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Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Titel: Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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zog und nicht gerade dafür sprach, dass der Mann ein reines Gewissen hatte.
    Irgendwann wurde es Hackenholt zu dumm. Er brach die Vernehmung ab und brachte Gübinger zum Erkennungsdienst, wo er dem Zeugen Vergleichsabdrücke seiner Fingerspuren abnehmen ließ und ihn auch um eine Speichelprobe bat. Dann schickte er Alexander Gübinger in dem Wissen nach Hause, ihn nicht zum letzten Mal gesehen zu haben.
    Anschließend fuhr Hackenholt in die Burgschmietstraße. Jemand musste sich schließlich um Korks Wohnung kümmern, und er hatte beschlossen, diese Aufgabe selbst zu übernehmen, zumal er die Wohnung schon kannte.
    Beim Eintreten befiel ihn sofort das Gefühl, dass schon mehrere Tage lang niemand mehr hier gewesen war. Er hätte nicht sagen können, woran er diese intuitive Ahnung festmachte. Vielleicht lag es an der Mischung aus ungelüftetem Raum und dem Staub, der sich wie ein feiner Film über das Mobiliar gelegt hatte, oder an den Rückständen des Graphits, die noch von der letzten erkennungsdienstlichen Behandlung der Wohnung stammten und nach fast einer Woche noch immer nicht weggewischt worden waren.
    Die auf den Fußboden gefallene leere Müslipackung lag unverändert an ihrem Platz. Hackenholt verglich die Beschreibung des Durchsuchungsprotokolls sorgfältig mit dem jetzigen Zustand der Wohnung. Einzig das Stromkabel für den Laptop war zwischenzeitlich verschwunden. Dann erst machte sich Hackenholt daran, nach Unterlagen zu suchen, die in irgendeiner Weise mit dem Fleischbetrug in Zusammenhang stehen konnten.
    Das Zimmer bot nicht viele Verstecke. Der Schreibtisch war schnell durchgesehen und die darin gefundenen CD-ROMs eingepackt. Hackenholt graute bereits davor, sich alle anschauen zu müssen. Selbst wenn sie die Arbeit unter sämtlichen Kollegen aufteilten, würde das eine halbe Ewigkeit in Anspruch nehmen.
    Von einem Wandregal nahm er mehrere Aktenordner, die auf den ersten Blick nur alte, bereits erschienene Artikel enthielten. Vorsichtshalber packte er sie dennoch in den mitgebrachten Karton. Von Korks Computer fehlte jede Spur. Für Hackenholt stand fest, dass er in der Wohnung vergebens nach brisantem Material suchte. Falls es einmal hier gewesen war, hatte der Ermordete es samt Laptop mitgenommen. Weit davon entfernt, mit dem Ergebnis zufrieden zu sein, begab er sich ins Badezimmer und anschließend in die Küche, doch auch hier konnte er nichts Aufschlussreiches zutage fördern.
    Erst als er aus der Wohnung gegangen war und gerade das amtliche Siegel an der Tür anbringen wollte, fiel ihm ein, dass er den Kühlschrank unbeachtet gelassen hatte. Natürlich würde er darin weder Laptop noch Papiere finden, dazu war es dort viel zu feucht, aber der Ermordete hatte einen Fleischskandal recherchiert. Wo anders als im Kühlschrank oder dem Gefrierfach würde er eventuell gefundenes Fleisch aufbewahren? Schnell sperrte Hackenholt die Wohnungstür erneut auf und eilte zurück in die Küche.
    Im Kühlschrank stand eine Tüte säuerlich riechender Milch, ein Glas Senf und eine angebrochene Flasche Orangensaft, die Gefrierlade enthielt tatsächlich eine Packung Schnitzel von Sternmann.
    Trotz genauester Betrachtung konnte er daran jedoch keine Auffälligkeiten erkennen. Hackenholt überlegte, was er nun tun sollte. Nahm er das Fleisch mit, würde es zwangsläufig auftauen, da es im Präsidium keinen Gefrierschrank gab. Andererseits mussten die Schnitzel so schnell wie möglich zur Untersuchung ins Labor des Veterinäramtes. Hackenholt zog sein Handy aus der Tasche und rief Gerhard Schätzle unter dessen Mobilnummer an, die dieser ihm am Morgen gegeben hatte, da im Amt ab Freitagmittag zwölf Uhr niemand mehr zu erreichen war.
    Schätzle nahm sofort ab und versprach, alles Nötige zu veranlassen.
     
    Als Hackenholt am Abend erschöpft nach Hause kam, fand er Sophie gegen einen Berg Kissen gelehnt im Bett sitzen. Ihr Fieber war zurückgegangen, sodass sie die Gelegenheit nutzte, eine Übersetzung zu Ende zu bringen. Um sie herum waren Fotografien, lose Seiten und zwei Wörterbücher ausgebreitet. Das einzige Zugeständnis an ihre angeschlagene Gesundheit bestand darin, die ins Englische und Französische übersetzten Texte handschriftlich zu notieren. In den Computer würde sie sie erst später eintippen. Trotzdem strengte sie die Arbeit mehr als gewöhnlich an, was sie sich natürlich nicht eingestehen wollte. Ihre immer stärker werdenden Kopfschmerzen konnte sie allerdings allmählich beim besten

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