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Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Titel: Hafen der Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zusammenfügt. So plötzlich.«
    »Ja.« Sybill blickte nach oben. Am Himmel zog ein Schwarm Wildgänse vorbei. Auch die Jahreszeiten änderten sich. »Ich dachte, ich könnte hinüber zur Schule gehen und Seth einige der Neuigkeiten selbst erzählen.«
    »Gute Idee. Seth hat gleich Unterrichtsschluss.«
    »Zeitplanung ist meine Stärke.«
    »Wie wäre es, wenn wir heute Abend Zeit für ein Familienessen bei den Quinns einplanen? Um zu feiern.«
    »Ja, in Ordnung. Ich komme mit Seth hierher zurück.«
    »Wunderbar. Warte, noch eine Minute.« Phillip ging in die Halle und kam mit Foolish zurück, der übermütig an einer roten Leine zerrte. »Ihm könnte ein Spaziergang auch nicht schaden.«
    »Aber …«
    »Er kennt den Weg. Du musst ihn nur gut festhalten, hier.« Amüsiert drückte Phillip ihr die Leine in die Hand und beobachtete, wie Sybills Augen sich weiteten, als Foolish davonschoss. »Sag ihm, er soll bei Fuß gehen«, rief er Sybill zu, die dem Hund hinterherhastete. »Er wird zwar nicht gehorchen, aber wenigstens erweckst du den Eindruck, die Sache im Griff zu haben.«
    »Das ist nicht komisch«, murmelte sie und rannte mit Foolish weiter. »Langsam. Bei Fuß! Herrje!«
    Statt langsamer zu werden, blieb Foolish ganz stehen und begann, mit Hingabe an einer Hecke zu schnüffeln. Entsetzt überlegte Sybill, ob er durch das Gebüsch brechen und sie mit sich zerren würde. Aber Foolish hob nur mit einem Ausdruck höchster Zufriedenheit das Hinterbein.
    Bis sie um die Ecke bei der Schule bogen und die auf dem Vorplatz geparkten Busse in Sicht kamen, hatte der Hund nach Sybills Zählung achtmal das Bein gehoben. »Was für eine Blase hast du?« fragte sie und hielt angestrengt nach Seth Ausschau. Gleichzeitig zog sie mit aller Kraft an Foolishs Leine, damit der Hund nicht auf die aus der Schule strömenden Kinder losstürmte. »Nein. Sitz. Bleib hier. Du könntest jemanden beißen.«
    Foolish warf Sybill einen Seitenblick zu, als wollte er sagen: Sei nicht albern. Aber er ließ sich auf die Hinterpfoten nieder. Sein Schwanz bewegte sich in gleichmäßigem Takt und schlug an Sybills Beine. »Er wird gleich hier sein«, begann sie und stieß einen Schrei aus, als Foolish aufsprang. Er hatte Seth als Erster erspäht und raste seinem besten Freund entgegen.
    »Nein. Nein. Nicht«, keuchte Sybill vergeblich. In diesem Moment sah Seth den Hund und schrie ebenfalls, aus purer Freude. Er rannte auf Foolish zu wie nach jahrelanger grausamer Trennung.
    »He! Hallo!« Seth lachte, als der Hund ihn ansprang und anbetungsvoll sein Gesicht abschleckte. »Wie geht’s, alter Junge? Guter Hund.« Mit Verspätung sah er zu Sybill herüber. »Hallo.«
    »Hallo. Hier, nimm.« Sie drückte Seth die Leine in die Hand. »Nicht, dass er sie irgendwie beachten würde.«
    »Mit dem Anleinen haben wir noch ein paar Schwierigkeiten.«
    »Was du nicht sagst.« Trotzdem brachte Sybill ein Lächeln zustande. Es galt auch Danny und Will, die hinter Seth über den Hof geeilt kamen. »Ich habe mir gedacht, wir gehen gemeinsam zum Bootshaus zurück. Ich möchte etwas mit dir besprechen.«
    »Klar. Coole Sache.«
    Sybill machte entschlossen einen Bogen um Foolish. Im nächsten Moment wich sie erschrocken einen Schritt
zurück. Ein grellroter Sportwagen bog mit quietschenden Reifen und kreischenden Bremsen um die Ecke und kam dann zum Stehen. Sybill wollte den Fahrer zurechtweisen, weil er sich auf dem Schulgelände befand, dann sah sie Gloria auf dem Beifahrersitz.
    Sybill reagierte rasch und instinktiv und schob Seth mit einer beschützenden Geste hinter sich.
    »Sieh an. Wen haben wir denn da?« sagte Gloria gedehnt und taxierte Sybill und Seth durch das Seitenfenster.
    »Los, hol deine Brüder«, befahl Sybill Seth. »Sofort.«
    Aber Seth konnte sich nicht rühren. Er stand mit starrem Blick da, und die Angst sackte wie ein riesiger Eisklumpen in seinen Magen. »Ich will nicht mit ihr gehen. Ich will nicht. Ich will nicht.«
    »Nein, das wirst du auch nicht.« Sybill nahm Seths Hand fest in ihre. »Danny, Will, lauft sofort zum Bootshaus. Sagt den Quinns, wir brauchen sie. Beeilt euch. Geht direkt zu ihnen.«
    »He, Kleiner. Hast du mich vermisst?«
    »Was willst du, Gloria?«
    »Alles, was ich kriegen kann.« Gloria stemmte die Faust an die Hüfte ihrer lippenstiftroten Jeans und zwinkerte Seth zu. »Willst du mal eine Runde in dem tollen Schlitten drehen? Wir haben was nachzuholen.«
    »Ich fahre nirgendwohin mit dir.« Seth wünschte, er

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