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Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Titel: Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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auftauchen.«
    »Konnte Dr. Puellen den Tatzeitpunkt eingrenzen?«, kam Mur auf die Obduktion zurück.
    »Offiziell legt er ihn auf sechs bis acht Uhr fest, inoffiziell tippt er auf halb acht. Außerdem wurde das Opfer anscheinend von dem Angriff überrascht und wehrte sich nicht. Annika Dorn hat weder Schnitte an den Armen, noch gibt es unter ihren Fingernägeln irgendwelche Spuren vom Täter.«
    »Das habe ich befürchtet. Auch im Laden habe ich keine Hinweise auf einen Kampf gefunden«, bestätigte die Kollegin und ließ den Bügel ihres Kugelschreibers mehrfach gegen dessen Plastikmantel schnipsen. »Ich stelle mir den Tathergang so vor: Jemand hat, wie morgens üblich, gegen die Scheibe geklopft. Frau Dorn ist daraufhin zur Schiebetür gegangen, um mit der Person zu reden oder sie abzuwimmeln. Was genau dann passierte, wissen wir nicht. Sie sind aber in der Nähe des Eingangs stehen geblieben. Und plötzlich hat der Täter auf sie eingestochen, was Frau Dorn völlig überraschte. Das könnte darauf hindeuten, dass sie den Täter gekannt hat.«
    Einige Ermittler nickten zustimmend.
    »Was ist bei den zwei Fahrzeughaltern rausgekommen?«, fragte Hackenholt.
    Stellfeldt rekapitulierte die Besuche. »Der weiße Polo gehört einem Studenten. Er hat seine Schüssel gegen drei Uhr morgens abgestellt, als er von einer Party zurückkam. Meiner Meinung nach brauchte er einen großen freien Platz, weil er viel zu benebelt war, um das Auto in eine normale Lücke zu manövrieren. Jedenfalls konnte er sich an so gut wie nichts erinnern. Und schon gar nicht daran, ob außer ihm noch ein anderes Fahrzeug auf dem Gelände gestanden hat. Den Mazda fährt eine Krankenschwester, die im Martha-Maria-Krankenhaus arbeitet. Obwohl sie erst nach sieben vom Nachtdienst nach Hause kam, war sie viel aufmerksamer. Abgesehen von dem Polo, neben dem sie geparkt hat, ist ihr ein altes beigefarbenes Wohnmobil aufgefallen.«
    Hackenholt horchte auf. »Wann genau war das?«
    »Sie hat nicht auf die Uhr gesehen, glaubt aber, es müsse zwanzig nach sieben gewesen sein. Vielleicht auch ein oder zwei Minuten später.«
    »Konnte sie das Fahrzeug näher beschreiben?«
    Stellfeldt schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Es könnte ein polnisches Kennzeichen gehabt haben, sicher war sie sich jedoch nicht.«
    Hackenholt starrte einen Moment lang aus dem Fenster. »Immerhin wissen wir jetzt, dass auch ein Wohnmobil auf dem Parkplatz stand. Um zwanzig nach sieben parkte es dort, um viertel neun war es verschwunden. Auch darüber müssen wir mehr herausbekommen.«
    »Was ist mit dem X5?«, erinnerte Wünnenberg. Der Geländewagen war sein persönliches Traumauto.
    »Zumindest dieses Rätsel konnten wir lösen. Saskia hat heute Morgen bei BMW ermittelt. Das Fahrzeug wurde an Frau Dorn verliehen.« Damit nickte Stellfeldt seiner Kollegin zu, die mit wenigen Worten von ihrem Gespräch mit Herrn Klughardt, dem Büroleiter der BMW-Niederlassung in der Witschelstraße, berichtete: Annika Dorn hatte auf den Geländewagen als Ersatzfahrzeug für ihr eigenes beim Kundendienst befindliches Auto bestanden. Saskia erwähnte auch, wie dringend Herr Klughardt am Vortag auf die vereinbarte Rückgabe des X5 gewartet hatte, weil ihn ein anderer Kunde zur Probefahrt über das Wochenende gemietet hatte. Doch natürlich hatte er die Kundin nicht erreichen können.
    »Nach der Besprechung fahre ich sowieso zum Sternmann zurück«, sagte Christine Mur nicht sonderlich enthusiastisch, während sie ihren mittlerweile zerlegten Kugelschreiber feinsäuberlich wieder zusammenbaute. »Dann werfe ich gleich mal einen Blick in das Auto. Den Schlüssel haben wir ja.«
    »Wie hat er versucht, Annika Dorn zu erreichen?«, fragte Hackenholt plötzlich.
    Alle Augen richteten sich aufmerksam auf ihn.
    Saskia war verwirrt. »De Herr Kluuchhardd? De wirds oogrufm ham.«
    »Ich meine: Wo? Unter welcher Nummer? Im Büro? Zu Hause?«
    »Allmächd! Dou froochsd edz wos!« Sie blätterte in ihrem Notizbuch. »Dou schdehds: Dej Fraa Dorn hodd ihm ihr Handynumma gem.«
    Hackenholt nickte mehrmals. »Genau, und von diesem Telefon fehlt bislang jede Spur.«
     
    »Wie heißt noch mal Annika Dorns Exfreund, von dem Frau Simon gestern gesprochen hat?«, fragte Hackenholt seinen Kollegen, nachdem sie den Besprechungsraum verlassen hatten.
    Wünnenberg zuckte mit den Schultern. Am Anfang jeder Ermittlung wurden sie immer von einer Flut neuer Namen überrollt. Da passierte es häufig, dass die Beamten den

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