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HahnBlues | Ein Rhein-Mosel-Krimi

HahnBlues | Ein Rhein-Mosel-Krimi

Titel: HahnBlues | Ein Rhein-Mosel-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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mit dem Leben bezahlt hatte.
    „Ich weiß von nichts. Keine neue Landebahn, keine Straße, die zum Hahn führen soll, nichts Größeres, das durch die Presse geht. Da ist etwas im Busch, und keiner darf das wissen.“
    „Aber Ihr Freund wusste davon?“
    Anna blickte ihn traurig an und zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Er war dem Hahn gegenüber sehr kritisch. Und er hat das kleine Labor mit aufgebaut, um den Bürgern an der Mosel Sicherheit zu geben. Es ist so ungerecht.“
    „Ja, das ist es.“ Kaltenbach räusperte sich. Er wusste nicht, was er in einer solchen Situation sagen sollte und blickte auf seine Stiefelspitzen.
    „Es muss mit den seltsamen Drohanrufen zu tun gehabt haben“, war Anna Hagedorn sicher.
    „Moment“, fuhr Kaltenbach auf. „Was für Drohanrufe?“
    „Dirk hat seit ein paar Tagen seltsame Anrufe bekommen. Er solle sich raushalten und keine schlafenden Hunde wecken … das wäre für niemanden gut.“
    „Von wem kamen die Anrufe?“
    Wieder zuckte die junge Frau die Schultern. „Keine Ahnung. Der Anrufer hat seine Nummer unterdrückt – klar, hätte ich ja auch gemacht.“
    „Haben Sie das der Polizei erzählt?“
    „Ja, aber Kommissar Caspari hat die Ohren auf Durchzug gestellt und mich in Sicherheit wiegen wollen. Es wäre sicherlich nur ein dummer Streich. Und er hat mich gefragt, ob das eventuell ein Mann sein könnte, mit dem ich früher mal zusammen war. Natürlich weiß das ganze Dorf, dass wir in Kürze geheiratet hätten.“ Sie blickte Kaltenbach mit regungsloser Miene an und wischte mit der rechten Hand über die Tischdecke. „Eifersucht als Tatmotiv käme durchaus für ihn in Frage, meinte Kommissar Caspari.“
    „Er macht es sich einfach“, entgegnete Kaltenbach.
    „Nein, das tut er nicht. Er nimmt mich nicht für ernst. Vielleicht darf er auch gar nicht ermitteln. Vielleicht gibt es Menschen, die ganz oben sitzen und ihn an die kurze Leine nehmen.“
    Obwohl Kaltenbach eigentlich kein Freund von Verschwörungstheorien war, so glaubte er inzwischen auch daran, dass hier etwas faul war. Wie es schien, wollten sich die Flughafengesellschaft und die Regierung um keinen Preis in die Suppe spucken lassen. Doch waren sie tatsächlich so mächtig, dass auch die Ermittlungen der Kriminalpolizei kontrolliert wurden?
    „Ich werde mal bei der Polizei recherchieren. Ein Freund von mir ist Kriminalhauptkommissar und wird mir meine Fragen sicherlich beantworten.“
    „Sie sind gutgläubig“, behauptete Anna Hagedorn.
    „Jetzt sind Sie im Irrtum“, lächelte Kaltenbach. Dann wurde er ernst. „Für wie wahrscheinlich halten Sie die Theorie der Polizei, dass es sich tatsächlich um Mord aus Eifersucht handeln könnte?“, hakte Bernd schließlich nach.
    „Sie ist ausgeschlossen“, beeilte sich Anna Hagedorn zu sagen. „Natürlich – Thomas ist sehr eifersüchtig gewesen, aber das ist lange her.“
    „Wer ist er, dieser Thomas?“
    „Thomas Anhausen war mein erster Freund. Und ich bin ein wenig altmodisch, habe immer schon an eine Liebe geglaubt, die ein Leben lang hält.“ Nun huschte der Ansatz eines zaghaften Lächelns über ihre Lippen. „Das war bei Thomas auch der Fall. Wir waren immerhin fast sechs Jahre zusammen. Aber mir blieb nicht verborgen, dass er … nun, dass er ein wenig seltsam war.“
    „Inwiefern?“
    „Nun, er war besitzergreifend. Anfangs hielt ich sein Verhalten noch für Eifersucht. Er hasste es, wenn ich mich mit den Mädchen aus dem Dorf traf und alleine loszog, was selten genug der Fall war. Er machte mir Vorwürfe, wenn ich mich mit einem anderen Mann unterhielt. Und als er mir Prügel androhte und wir deshalb mehrfach gestritten haben, zog ich die Konsequenz und trennte mich von ihm.“
    „Wie ist dieser Thomas damit umgegangen?“
    „Er stellte mir nach, beobachtete mich und rief regelmäßig bei mir an. Erst, als ich mir eine neue Telefonnummer zulegte, ließ das nach. Irgendwann verfolgte er mich auch nicht mehr. Ich vermute, dass er inzwischen eine andere Frau gefunden hat, die ihn über meinen Verlust hinweggetröstet hat.“ Anna Hagedorn blickte Kaltenbach nachdenklich an. „So ist das nun mal im Leben. Man glaubt, den Mann fürs Leben gefunden zu haben, und je länger man mit ihm zusammen ist, desto mehr erfährt man, wie wenig man diesen Menschen eigentlich kannte. Man lebt sich auseinander, man streitet sich, und im schlimmsten Fall trennt man sich wieder voneinander.“
    „Weiß die Polizei davon, dass Ihr Exfreund

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