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HahnBlues | Ein Rhein-Mosel-Krimi

HahnBlues | Ein Rhein-Mosel-Krimi

Titel: HahnBlues | Ein Rhein-Mosel-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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klarzustellen“, sagte er. „Ich möchte keinen Ärger, nicht mit Ihnen, und schon gar nicht mit den Bullen.“
    Kaltenbach atmete tief ein und konnte den schweren süßlichen Geruch, der im Haus hing, zuordnen: Es roch nach Cannabis.
    Wahrscheinlich hatte der smarte Surfer einen Joint geraucht, als Kaltenbach ihn aus den Gras-Träumen gerissen hatte. Einen Aschenbecher konnte er nicht entdecken; den hatte Magnus Voss wahrscheinlich hastig entsorgt.
    „Darauf kann ich auch gut verzichten. Ich will einfach wissen, an wen Sie Ihr Handy verkauft haben, und dann werde ich dort etwas zu klären haben.“
    „Es könnte doch sein, dass ich das Handy an einen Freund verkauft habe. Glauben Sie wirklich, dass ich meine Freunde ans Messer liefere?“
    Voss lachte auf.
    „Unsinn.“
    „Ich habe das Ding auf dem Flohmarkt in Unkel verkauft. Am Vorteil-Center, kennen Sie bestimmt.“
    „Klar. Und du hast keinen blassen Schimmer, an wen, nehme ich an?“ Kaltenbach war wie selbstverständlich zum „Du“ übergegangen, doch Voss hatte damit offenbar keine Probleme.
    Nun grinste er. „Ich bin doch nicht blöd. Man hört in letzter Zeit zu viel davon. Deshalb habe ich mir den Namen und die Adresse aufgeschrieben. Falls es mal Ärger gibt.“
    „So wie jetzt“, nickte Kaltenbach. „Aber umgemeldet haben Sie den Anschluss noch nicht?“
    „Nein, wollte ich immer machen. Hab es dann aber doch verpennt.“
    „Kein Problem. Wie heißt der Typ denn nun?“
    Anstatt einer Antwort erhob sich Voss und machte sich an einem Schrank zu schaffen, in dem er offenbar seine Papiere aufbewahrte. „Hier“, sagte er dann. „Thomas Anhausen, er wohnt in Unkel, Freiligrathstraße.“
    „Wie schön.“ Kaltenbach triumphierte. Manchmal war die Welt eben doch ein Dorf. Jetzt galt es nur noch, die richtigen Verbindungen zwischen Anna Hagedorns Exfreund, dem Mord an Dirk Immich und die seltsamen Drohanrufe zu ziehen. Aber das würde er Udo überlassen. Es reichte schon, dass er ihm zugearbeitet hatte, nur um an seine Story für die Zeitung zu kommen.

ACHTZEHN
    Kaltenbach hatte sich an einem der freien Tische im Markt-Café niedergelassen. Bei einem Kaffee betrachtete er das bunte Treiben zwischen Mittelstraße und dem Marktplatz. Ein paar junge Mädchen fotografierten sich gegenseitig vor dem Ratsbrunnen und quietschten vergnügt, als hätten sie eine Achterbahnfahrt im Phantasialand hinter sich. Gerade, als er Udo anrufen wollte, kam ihm der Freund zuvor.
    „Ausgeschlafen?“, begrüßte Kaltenbach ihn.
    „Aber sicher. So, jetzt weiß ich mehr, was den Abgleich der Fingerabdrücke betrifft. Bei den Prints, die ich am Griff deiner Pfanne gefunden habe, handelt es sich eindeutig um dieselben Spuren wie in der Wohnung von Beatrice Manderscheid. Bei den Spuren im Labor von Enkirch muss ich passen, die hütet Caspari wie seinen Augapfel. Deshalb weiß ich nicht, ob unser Freund auch hinter dem Anschlag auf Dirk Immich steckt. Der Mann ist übrigens bereits erkennungsdienstlich behandelt worden – er ist in früheren Jahren schon mal auf seine damalige Freundin losgegangen und scheint ziemlich aufbrausend und gewaltbereit zu sein.“
    „Das habe ich selber zu spüren bekommen“, bestätigte Kaltenbach und rieb sich den Hinterkopf.
    „Unser Mann ist übrigens vorbestraft und dürfte jetzt ein echtes Problem bekommen.“
    „Das ist alles gut und schön, aber ich hätte dich gern hier bei mir, Alter.“
    „Wie stellst du dir das vor, Bernd? Ich bin gerade auf der Rückfahrt von Koblenz. Fliegen kann ich nicht, und … außerdem: wofür brauchst du mich?“
    „Für eine Festnahme. Ich habe Magnus Voss eben einen Besuch abgestattet und weiß nun, dass er das Handy auf dem Flohmarkt in Unkel letztes Jahr an einen gewissen Thomas Anhausen verscherbelt hat.“
    „Wie bitte?“
    „An einen Thomas Anhausen“, wiederholte Kaltenbach geduldig. „Und wenn dir der Name bekannt vorkommt, dann lass dir gesagt sein, dass es sich bei ihm um den Mann handelt, der früher mit Anna Hagedorn zusammen war und über die Trennung überhaupt nicht hinwegkam. Er hat sie gestalkt und bedroht, unter anderem auch telefonisch.“
    „Und hier schließt sich der Kreis“, murmelte Udo.
    Kaltenbach verstand nicht, worauf sein Freund hinauswollte. „Wovon redest du?“
    „Thomas Anhausen ist der Mann, der dir eins mit der Bratpfanne übergezogen hat. Ich habe seine Fingerabdrücke mit unserem Register verglichen und bin doch tatsächlich fündig

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