also damit andeuten, sie hat das Messer geworfen und so die beiden getötet?“
    „Nur den einen, den anderen hat sie im Ei nzelkampf Mann-gegen-Mann gekillt. Mit der MP hat sie meine Fesseln durchgeschossen und dann die übrigen Typen umgerotzt.“
    Wally klopfte ungeduldig mit dem Kugelschreiber auf die Schreibtischplatte. „Und wie, wenn ich fragen darf, weiß eine kleine Umweltschützerin, wie man mit Maschinenpistolen u mgeht?“
    Dirk nachdenklich: „Das würde mich auch interessieren! Sie hat das Ding auf Dauerfeuer g estellt und profimäßig damit rumgeballert.“
    Wally fixierte Gwen eindringlich. „Was me inen Sie

Weitere Kostenlose Bücher