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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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erwachsene Menschen ihre Sachen zusammenpacken und woandershin ziehen. Das käme ständig vor, meinten sie. Ich sagte ihnen: Mag sein, aber meine Tochter würde es nicht tun... ihre Mutter so zu beunruhigen. Und dann habe ich ihnen von Manny erzählt und dem Geld, für das er verantwortlich war.«
    »Jetzt fällt’s mir wieder ein«, sagte Sandra, »ich erinnere mich, wie der Detective sagte, wenn Manny das Geld von der Kirche gestohlen hätte, müsste die Kirche Anzeige erstatten. Dann könnten sie in einem Verbrechen ermitteln.«
    »Mir war klar, dass die Kirche ihn niemals anzeigen würde«, redete Devargas weiter, »denn erstens existierte die Kirche nicht mehr. Und zweitens, mit Drogen und Sex im Spiel würden sie die Polizei unter keinen Umständen einschalten. Meiner Meinung nach wollten die das Land kaufen, um Marihuana anzubauen.«
    »Peter, jetzt spekulierst du.«
    »Ich behaupte ja nicht, dass es wahr ist, aber du kannst auch nicht sagen, dass es das nicht ist. Wissen Sie, wir haben einen Privatdetektiv beauftragt, nach Beth zu suchen«, sagte Devargas, »die reinste Verschwendung. Er trieb einige der ehemaligen Kirchenmitglieder auf, aber die waren überhaupt keine Hilfe. Sie glaubten, Beth und Manny hätten das Geld gestohlen und dann das Weite gesucht.«
    »Ich hatte gehofft, er würde Alyssa finden«, sagte Sandra, »aber es gelang ihm nicht. Nach einem Monat habe ich noch mal bei ihr angerufen – die Nummer existierte nicht mehr.«
    »Wie hieß der Privatdetektiv?«
    »Caleb Forsythe«, sagte Devargas. »Er starb vor ungefähr acht Jahren. Er tat nicht viel, hat sich ein bisschen umgesehen und uns dann die Rechnung gestellt.«
    »Der Fairness halber muss man erwähnen, dass wir ihn erst nach einem halben Jahr kontaktiert haben.«
    »Wir haben verdammt viel Zeit verloren, weil wir drauf gewartet haben, dass die Polizei etwas unternimmt.«
    »Irgendwann mal haben sie nach ihnen gesucht«, sagte Sandra, »der Fall kam sogar in die Abendnachrichten. Die Öffentlichkeit wurde um Unterstützung gebeten. Es trieb die Ermittlungen kurz voran, bei der Polizei gingen einige Anrufe ein, aber nichts davon führte zu etwas.«
    »Das muss ein oder zwei Monate nach ihrem Verschwinden gewesen sein. Ich bin mir sicher, dass mein Baby da schon lange verloren war.« Devargas drehte sich abrupt weg und ging zu seinem Fenster, die Augen wieder fest auf die Pappel im Vorgarten gerichtet. Sandra bekreuzigte sich und seufzte.
    »Wissen Sie, wie viel Geld Manny zu verwalten hatte?«
    »Um die fünftausend, vielleicht auch mehr«, sagte Devargas. »Für mich sind fünftausend heute noch eine Stange Geld. Damals war das richtig viel.«
    »Stimmt«, sagte Decker, »aber sogar in den Siebzigern war es kein Vermögen.«
    »Crackabhängige rauben alten Damen ihren Fünfzigdollarscheck von der Sozialhilfe«, Devargas lachte höhnisch, »und wenn Manny in L. A. abhängig geworden ist, dann kamen ihm fünftausend bestimmt vor wie ein Sechser im Lotto.«
    »Cathie erzählte mir«, sagte Decker, »dass Mannys Mutter schon vor einiger Zeit verstorben ist und dass sein Vater im Gefängnis sitzt?«
    »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm«, murmelte Devargas.
    »Martin Hernandez hat bei einem Raubüberfall zwei Menschen getötet«, erklärte Sandra. »Eine furchtbare Geschichte. Und trotzdem habe ich versucht, mich in meiner Meinung über seinen Jungen nicht davon beeinflussen zu lassen, als Beth anfing, mit ihm auszugehen.«
    »Christliche Nächstenliebe«, meckerte Devargas, »unser großer Fehler!«
    »Man zieht die Söhne nicht für die Sünden ihrer Väter zur Verantwortung. Außerdem war Clara, seine Mutter, eine sanftmütige Frau. Das musst sogar du zugeben, Peter.«
    »Nur weil sie ständig betrunken war.«
    »Das Trinken begann erst, nachdem die Kinder verschwunden waren, Peter. Jeder wird auf seine Weise mit so etwas fertig.«
    Devargas blieb stumm. Er würde niemandem nachgeben.
    »Clara und ich hatten uns nicht viel zu sagen«, fuhr Sandra fort, »aber in der Trauer fanden wir zusammen. Sie hatte ein hartes Leben. Ihr Mann und ihr anderer Sohn, Belize, endeten im Gefängnis. Manny war ihre letzte Hoffnung. Nachdem er verschwunden war, wurde sie zur Alkoholikerin und zog sich zurück. Fünf Jahre später starb sie, vermutlich an einem gebrochenen Herzen.«
    »Die Ärmste«, sagte Marge.
    »Sie hat diesen Rumtreiber geheiratet«, bemerkte Devargas, »genau wie Beth! Frauen!«
    Sandra lachte leise auf und schüttelte den

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