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Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Titel: Hafen der Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und spendier mir einen Drink, Syb.« Gloria schulterte eine kirschrote Umhängetasche und warf Phillip ein einladendes Lächeln zu. »Dann reden wir über alles, was du wissen willst. Hallo, schöner Mann.« Sie schob die Hüfte vor, wippte auf ihren hohen Hacken und schenkte auch den anderen Männern ein vielversprechendes Lächeln.
    »Na, wie läuft’s?«
    Unter anderen Umständen wäre der Gegensatz zwischen den beiden Frauen geradezu lächerlich gewesen. Sybill stand bleich und reglos da, das glänzende, braune Haar glatt hinter die Ohren gestrichen, Lippen ungeschminkt, ihre Augen mit einem Hauch Lidschatten betont. In ihrem maßgeschneiderten grauen Hosenanzug und der weißen Seidenbluse verkörperte sie schlichte Eleganz. Während Gloria in ihren schwarzen, hautengen Jeans und dem engen, tief ausgeschnittenen T-Shirt, das ihre prallen Brüste zu sprengen drohten, ihre Kurven allzu sehr betonte.
    Sie hatte sich Zeit genommen, ihr Make-up aufzufrischen, ihre Lippen glänzten kirschrot wie ihre Handtasche,
ihre Augen waren schwarz umrandet. Sie sieht aus wie eine alternde Hure, die nach einem Freier Ausschau hält, dachte Phillip. Und genau das war sie auch.
    Sie fischte sich eine Zigarette aus der zerknüllten Packung und wippte sie zwischen den Fingern. »Hast du mal Feuer, starker Held?«
    »Gloria, das ist Phillip Quinn.« Die förmliche Vorstellung hallte in Sybill nach wie ein hohles Echo. »Seine Brüder Cameron und Ethan.«
    »Sieh an, sieh an.« Glorias Lächeln verzerrte sich zur hässlichen Fratze. »Ray Quinns drei böse Buben. Was, zum Teufel, wollt ihr?«
    »Antworten«, versetzte Phillip schroff. »Wir wollen uns draußen weiter unterhalten.«
    »Ich habe nichts mit Ihnen zu besprechen. Wenn Sie nur eine Bewegung machen, die mir nicht passt, fange ich an zu schreien.« Sie fuchtelte mit der nicht brennenden Zigarette in seine Richtung. »Hier wimmelt es von Bullen. Mal sehen, wie es euch gefällt, eine Weile im Knast zu sitzen.«
    »Gloria.« Sybill legte ihr beschwichtigend die Hand auf den Arm. »So kommen wir nicht weiter. Lass uns vernünftig miteinander reden.«
    »Die Kerle sehen mir nicht danach aus, als wollten sie vernünftig mit mir reden. Die wollen mir nur wehtun.« Mit bewundernswertem Geschick wechselte sie die Taktik, schlang die Arme um Sybill und klammerte sich an sie. »Ich habe Angst vor ihnen. Bitte, Sybill, hilf mir.«
    »Gloria, niemand wird dir wehtun. Wir setzen uns irgendwo in Ruhe zusammen und besprechen alles. Ich bin bei dir.«
    »Mir wird schlecht. Ich muss mich übergeben.« Sie riss sich los, schlang die Arme um ihren Magen und stöckelte zur Toilette.
    »Tolle Vorstellung«, urteilte Phillip.
    »Sie ist verstört.« Sybill verschränkte die Hände und krallte die Finger ineinander. »Sie ist nicht in der Verfassung, heute Abend ein vernünftiges Gespräch zu führen.«
    Phillips Blick wanderte zu Sybill zurück. In seinen Augen lag ätzender Hohn. »Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass Sie ihr das abkaufen. Entweder Sie sind unglaublich naiv, oder Sie halten mich dafür.«
    »Sie hat den ganzen Nachmittag in einer Gefängniszelle zugebracht«, schnappte Sybill zurück. »Das bringt jeden aus der Fassung. Können wir nicht morgen in Ruhe darüber sprechen? Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.«
    »Wir sind aber jetzt hier«, meldete Cam sich zu Wort. »Und wir klären es jetzt. Gehen Sie, und holen Sie sie raus, oder soll ich es tun?«
    »Wollen Sie auf diese Weise eine Lösung herbeiführen? Indem Sie sie unter Druck setzen? Und mich auch?«
    »Ich kann Ihnen genau sagen, welche Lösung ich vorschlage«, begann Cam und schüttelte Ethans beschwichtigende Hand ab. »Nach allem, was diese Frau Seth angetan hat, verdient sie nichts anderes, als unter Druck gesetzt zu werden. Und zwar nicht zu knapp.«
    Sybill warf einen ängstlichen Blick über die Schulter zu dem Polizist hinter dem Schalter. »Es kann doch nicht in Ihrem Interesse liegen, hier im Polizeirevier eine Szene vom Zaun zu brechen.«
    »Gut.« Phillip nahm sie am Arm. »Gehen wir nach draußen und machen die Szene eben dort.«
    Sybill ließ sich nicht beirren, teils aus Angst, teils aus Vernunft. »Wir treffen uns morgen zu jeder gewünschten Zeit. Ich bringe Gloria in mein Hotel.«
    »Halten Sie die Person bloß aus St. Chris fern.«
    Sybill zuckte zusammen, als Phillips Finger sich schmerzhaft in ihren Arm gruben. »Was schlagen Sie vor?«
    »Ich sage Ihnen, was ich

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