Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
Roseanne Dresden. Sie war an Bord des Fluges 1324, und offenbar hatte West Air sie beauftragt, an jenem Morgen von San Jose aus zu arbeiten. Wir benötigen lediglich eine Bestätigung des Einsatz...«
    Pratt hob ihre Hand wie ein Stoppzeichen hoch. »Es tut mir sehr leid, aber ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen, weder damit noch mit anderen Informationen über Roseanne Dresden. Alle Anfragen zu Flug 1324 müssen an die Task Force zu Flug 1324 dirigiert werden.«
    »Sehen Sie, Ms. Pratt, ich kenne Ihre Firmenpolitik, und ich weiß, Sie sind vorsichtig wegen eventueller Prozesse, aber das, worum wir Sie bitten, ist eine ganz einfache Sache. Wir benötigen nur eine schriftliche Bestätigung über Roseanne Dresdens Anwesenheit an Bord der Maschine, weil sie offiziell nicht auf diesem Flug gearbeitet hat. Aber man hat ihr auch kein Ticket ausgestellt, was wiederum heißt, dass sie im Einsatz war, oder?«
    »Detective...« Sie seufzte. »Es mag für Sie einfach klingen, aber das ist es nicht. Alles im Zusammenhang mit Flug 1324 muss von der Task Force bearbeitet werden. Punkt.«
    »Also gut.« Marge gab auf. »Wo finden wir die Task Force, und mit wem können wir sprechen?«
    Nancy Pratt war bereits aufgesprungen. »Bitte warten Sie hier einen Moment. Ich sehe nach, ob jemand für Sie Zeit hat. Vielleicht dauert es allerdings ein bisschen.«
    »Kein Problem«, sagte Marge, »aber mein Hals ist etwas trocken. Hätten Sie ein Glas Wasser für mich?«
    Nancys Gesichtsausdruck passte perfekt zu der eisigen Temperatur im Raum. »Ich denke, das sollte möglich sein.«
    Nachdem sie den Raum verlassen hatte, sagte Oliver: »Ich glaube, sie mag uns nicht.«
    »Ich glaube, West Air mag niemanden, der in Firmeninterna herumstochert.«
    »Hier kommen wir ohne Durchsuchungsbefehl nicht weiter. Und wir haben keine Beweise, um den zu kriegen. Das ist totale Zeitverschwendung.«
    »Lass uns das Spiel zu Ende bringen, dann können wir sagen, wir haben’s versucht.«
    Keiner der beiden sagte mehr etwas, während Oliver seine Beine ausstreckte und Marge ihre Arme rieb. Das Klopfen an der Tür war eine willkommene Ablenkung. Ein junger Mann betrat den Raum, in der einen Hand eine Flasche Wasser, in der anderen einen Pappbecher. Er war schmächtig, hatte blauschwarze Augen, Pickel im Gesicht und wirkte verschüchtert. Marge vermutete, dass dies sein erster Job war und er unbedingt alles richtig machen wollte.
    »Entschuldigung, aber jemand hat nach Wasser gefragt?«
    »Das war ich«, sagte Marge, »vielen Dank.«
    »Gern geschehen. Kann ich noch etwas für Sie tun?«
    »Wohl kaum«, sagte Oliver, »außer Sie wollen für uns ein paar Daten klauen.«
    Der junge Mann war entsetzt.
    »Ich mach nur Spaß«, beruhigte ihn Oliver, »ich bin Polizist. Glauben Sie wirklich, ich würde Sie zu etwas Illegalem anstiften?«
    »Ich würde darauf an Ihrer Stelle nicht antworten«, sagte Marge. Sie öffnete die Flasche und goss die Hälfte des Wassers in den Pappbecher. »Es könnte gegen Sie verwendet werden.«
    Das Kerlchen lächelte zögerlich. Zu den Eingeweihten zu zählen schien eine neue Erfahrung für ihn zu sein, deshalb ließ Marge es darauf ankommen. »Entspannen Sie sich, Sir, Sie wollen doch nicht etwa wie Ihre Chefin enden, oder?«
    »Sie meinen Ms. Pratt?«
    »Sie wirkt auf mich ein bisschen humorlos.« Marge leerte den Becher mit einem Schluck und widmete sich dann dem Rest in der Flasche. »Oder liegt es nur daran, dass West Air zurzeit ziemlich viel Stress hat?«
    »Kann man so sagen.«
    Oliver mischte jetzt mit. »Und wenn alle gereizt sind, dann bin ich mir ziemlich sicher, an wem sie es auslassen.«
    Der Blick aus den blauschwarzen Augen wurde wachsam. »Wenn ich Ihnen noch irgendwie helfen soll...«
    »Wie heißen Sie?«
    »Henson.«
    »Okay, Mr. Henson. Ich bin Detective Oliver, und das ist Detective Sergeant Dunn. Jetzt haben wir uns offiziell vorgestellt.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, aber Henson ist mein Vorname. Ich heiße Henson Manning. Meine Mutter war ein großer Muppet-Fan und hatte einen etwas seltsamen Humor, haha.«
    Armer Junge, dachte Oliver. Er musste sich nicht nur mit schlaffen Muskeln und schlimmer Akne herumschlagen, sondern hatte auch noch einen dämlichen Vornamen am Hals.
    Marge schenkte ihm ihr aufrichtigstes Lächeln. »Henson, ich danke Ihnen wirklich sehr für das Wasser. Wissen Sie, Sie sind der Erste, der uns heute freundlich begegnet.«
    Henson nickte. »Sie haben das ziemlich schnell

Weitere Kostenlose Bücher