Halbgeist: Roman
Geräuschfragmenten schwand, verloren hinter dem übrigen atmosphärischen Rauschen.
Gibb, der nun mit mir festsaß, obwohl er jeden dieser viel interessanteren Orte hätte aufsuchen können, konnte nur verloren aussehen. »Ich wünschte wirklich, Sie würden ein bisschen lockerer werden, Counselor.«
»Da sind Sie nicht der Erste.«
»Aha.« Er suchte nach etwas anderem, das er nun sagen könnte, und griff auf die Stimme der Autorität zurück. »Nun gut, wenn Sie so fest entschlossen sind, allein zu essen, dann sollten Sie vielleicht in Ihr Quartier zurückkehren. Immerhin bin ich für Ihre Sicherheit verantwortlich, und es würde mir nicht gefallen, sollten Sie einem Unfall zum Opfer fallen oder ...«
»Ich habe verstanden. Aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, hätte ich zunächst gern ein paar Dinge geklärt ...«
Der Wechsel zu einem offiziellen Themenbereich befreite ihn davon, sich weiterhin den Kopf darüber zu zerbrechen, was, zum Teufel, er mit mir anstellen sollte. »Legen Sie los.«
»Zunächst«, sagte ich und zählte drei Namen an meinen Fingern ab, »Robin Fish, Nils D'Onofrio und Li-Tsan Crin.«
» Ja .«
»Warum wurden sie nicht ausgeflogen?«
Er verwandelte sich in einen zu Unrecht beschuldigten Märtyrer. »Haben sie sich beklagt?«
»Beantworten Sie meine Frage.«
»Diese Frage habe ich schon viele Male beantwortet«, sagte er und gab damit mehr preis, als er wollte, denn ich war bei keiner dieser Gelegenheiten zugegen gewesen. »Es gibt keinen Grund, sie auszufliegen. Die Beschränkung auf den Hangar mag für ihr jeweiliges Ego nicht sonderlich erfreulich sein, aber wir brauchen unseren ganzen Stab, um die schiffsinternen Anlagen zu warten, und die drei leisten hervorragende Arbeit bei der Unterstützung derjenigen, die bewiesen haben, dass sie der Arbeit hier draußen gewachsen sind.«
»Ja«, sagte ich, »das hörte ich schon. Aber die Beschäftigungstherapie, die Sie für diese Leute veranstalten, erfordert keine drei Personen - nicht, nachdem Fish, die immerhin beinahe ein Jahr allein dort verbracht hat, imstande war, all diese Aufgaben allein zu bewältigen - und noch einige andere, die Sie ihr entzogen haben, bevor Crin oder D'Onofrio zu ihrer Unterstützung in den Hangar geschickt wurden.«
»Ja, das war sie«, sagte Gibb in gerade dem hitzigen Ton, der für die Wiederholung eines alten, vertrauten Streitthemas typisch war. »Aber nur fast. Ihre Moral war nie sonderlich hoch. Ich habe ihre Pflichten nicht wegen Überarbeitung beschnitten, sondern weil sie die paar Aufgaben, die ihr zugewiesen worden waren, nicht zufriedenstellend erledigt hat. Und ihre Arbeitsleistung hat noch weiter abgenommen, seit Nils und Li-Tsan dort aufgetaucht sind; soweit ich es beurteilen kann, halten sogar die beiden sie für völlig nutzlos.«
»Also brauchen Sie sie nicht.«
»Wir könnten auch ohne sie überleben, aber wir holen aus den Leuten, die uns zur Verfügung stehen, das Beste heraus.«
»Sie haben selbst dafür gesorgt, dass sie hierher geschickt wurde«, sagte ich.
»Das ist richtig. Ich bin damals einer jungen, ambitionierten und entschlussfreudigen Dienstverpflichteten begegnet, die auf einem Posten festsaß, in dem sie ihrer Ansicht nach keine Zukunft hatte, und die mich inständig bat, ihr dabei zu helfen, auf einen Posten versetzt zu werden, der ihren selbsterklärten Fähigkeiten besser entspräche. Sie hat mich beeindruckt, also habe ich mich an sie erinnert, als ich Leute brauchte, um meine hiesige Einrichtung mit Personal auszustatten. Wie sich herausgestellt hat, war sie in Sachen Eigenwerbung erheblich besser als in der Einhaltung ihrer großen Versprechen, aber was sollte ich tun? Bis ich das erkannt hatte, war sie längst hier.«
Man hatte mir gerade ungefähr vierzehn verschiedene Kostproben sich selbst widersprechenden Schwachsinns eingetrichtert und mir erklärt, es sei alles die gleiche Art Vanille. »Also, werden sie nun benötigt oder nicht? Brauchen Sie alle drei oder nicht? Leisten sie hervorragende Arbeit, oder sind sie schlicht nutzlos oder was?«
Gibb hatte von dieser Art der Fragestellung offenbar langsam genug. »Sagen wir einfach, wir sind auf diesem Gebiet vielleicht ein bisschen überbesetzt, wenn auch nicht ganz freiwillig.«
Noch mehr Schwachsinn. In Ermangelung irgendeines sinnvollen Zwecks war die Weigerung, sie fortzubringen, allenfalls als rachsüchtig, verschwenderisch und dumm einzustufen. Allerdings nur in Ermangelung eines solchen
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