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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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bereit zu kooperieren, aber irgendwann ist Schluss.«
    »Dann gebe ich Ihnen die Kurzfassung. Wir haben mit Jimbo Jim Franco in seiner Firma gesprochen. Sie haben dort ungefähr einen Monat nach dem Absturz die komplette Innenausstattung des Autos auswechseln lassen. Und jetzt bin ich neugierig.«
    »Erstens habe ich nicht die komplette Innenausstattung auswechseln lassen«, erwiderte Dresden, »sondern nur die Teppiche und die Sitzpolster. Roseanne mochte so einen hellen Cremeton, zu feminin für meinen Geschmack.« Er senkte seinen Blick auf die Tischplatte. »Das ganze Auto erinnerte mich zu sehr an Roseanne. Ich wollte es gerne behalten, aber nicht mit einem Gespenst, das immer neben mir mitfährt. Außerdem hatte ich mein eigenes Auto verkauft, um Schulden zu bezahlen. Wenn das strafbar ist, zeigen Sie mich an.«
    »Die Sitzpolster waren cremefarben, aber die Teppiche schwarz. Warum ersetzt man schwarze Teppiche durch schwarze Teppiche?«
    Dresden schaute wieder auf. »Hat Jimbo Ihnen das nicht alles längst erzählt?«
    »Jimbo redet nicht viel. Erzählen Sie’s mir doch.«
    Ein entnervter Seufzer und ein Blick zur Uhr. »Wie lange wird das Ganze dauern? Bin ich verhaftet oder so was?«
    »Warum fragen Sie?«
    »Also könnte ich jetzt einfach so gehen, stimmt’s?«
    »Das wollen Sie gar nicht, Ivan.« Decker beugte sich vor und schob den Kaffee zu Ivan hin. »Erzählen Sie mir einfach von dem Auto, und dann können wir alle nach Hause gehen.«
    Ivan nahm den Kaffee zögerlich an und bestückte ihn nach seinem Geschmack. So hatte er wenigstens etwas zu tun. »Ich habe jemandem das Auto geliehen, und der hat es im Regen mit offenem Dach stehen gelassen. Alles war ruiniert. Schimmlig, durchnässt, muffig. Darum habe ich’s zu Jimbo gebracht.«
    »Wem haben Sie das Auto geliehen?«
    »Ist das wichtig?«
    »Ja, ist es. Wir brauchen Namen, um Ihre Geschichte zu überprüfen.«
    Ivans Augen wurden schmal. »Genau deshalb wollte ich nicht herkommen. Sie belästigen nicht nur mich, jetzt wollen Sie auch noch jemanden da mit hineinziehen.«
    »Und Sie wollen lieber niemanden mit hineinziehen?«
    »Ich weiß, warum ich hier bin.« Dresden starrte Decker wütend an. »Sie glauben, ich habe meiner Frau etwas angetan.«
    »Sie klingen empört!«, sagte Decker.
    »Natürlich bin ich empört! Ich habe nicht nur meine Frau verloren, sondern Sie Idi-, also Sie und Ihre Leute glauben, dass ich etwas mit ihrem Verschwinden zu tun habe.«
    »Haben Sie eine Idee, was ihr zugestoßen sein könnte?«
    »Wie oft soll ich es Ihnen noch sagen: Ich weiß nicht, was mit Roseanne passiert ist!«
    »Ich glaube Ihnen, Ivan.« Decker lehnte sich wieder zurück. »Das tue ich wirklich, und genau aus dem Grund habe ich darauf bestanden, dass Sie freiwillig herkommen. Damit Sie das Problem, das wir haben, lösen.« Er machte eine Pause, damit die Worte in Dresdens Gehirn einsickern konnten. »Wir haben da etwas im Auto gefunden, Ivan. Und deswegen brauchen wir Ihre Hilfe.«
    »Was meinen Sie mit ›etwas‹?« Seine Augen wurden immer größer. »Scheiße! Jetzt jubeln die Bullen mir Drogen...«
    »Keine Drogen.« Decker schüttelte ganz ernst den Kopf.
    »Keine Drogen. Wir haben Blut gefunden, Ivan. Roseannes Blut.«
    Dresden wurde weiß im Gesicht. » Was? «
    »Wir haben Roseannes Blut in dem Auto gefunden, Ivan.« Decker hoffte inbrünstig, dass seine Worte wahr waren. Er wollte auf gar keinen Fall mit der Möglichkeit konfrontiert werden, dass dieses Blut von jemand anderem stammte. »Viel Blut, und das hat uns verstört. Deshalb wollte ich Sie hierhaben. Aus Respekt. Denn ich glaube Ihnen, wenn Sie sagen, Sie wüssten nicht, was mit Roseanne passiert ist. Deshalb muss ich Ihre Version der Geschichte hören.«
    Dresdens Pupillen zuckten hin und her. »Ich habe wirklich keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Ich erkläre es Ihnen. Wir wissen, dass Roseanne in Ihrer Wohnung nichts Schlimmes zugestoßen ist. Wir haben alles durchsucht und nichts gefunden. Also hatten wir nicht sofort den Verdacht, dass Sie ihr irgendetwas angetan haben. Können Sie mir folgen, Kumpel?«
    Dresden nickte.
    »Und genau da liegt unser Problem. Roseanne kam nicht bei dem Flugzeugabsturz ums Leben. Die Ermittler haben von jedem, der dabei war, Dinge oder Überreste ausgegraben, außer von Roseanne. Nichts, rein gar nichts bringt Roseanne mit der Absturzstelle in Verbindung. Was ist Roseanne zugestoßen? Diese Frage sollte Sie ebenfalls beschäftigen, denn sie war

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