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Hackschnitzel

Hackschnitzel

Titel: Hackschnitzel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Leix
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Verhältnisse der drei Baufirmen zu informieren, denn Lindt war sich ziemlich sicher: »So, wie die bei ›Seebold‹ momentan arbeiten, nimmt das kein gutes Ende.«
    »Das würde ich eher als ›letzte Zuckungen‹ bezeichnen«, kommentierte Jan Sternberg den Eindruck, den beide von der pfälzischen Baufirma gewonnen hatten.
     
    Sie wählten den Weg über die Landstraße zurück in Richtung Rhein, machten Station in einem gemütlichen Pfälzer Gasthof, nahmen nach einem ausgiebigen Mittagessen die Fähre bei Leimersheim und erreichten eine knappe halbe Stunde später die ›Oberhardt-Bau‹ in Bruchsal.
    Ottmar Falk war der Mann, von dem die Kriminalisten nun endlich Näheres über die Person Konrad Fink zu erfahren hofften.
    Lindt parkte den Citroen vor dem Verwaltungsgebäude, dann stiegen Sternberg und er aus, um jemanden auf dem Firmengelände zu suchen, den sie nach dem Leiter der Tiefbauabteilung fragen konnten.
    Ein Gabelstaplerfahrer, der von einem Lastzug Pflastersteine ablud, zeigte in Richtung Bürogebäude: »Da geht er gerade zu seinem Auto.«
    Nur Jan Sternbergs Schnelligkeit war es zu verdanken, dass sie Falk noch beim Wegfahren stoppen konnten.
    Ohne den Motor auszumachen, mit stark gerötetem Gesicht und brennender Zigarette zwischen den Lippen, wartete der schwergewichtige Mann in seinem großen, amerikanischen Geländewagen, bis auch Oskar Lindt herangekommen war. Schwer atmend und immer wieder von Hustenanfällen unterbrochen drängte er zur Eile.
    »In einer dreiviertel Stunde muss ich auf einer Autobahnbaustelle bei Darmstadt sein. Die warten da nicht gerne auf mich. Also, was wollen Sie? Fink, wer soll das sein? Konrad Fink, ach so, früher bei der Stadt Karlsruhe. Schon eine Ewigkeit her. Ja, dunkel kann ich mich noch an den erinnern. Buchhalter, war der, gell?«
    Falk schaute fragend und Lindt nickte. Endlich einer, der sich noch etwas besser zu erinnern schien.
    »Ein ganz Genauer, ja, jetzt weiß ich das wieder. Aber plötzlich war er fort. Irgendwas mit seiner Freundin, ach war das nicht die Tochter vom, na, jetzt komm’ ich nicht auf den Namen. Sein Chef war’s jedenfalls. Aber dann, was weiter mit dem Fink, ja, Conny Fink, so hat man zu ihm gesagt ... also, ehrlich, keine Ahnung. Aber jetzt muss ich wirklich, tut mir leid.«
    Ein Druck aufs Gaspedal, der Achtzylinder heulte auf und Ottmar Falk, der Tiefbau-Abteilungsleiter von »Oberhardt-Bau« verschwand samt seinem silbrig glänzenden Chevrolet Tahoe in einer Staubwolke Richtung Autobahn.
     
    Zwei verdutzte Kriminalisten blieben zurück.
    »Schade, im Moment hatte ich wirklich gedacht, der wüsste was.« Die Enttäuschung war aus Sternbergs Stimme zu hören.
    Auch Lindt zuckte nur die Schultern und ging zurück zum Dienstwagen. Er lehnte sich an die Fahrertüre, atmete tief durch und kramte erst mal in der Jackentasche nach Pfeife und Tabak.
    »Das muss jetzt sein«, sagte er zu seinem Mitarbeiter und Sternberg nickte verständnisvoll, lehnte sich ebenfalls zurück und steckte eine Camel an.
    Einige Zeit standen sie da und bliesen Rauch in die kalte Winterluft.
    Dann brach Lindt das Schweigen: »Irgendwie sind wir vom Pech verfolgt. Niemand, wirklich gar niemand kann uns etwas über diesen Fink sagen. Das kann doch eigentlich nicht sein. Je mehr Leute wir befragen, umso rätselhafter wird der ganze Fall.«
    Sternberg, der eigentlich nie um einen guten Einfall verlegen war, zuckte nur wortlos die Schultern.
    Lindt öffnete die Fahrertür: »Am besten, wir fahren wieder.«
    Sein Blick blieb an etwas Weißem hängen: »Ach, ist mir da was aus der Tasche gefallen?« Der Kommissar bückte sich nach einem schmalen, langen Zettel.
    Ein schneller Blick darauf: »Ach, nein, nur eine Tankquittung. Ist wohl nicht von uns.«
    Er zerknüllte den Zettel und warf ihn zurück auf den Boden.
    »Aber Chef«, kam prompt der entrüstete Kommentar seines Mitarbeiters. Grummelnd bückte sich Lindt noch einmal und schob das Papier in die Jackentasche.
     
    Um auf den Autobahnzubringer einzubiegen mussten die zwei Kripo-Beamten an einer roten Ampel warten. Lindts Augen blieben an einem stadteinwärts fahrenden, knallroten Neun-Elfer Porsche hängen.
    »Das war aber kein Auto für Sie, Chef«, frotzelte Jan Sternberg, als der bemerkte, wie der Kommissar dem Sportwagen nachstarrte.
    Lautes Gehupe von hinten – längst war es grün. Lindt trat das Gaspedal durch und stotterte nur: »Es war mir, als hätte ich den schon mal gesehen, irgendwo.«
    »Wie, den

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