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Hai Fisch Futter

Hai Fisch Futter

Titel: Hai Fisch Futter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
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Schluß, daß ich es nach einem Zusammentreffen mit Leggett und Bray wahrscheinlich nötiger haben würde.
    »Also, was wissen Sie über die Umstände von Dixons Tod?« fragte Bray, als ich endlich einen Parkplatz gefunden, die Sicherheitskontrolle passiert hatte und zu Leggetts Büro eskortiert worden war.
    »Nicht viel mehr als das, was ich Ihnen bereits bei unserer letzten Begegnung gesagt habe — aber da hat es Sie ja nicht sonderlich interessiert. Wenn ich mich recht entsinne, haben Sie es noch nicht einmal für nötig befunden, sich irgend etwas zu notieren.«
    Bray begann vor Wut rot anzulaufen, doch Leggett brachte ihn mit einem Blick zur Ruhe und holte sein dienstliches Notizbuch hervor. »In einer großen Stadt wie dieser, Sydney, verschwinden viele Leute von der Bildfläche, und wenn sie einmal so auf sich aufmerksam gemacht haben, kommen die meisten von ihnen wieder heim. Wir haben nicht genügend Personal, um nach jedem Pensionär Ausschau zu halten, der das Weite sucht.«
    »Wenn er in Vaucluse oder Rose Bay gewohnt hätte, hätten Sie die nötigen Kräfte schon aufgetrieben«, sagte ich.
    Von dieser revolutionären Aussage auf hundert gebracht, explodierte Bray: »Ihre subversiven Ideen können Sie für sich behalten. Wo ist dieser beschissene Zettel?«
    »Welcher Zettel?«
    »Sie sagten, Sie hätten einen Zettel, der auf eine Verbindung zwischen dem Opfer und der Werkstatt hinweise, in der man die Leiche von Wally Greely gefunden hat«, rief mir Leggett ins Gedächtnis zurück.
    »Ach, dieser Zettel. Den hab ich verloren.«
    »Sie verdammter Lügner!« schrie Bray, während er seinen Körper straffte und die Fäuste hochriß, um mir an die Gurgel zu fahren.
    Der ältere Polizist hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. »Aber Sie erinnern sich doch sicherlich noch daran, was drauf stand, oder?« fragte er.
    Ich hatte sie in der Hand, und sie wußten es. Sie hatten über mein Beweismaterial gespottet und sich nicht die Mühe gemacht, einen Bericht über unser Gespräch anzufertigen. Der eine oder andere Richter würde das vielleicht als eine doch reichlich legere Dienstauffassung auslegen, und die Medien saßen ihnen bereits wegen zweier Polizisten im Nacken, die vor einem Haus in ihrem Streifenwagen gesessen und Obsttörtchen gegessen hatten, während der als »Omaschlitzer« bekannte Lustmörder, auf den Lizzie vorher am Telefon angespielt hatte, darin sein letztes Opfer erwürgte und einen Selbstmordversuch unternahm.
    »Na ja, ich hab die Einzelheiten nicht mehr so genau im Kopf. Aber ich weiß genau, daß der fragliche Zettel von einem dieser als Kundengeschenk dienenden Abreißblöcke der Autolackiererei Crash Through stammte. Deshalb bin ich fest davon überzeugt, daß die Morde an Selwyn und Greely miteinander in Zusammenhang stehen.«
    »Wir sind ja ein richtiger kleiner Schlaumeier, was?« höhnte Bray, während seine grünen Augen nur so vor Mißfallen funkelten.
    »Genug von einem verdammten Schlaumeier, um zu wissen, daß eine Bikergang das Crash Through als Operationsbasis für den Handel mit gestohlenen Autos benutzt hat«, brauste ich auf. »Ich dachte, euer Rezept gegen Autodiebstahl sei so eine Art Blitzkrieg. Wo wart ihr Typen denn?«
    »Dafür haben wir nur Ihr Wort«, blaffte Leggett. »Als unsere Beamten den Tatort inspizierten, gab es dort keinerlei Anzeichen für irgendwelche illegalen Aktivitäten, also plustern Sie sich hier nicht so künstlich auf.«
    »Vielleicht haben Sie ja auch bloß beschlossen, sich ein bißchen was dazuzuverdienen, indem Sie die gestohlenen Wagen an ihre Besitzer zurückverkaufen«, sagte ich, wohl wissend, daß dies Moe und Curly zur Weißglut bringen würde. Ein Polizist war unlängst wegen eines ähnlichen Vergehens gerichtlich belangt worden, und die Zeitungen hatten sich mit der Geschichte geradezu überschlagen.
    »Raus hier, bevor ich Ihnen die Arme ausreiße!« drohte Bray, aber ich war noch nicht fertig.
    »Wie steht’s eigentlich mit der Suche nach Leo Mul-cahy — « begann ich.
    »Wer zum Teufel ist Leo Mulcahy?« fragte Bray.
    »Das habe ich Ihnen beim letztenmal zu erklären versucht. Es war Doggy Mulcahy, der diese ganze Autoklaukiste im Crash Through gemanagt hat. In seiner Freizeit ist er der Boss der Hunnen, eines Bikerclubs. Nach Gree-lys Tod ist er abgetaucht. Ich weiß nicht, ob er sich vor seinen Kumpels oder den Bullen fürchtet, aber er hat die Hosen gestrichen voll.«
    Herzlich davon gelangweilt, den pflichtbewußten

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