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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Ermittlerteams ernannt hatte. Er war wieder von dem Virus befallen, der Mordkommission hieß, und im Augenblick interessierte ihn Enträtseln mehr als Entrümpeln.
    Um die miesen Gefühle noch zu verstärken, hatte Decker seiner Tochter und seinem Schwiegersohn erst abgesagt, nachdem Koby weder Zeit noch Einsatz gescheut hatte, um ihm mit dem CT zu helfen.
    Er tat so, als müsste er sich unbedingt strecken. »Wenn mich gerade niemand braucht, würde ich ganz gerne ein bisschen spazieren gehen... die alten Knochen mal ausschütteln.«
    »Wir sind noch länger hier«, sagte Alderweiss.
    »Ich krieg langsam Hunger«, merkte Hollander an. »Wie wär’s, wenn wir was holen, Brian?«
    »Klingt gut, aber wir müssen es liefern lassen.«
    »Ich bin für Pizza.«
    »Okay, dann bestelle ich – Käse und was noch?«
    »Egal«, sagte Hollander und drehte sich zu Decker um. »Und du, Loo?«
    »Vielleicht später.«
    »Hey, falls du mit jemandem Abendessen gehen willst, bleib ich hier und pass auf. Du kennst mich doch – es gab noch keine Maschine, die mir nicht gefiel.«
    »Danke, Mike, ich komm vielleicht auf dein Angebot zurück.« Dann entschuldigte Decker sich und ging nach draußen in den Sonnenuntergang. Er rief bei Cindy an, die nach dem dritten Klingeln abhob. »Wie läuft’s?«
    »Na ja. Wir haben jetzt ein riesiges Loch in der hinteren Außenmauer. Das soll wohl so was wie... Fortschritt bedeuten.«
    »Tut mir leid, dass ich...«
    »Dad, ich bin Polizistin. Ich verstehe das, und es ist total in Ordnung. Du musstest das tun – den Schädel kopieren. Denn solange du kein Gesicht zu deiner Jane Doe hast, wirst du den Mord an ihr niemals aufklären. Und ich weiß, wie besessen du von unaufgeklärten Fällen sein kannst. Ich entschuldige dich im Dienste der Verbesserung der Gesellschaft.«
    »Du bist lieb, aber ich fühle mich immer noch schlecht, weil ich euch Mike entführt habe.«
    »Weißt du, Loo, je mehr Arbeit hier aufläuft, desto eher wird Koby einsehen, dass wir professionelle Hilfe brauchen. In diesem Augenblick haben wir einen großen Haufen Gipsplatten zusammengeschoben, der kurz davor steht, wie eine Lawine in seinen geliebten Rosengarten zu stürzen. Ich glaube, er versteht allmählich, dass wir das Ganze hier nicht mutterseelenallein bewältigen können, egal wie geschickt Koby mit einem Druckluftnagler umgeht.«
    »Ich würde das bei euch beiden gerne wiedergutmachen«, sagte Decker. »Wie sehen eure Pläne für heute Abend aus?«
    »So weit waren wir noch gar nicht«, antwortete Cindy, »wir hängen gerade fest in dieser ›Wie dichten wir das gigantische Loch ab‹-Phase.«
    »Rina besucht ihre Eltern in der Stadt, und ich bleibe hier, bis der Schädel fertig ist. Das heißt nicht, dass ich wie gebannt neben der Maschine sitzen muss. Hollander bewacht die Sache in meiner Abwesenheit, aber ich kann eben nicht zu weit weg. Wenn wir uns hier treffen, würde ich euch gerne einladen.«
    »Wo bist du denn?«
    »Ungefähr Höhe Roscoe und Sepulveda.«
    »Da gibt’s keine Restaurants.«
    »Außer du willst Ziegel oder Marmor vertilgen. Aber wenn ihr Lust habt, bis ins Valley zu fahren, finde ich bestimmt einen Laden etwas südlicher.«
    »Ich befürchte, ich muss dich enttäuschen, Daddy. Das Chaos hier will beseitigt werden. Können wir es auf ein andermal verschieben?«
    Decker war tatsächlich enttäuscht, wollte sich aber nichts anmerken lassen. »Jederzeit.«
    »Wie geht’s mit dem Schädel voran?«
    »Langsam, nur, wie du schon sagtest, er ist unsere beste Möglichkeit, die Identität unserer Jane Doe herauszufinden. Das Verfahren beeindruckt selbst so einen Technikfeind wie mich.«
    »Wirklich blöd, dass ich hier nicht wegkann. Das klingt alles faszinierend. Beauftragt ihr noch einen forensischen Rekonstrukteur mit dem Erstellen des Gesichts?«
    »Jawoll, Ma’am, auch das werden wir.«
    »Wird sicher spannend, wie die beiden dann zusammenpassen.«
    »Wohl wahr. Bitte sag Koby noch mal herzlichen Dank für seine prompte Unterstützung.«
    »Ruf ihn selbst an, denn zurzeit steht er auf meiner schwarzen Liste. Ich kann mir tausend schönere Dinge vorstellen, als mit einem Vorschlaghammer eine Küche zu zerlegen. Allerdings verstehen sich Mike Hollander und er großartig. Ich glaube, Mike ist so eine Art Vaterfigur für ihn. Er war eine gute Wahl, Daddy, danke.«
    Decker lächelte. »Manchmal mache ich auch was richtig.«
    »Manchmal«, gab Cindy zu, »aber bild dir bloß nicht zu viel darauf

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