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Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Titel: Hafen der Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sonnenlicht schimmerte in ihrem Haar, fing sich in den unglaublich klaren Augen und ließ einen Schatten in die Höhlung an ihrem Hals fallen, direkt über dem Rand des Kragens. »Nein.« Er hörte sich selbst sprechen, und sein Mund wurde trocken.
    »Nein?«
    »Eine Minute. Nur eine Minute.« Wieder ging Phillip weg, dieses Mal zum Ufer. Dort blieb er stehen und starrte ins Wasser, als wollte er im nächsten Moment kopfüber hineinspringen. »Was hast du gegen Baltimore?«
    »Baltimore? Nichts.«
    »Baltimore besitzt Museen, gute Restaurants, Theater, Ambiente.«
    »Es ist eine sehr schöne Stadt«, sagte Sybill vorsichtig.
    »Warum kannst du nicht dort arbeiten? Wenn du nach New York musst, wegen einer Besprechung, nimmst du den Zug oder den Shuttlebus. Verdammt, die Strecke ist in weniger als vier Stunden mit dem Wagen zu schaffen.«
    »Das ist sicher richtig. Wenn du damit sagen willst, ich soll nach Baltimore umziehen …«
    »Es ist die perfekte Lösung. Du wohnst auch dort in der Stadt, und gleichzeitig kannst du Seth sehen, wann immer du willst.«
    Und dich, dachte Sybill mit aufkeimender Sehnsucht. Sie schüttelte den Kopf. Es würde sie umbringen, wenn sie in dieser Richtung weiterging. Sie würde alles wieder verlieren: das Glück, das sie erlebt hatte, und ihr neuerworbenes Selbstgefühl. »Es ist nicht praktisch, Phillip.«
    »Natürlich ist es das.« Er drehte sich um und wanderte zu Sybill zurück. »Sogar sehr. Nach New York zurückzukehren, das ist unpraktisch. Wie willst du den Kontakt über diese Entfernung halten? Das klappt nicht, Sybill. Unmöglich.«
    »Es hat keinen Sinn, jetzt darüber zu diskutieren.«
    »Glaubst du, für mich ist es leicht?« explodierte Phillip. »Ich muss hier bleiben. Ich habe Verpflichtungen, trage Verantwortung. Und ich bin hier verwurzelt. Mir bleibt keine Wahl. Warum kannst du nicht nachgeben?«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Muss ich es wirklich aussprechen? Verdammt.« Phillip schüttelte Sybill ungeduldig bei den Schultern. »Begreifst du nicht? Ich liebe dich. Wie kannst du erwarten, dass ich dich wieder gehen lasse? Du musst bleiben. Zum Teufel mit deinem Leben, mit meinem Leben. Mit deiner Familie, mit meiner Familie. Ich will unser Leben, unsere Familie.«
    Sybill starrte ihn an. Das Blut rauschte ihr in den Ohren. »Was? Wie bitte?«
    »Du hast meine Worte gehört.«
    »Sagtest du … du hast gesagt, du liebst mich. Stimmt das?«
    »Nein, ich habe gelogen.«
    »Ich … habe heute schon jemanden zu Boden geschlagen. Ich könnte es noch einmal tun.« In diesem Augenblick wusste Sybill, dass sie zu allem imstande wäre. Absolut alles. Es war egal, ob Phillip sie mit zornfunkelndem Blick ansah, seine Finger sich in ihre Arme gruben und die Bereitschaft zu töten in seinen Augen stand. Sie wurde damit fertig. Mit Phillip und mit allem anderen auch.
    »Wenn es stimmt«, sagte Sybill bewundernswert kühl, »würdest du deine Worte wiederholen? Ich habe sie noch nie vorher gehört.«
    »Ich liebe dich.« Phillip wurde ruhiger und senkte die Lippen auf ihre Braue. »Ich will dich.« Er küsste beide Schläfen. »Ich brauche dich.« Dann küsste er ihren Mund. »Schenk mir mehr Zeit. Ich möchte dir zeigen, wie unser gemeinsames Leben sein kann.«
    »Ich weiß, wie unser gemeinsames Leben sein kann.
Und ich will auch, dass wir zusammen sind.« Sybill atmete bebend aus und widerstand der Versuchung, die Augen zu schließen. Sie musste Phillips Gesicht sehen, um sich für immer einzuprägen, wie er in diesem Moment aussah. In diesem Moment, in dem die Sonne hinter den Horizont tauchte, der Himmel in Zartgelb und Rosa erstrahlte und ein Schwarm Vögel über ihren Köpfen dahinflog. »Ich liebe dich. Ich hatte Angst, es dir zu sagen. Warum, weiß ich nicht. Jetzt habe ich keine Angst mehr. Vor gar nichts. Willst du mich nun fragen, ob ich bereit bin, dich zu heiraten?«
    »Ich war dabei, mich dahin vorzuarbeiten.« Einem Impuls folgend, löste Phillip das weiße Band in Sybills Haar und strich die Strähnen über ihre Schultern zurück. Auf dem Rasen hinter ihnen hetzten sich die Hunde noch immer unter fröhlichem Gebell. »Ich will dein Haar berühren«, murmelte Phillip und ließ seine Finger durch die dichte dunkelbraune Masse gleiten. »Ich habe mein Leben lang behauptet, diesen Schritt würde ich nie tun. Weil ich davon überzeugt war, dass die Frau, die den Wunsch und das Verlangen danach in mir weckt, nicht existiert. Das war falsch. Es gibt diese

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